Jugend-DM - Die Entscheidungen weibliche Jugend
leichtathletik.de informiert Sie aktuell von der Jugend-DM in Mönchengladbach und fasst alle Entscheidungen der Nachwuchs-Titelkämpfe zusammen.
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Sonntag: Die Entscheidungen männliche Jugend
Weibliche Jugend U20 |
400 Meter |
Sonja Mosler mit viel Selbstvertrauen
Die WM-Fünfte über 800 Meter von Barcelona entschied sich in Mönchengladbach für einen Start über die Stadionrunde und lag mit ihrer Entscheidung goldrichtig. In 53,96 Sekunden distanzierte Sonja Mosler (TV Herkenrath) die Konkurrenz deutlich. Aber was ist denn nun ihre Strecke? „Ich werde auch in Zukunft beides laufen. Das ist eine gute Kombination. Die 400 Meter geben Grundschnelligkeit für die 800 Meter.“ Eine leichte Tendenz geht dennoch in Richtung der Mittelstrecke. „Bei internationalen Meisterschaften werde ich auf die 800 Meter setzen.“ Diese Entscheidung hatte sich bereits bei der U20 WM ausgezahlt und somit konnte Sonja Mosler die DJM „total entspannt angehen.“ Auf Rang zwei folgte Sabrina Häfele (LG Filder). 54,90 Sekunden bedeuteten eine persönliche Bestleistung für sie. So ganz begreifen konnte Christina Hering (LG Stadtwerke München; 55,49 sec) zunächst nicht, dass sie Bronze gewonnen hatte, und vergewisserte sich ungläubig erst noch einmal. mh
Video: Sonja Mosler überragt auf der Stadionrunde
800 Meter |
Hanna Klein vor Christine Gess
Mit einer bärenstarken Schlussgeraden sicherte sich Hanna Klein (LCO Edenkoben) Gold über die doppelte Stadionrunde. 2:08,02 Minuten standen für sie auf der Anzeigetafel, eine Zeit, die angesichts des taktischen Rennverlaufs wenig Aussagekraft besitzt. Im Ziel konnte sie allerdings nur kurz durchatmen. Bereits 50 Minuten nach ihrem Gold-Lauf stand für sie noch das 400-Meter-Finale auf dem Programm. Sichtlich enttäuscht war Christine Gess (TSG Balingen) über Rang zwei. Dem starken Finish von Hanna Klein hatte sie an diesem Tag nichts entgegenzusetzten. Entsprechend war der Abstand im Ziel. 2:09,39 Minuten sind sicherlich nicht das, was die Halbfinalisten der U20-WM normalerweise zu leisten im Stande ist. Nach einer bis dahin guten Saison wird sie diesen Rückschlag aber sicherlich wegstecken. In einem ausgeglichenen Verfolgerfeld hatte Laura Vierbaum (ART Düsseldorf) die größten Reserven. 2:13,10 Minuten sicherten ihr die Bronzemedaille im Rheydter Grenzland-Stadion. mh
Video: Hanna Klein überspurtet Christine Gess
1.500 Meter |
Caterina Granz von der Spitze weg
Caterina Granz (LG Nord Berlin) startete im Finale eine „kontrollierte Offensive“ und wurde dafür mit ihrem ersten DM-Gold belohnt: In 4:26,07 Minuten hatte die U20-WM-Starterin nach 1.500 Metern einen kleinen, aber sicheren Vorsprung auf die Zweitplatzierte Pia Nikoleit (Emder Laufgemeinschaft; 4:27,02 min) herausgelaufen. Die neue Deutsche U20-Meisterin bestritt das Rennen von der Spitze weg: „Es ging nicht anders!“ lachte sie. Ihr Plan ging auf: 500 Meter vor Schluss zog sie das Tempo noch einmal deutlich an, nur Pia Nikoleit konnte folgen, musste aber auf den letzten 300 Metern auch abreißen lassen. „Ich hatte Pia auf der Rechnung. Sie ist auch über 800 Meter sehr stark, deswegen wollte ich den Antritt früh setzen“, erklärte die Berlinerin. Rang drei ging in 4:36,10 Minuten an Luisa Boschan (SCB Berlin). sb
Video: Caterina Granz marschiert entschlossen
3.000 Meter |
Maya Rehberg mit Adrenalin zum Sieg
Nach ihrem Deutschen U20-Rekord über 2.000 Meter Hindernis am Vortag war Maya Rehberg (SC Rönnau 74) auch über ihre Paradestrecke nicht zu bezwingen. In 9:38,01 Minuten konnte sie sich knapp gegen ihre Vereinskameradin Isabell Teegen (9:39,88 min) durchsetzen. Von Müdigkeit keine Spur? „Ich hatte soviel Adrenalin nach dem Rekord, da konnte ich sowieso nicht schlafen.“ Entsprechend kurz war die Nacht. „Es war sicherlich 3 Uhr, als ich geschlafen habe.“ Nach kurzer Nacht folgte am Morgen bereits die nächste Aufregung. „Die Dopingkontrolle heute hat mich ziemlich auf Trab gehalten.“ Doch im Rennen war alles vergessen. Das zweite Gold war ihr ebenso wichtig wie das Erste. „Die 3.000 Meter sind meine eigentliche Strecke. Die Hindernisse gestern habe ich nur dazwischen geschoben.“ Rang drei ging an Regina Högl (LG Region Landshut; 9:51,63 min). mh
Maya Rehberg auch über 3.000 Meter nicht zu schlagen
400 Meter Hürden |
Christine Salterberg couragiert
Mental gestärkt durch ihre guten Auftritte in Barcelona ließ Christine Salterberg (TuS Köln rrh.) nie einen Zweifel an ihrer Vormachtstellung aufkommen. Die Halbfinalistin der U20-WM ging das Rennen couragiert an und haderte erst an der letzten Hürde geringfügig mit dem Rhythmus. Dennoch spurtete sie nach 58,48 Sekunden mit deutlichem Vorsprung ins Ziel. „Ich habe unterwegs schon gespürt, wie meine Oberschenkel schwerer und schwerer wurden“, so die Domstädterin, die in dieser Saison wohl nicht mehr auf der Stadionrunde antreten wird – ganz gleich ob mit oder ohne Hürden. „Jetzt mache ich erst einmal ganz ohne Training eine Woche Urlaub in Spanien“, so die 18-Jährige. „Wenn ich danach noch Wettkämpfe mache, dann wahrscheinlich im Weitsprung.“ Isabell Hergenröther (LAC Quelle Fürth) erkämpfte in 60,49 Sekunden Rang zwei. Karolina Pahlitzsch (LG Nike Berlin) kam mit 61,42 Sekunden auf den Bronzerang. hk
Video: Christine Salterberg allein auf weiter Flur
4x100 Meter |
Jessie Maduka führt Düsseldorf zu Gold
Mit Siebenmeilenstiefeln stürmte die U18-Goldmedaillengewinnerin über 100 Meter, Jessie Maduka, als Schlussläuferin der StG ART/SFD/HTB Düsseldorf zu Gold. Die Siegeszeit von 46,75 Sekunden war für das Düsseldorfer Quartett die Belohnung für eine tolle Teamleistung, gute Wechsel und eine großartige Aufholjagd. Silber ging an die Staffel der StG Erfurt/Jena. Auch sie blieben mit einem starken Auftritt in 46,81 Sekunde als zweite Staffel unter der 47-Sekunden-Marke. Die favorisierte Staffel des SCC Berlin musste sich am Ende mit Rang drei begnügen. Für Bronze benötigten die Hauptstadt-Mädels 47,13 Sekunden. mh
Video: Staffelgold an Düsseldorf
Dreisprung |
Sabrina Mickenautsch tonangebend
Mit einer soliden Serie ließ Sabrina Mickenautsch (LAC Erdgas Chemnitz) nie einen Zweifel an ihrer Favoritenposition aufkommen. Am Ende standen für die Barcelona-Starterin, die bei der Aktiven-DM in Wattenscheid als Neunte knapp den Einzug in den Endkampf verpasst hatte, 12,77 Meter zu Buche. “Die Weite vergessen wir bitte schnell. Zwar freue ich mich über den Sieg, wollte aber die Norm für den DLV-B-Kader springen. Die liegt bei 13,15 Metern“, so Vorjahres-Vierte, deren Bestleistung bei 13,10 Meter steht. „Vielleicht hat es aber auch an der für mich schon sehr langen Saison gelegen“, analysierte die 19-Jährige, die sich immer noch begeistert von der Austragungsstätte der U20-WM zeigte. „Das Olympiastadion ist das mit Abstand schönste Stadion, in dem ich je gesprungen bin.“ Jana Schubert (LG Filder), mit der sechstbesten Leistung angereist, blieb in sämtlichen Versuchen klar über ihrem alten Hausrekord und steigerte sich schließlich um 62 Zentimeter auf 12,54 Meter. Das brachte Silber. Hanna Keppler (VfL Pfullingen), Im Winter Hallenmeisterin und im Vorjahr Beste der U18, sprang 12,05 Meter und wurde Dritte. hk
Stabhochsprung |
Anjuli Knäsche nervenstark
Am Ende sprangen nur noch die U20-WM-Starterinnen Anjuli Knäsche (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) und Lilli Schnitzerling (LG Lippe Süd). Lilli Schnitzerling hatte zunächst die Nase vorn: Sie flog im ersten Versuch über 4,10 und im zweiten über 4,15 Meter, bevor bei 4,20 Metern Endstation war. Anjuli Knäsche brauchte dagegen für 4,10 Meter zwei Versuche und ließ 4,15 Meter aus. So musste für die Titelverteidigung ein Satz über 4,20 Meter her. Beim dritten Sprung blieb die Latte liegen – und wieder hatte sich das Pokern gelohnt. Rang drei ging mit 4,00 Metern an Julia Ott (TV 1860 Gunzhausen). „Ich war mit dem Abschneiden in Barcelona [4. Platz; 4,15 m] ziemlich unzufrieden“, sagte Anjuli Knäsche. Motivationsprobleme hatte sie also nicht, dafür Startschwierigkeiten: „Ich habe beim Aufwärmen bestimmt 15 Sprünge gemacht“, erklärte sie. Wenn’s gut läuft, reichen ihr drei. Mit der Unterstützung ihrer Trainerin Sabine Schulte schaffte sie es aber, in den Wettkampf zu finden. Und dort gab es mit dem zweiten U20-Gold in Folge ein glückliches Ende. sb
Diskuswerfen |
Shanice Craft mit krönendem Abschluss
Gold und Silber bei der U20-WM, zweimal Gold in Mönchengladbach: Shanice Craft (MTG Mannheim) hat in den letzten zwei Wochen fast alles abgeräumt, was es zu holen gab. Im Diskuswurf sicherte sie sich erwartungsgemäß und souverän gleich mit dem ersten Wurf (59,74 m) den Titel. „Die Weite ist akzeptabel, die 60 Meter waren heute irgendwie nicht drin“, sagte die Mannheimerin. Noch zweimal kann sie in dieser Saison zum 60-Meter-Wurf ausholen: Am Mittwoch in Schönebeck und am Samstag in Kandel. Im August steht dann der wohlverdiente Urlaub an. „Ich bin froh, wenn’s zu Ende ist“, lachte Shanice Craft. „Das war eine lange, anstrengende Saison.“ Kristin Pudenz (SC Potsdam; 53,58 m) absolvierte in Mönchengladbach ihren drittbesten Saison-Wettkampf, der mit Silber belohnt wurde. Katinka Urbaniak (LG Filstal) jubelte über eine neue Bestleistung von 50,59 Metern und Bronze. sb
Weibliche Jugend U18 |
200 Meter |
Gina Lückenkemper nutzt den Schwung
Die Erinnerungen an ihren fulminanten Auftritt bei der U20-WM zaubern noch immer ein Strahlen in Gina Lückenkempers (LAZ Soest) Gesicht. In 23,98 Sekunden war die 15-Jährige dort ins Halbfinale gestürmt. Diesen Schwung nahm sie mit nach Mönchengladbach: Auf den letzten 50 Metern zog sie der Konkurrenz davon und sicherte sich in 24,32 Sekunden den deutschen U18-Titel. „Es war noch Spannung da“ sagte die Soesterin und gab anschließend Einblick in die neuen Erfahrungen, die sie in Barcelona sammeln durfte. „Der Callroom ist das langweiligste, was es gibt“, erklärte sie lachend. „Gegen eine WM ist das hier gar nichts.“ DM-Silber holte sich Lea Seyffert (LSG Goldener Grund; 24,80 sec) vor einer weiteren U20-WM-Starterin: Anna-Sophie Bellerich (LC Rönnau 74), am Vortag über 400 Meter siegreich und in Barcelona in der 4x400 Meter Staffel dabei, wurde Dritte (24,83 sec). sb
Video: Gina Lückenkemper wie erwartet vorne
Video: Gina Lückenkemper - "Siebenkampf und Reiturlaub"
Frauen |
3x800 Meter |
TSV Bayer 04 Leverkusen ungefährdet
Der Sieg des TSV Bayer 04 Leverkusen war in keiner Phase des Rennens gefährdet. Lena Menzel führte das Feld in 2:06,4 Minuten an. Annett Horna vergrößerte mit einer schnellen Auftaktrunde und übergab nach 2:04,7 Minuten mit knapp fünf Sekunden Vorsprung. Carolin Walter hatte keine Mühe die Führung auszubauen. Für die Deutsche Hallenmeisterin stoppte Trainer Adi Zaar 2:04,6 Minuten. Insgesamt kam das Trio auf 6:15,88 Minuten. Anne Kesselring wehrte den Schlussangriff der herannahenden Monika Merl noch ab und rettete dem LAC Quelle Fürth in 6:20,26 Minuten Silber. Die LG Olympia Dortmund kam auf 6:20,54 Minuten. hk
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