Jugend-Hallen-DM - Die große Vorschau (2)
Am Wochenende (20./21. Februar) finden in Halle/Saale die 42. Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften gemeinsam mit den 17. Winterwurf-Meisterschaften statt. leichtathletik.de hat sich für Sie die Meldelisten einmal vorgenommen. Wer geht in der weiblichen Jugend als absolute Top-Favoritin an den Start, in welchen Disziplinen kündigen sich spannende Duelle an und wo könnten sogar die nationalen Rekorde wackeln?
60 MeterDie Vorjahres-Dritte Stefanie Pähler (LG Olympia Dortmund), die Deutsche B-Jugendmeisterin über 100 Meter, Nadja Bahl (SC Potsdam), oder die Deutsche B-Jugend-Vize-Meisterin Tatjana Pinto (LG Ratio Münster)? Die 60-Meter-Entscheidung verspricht ein spannender Hundertstel-Krimi zu werden.
200 Meter
Mit einer Zeit von 24,12 Sekunden hat sich Friederike Möhlenkamp in diesem Winter in die Favoritenrolle für Halle gesprintet. Konkurrenz droht der Gladbeckerin vor allem von Katharina Grompe (LG Olympia Dortmund) und der Leverkusener Mehrkämpferin Kira Biesenbach.
400 Meter
Sonja Mosler (TV Herkenrath) steigerte sich in dieser Saison auf 54,59 Sekunden, führt damit die Meldeliste an und ist die erste Herausforderin der Deutschen B-Jugendmeisterin Christina Zwirner. Die Erkelenzerin war 2010 unter dem Hallendach mehr als eine Sekunde langsamer als ihre größte Rivalin, kann aber ebenfalls eine Bestzeit von 54,59 Sekunden aufweisen.
800 Meter
Bei der Vergabe um Gold, Silber und Bronze wird die Tagesform entscheiden. Von den Favoritinnen kann an einem guten Tag jede die andere schlagen. Ganz vorn in diesem Winter liegt Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt). Die Siebte der U18-WM über 2.000 Meter Hindernis trifft mit Leena Klaassen (TSV Bayer 04 Leverkusen), Hanna Klein (LCO Edenkoben) und Astrid Beerlage (TSG Schwäbisch Hall) auf Konkurrentinnen, die alle Bestzeiten von unter 2:10 Minuten aufzuweisen haben.
1.500 Meter
Wie über die 800 Meter ist Gesa Felicitas Krause auch über 1.500 Meter die Läuferin, die es zu schlagen gilt. Die zweifache Deutsche B-Jugendmeisterin von Rhede muss im Kampf um den Sieg vor allem Lisa Siegmund (LG ohra hörselgas), Jannika John (LAC Quelle Fürth) und Natalie Bublitz (LG Süd Berlin) fürchten.
60 Meter Hürden
Der Titel geht nur über Jenna Pletsch. Die Saarbrückenerin ist Titelverteidigerin, die aktuelle Deutsche Jugendmeisterin über 100 Meter Hürden und führt auch 2010 mit 8,26 Sekunden schon wieder die deutsche Jugendbestenliste deutlich an. Hervorragende Chancen auf eine Medaille hat auch Carina Schöckel (LG Ratio Münster), die im vergangenen Jahr Fünfte der U20-EM war.
4x200 Meter
Titelkandidat Nummer eins ist das Sprint-Quartett der LG Olympia Dortmund, das von Stefanie Pähler angeführt wird. Dahinter lauern die Staffeln aus Köln, Leverkusen, Chemnitz und Wattenscheid auf ihre Chance.
3.000 Meter Gehen
Fest in Potsdamer Hand ist der Geh-Wettbewerb. Die schnellsten vier Geherinnen des Jahres tragen alle das Trikot des SC Potsdam. Angeführt wird das Quartett von Titelverteidigerin Charlyne Czychy. Ein Podium ganz in rot-weiß wäre keine Überraschung.
Hochsprung
2008 und 2009 stand Kimberly Jeß bei den Deutschen Jugend Hallenmeisterschaften ganz oben auf dem Podest. In Halle kann die 18-Jährige den Hattrick perfekt machen und gleichzeitig den ersten nationalen Titel im Trikot von Leverkusen einfahren. Ein Selbstläufer wird der dritte Titel in Folge allerdings nicht, zumal die U20-Weltmeisterin zuletzt von Verletzungen und Krankheiten ausgebremst wurde. Dauerrivalin Nadja Kampschulte (TG Harkort Wetter) hat ebenfalls gemeldet. Im Jahresvergleich liegt die Sechste der U18-WM mit 1,83 Metern sogar vor Kimberly Jeß, die bislang 1,82 Meter überfloppte. Auch Charlotte Brauch (TV Rheinzabern) ist mit einer Saisonbestleistung von 1,80 Metern aussichtsreich im Rennen um den Titel.
Stabhochsprung
Es wird einer der hochklassigsten Wettbewerbe der 42. Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften werden. Im Januar stellte erst Joana Kraft (TuS Metzingen) mit 4,30 Metern die deutsche Hallen-Bestleistung für die A-Jugend ein, knapp ein Monat später folgte der Konter von Caroline Hasse. Die 18 Jahre alte Potsdamerin sprang auf heimischem Boden 4,35 Meter und darf nun den Rekord ihr Eigen nennen. Wer in Halle das bessere Ende für sich hat, wird sich zeigen. Auch Victoria von Eynatten (LG Leinfelden-Echterdingen) hat in diesem Winter bereits 4,20 Meter übersprungen und will in den Kampf um Gold eingreifen. Vielleicht gibt sogar wieder einen neuen deutschen Jugendrekord.
Weitsprung
Die besten vier Springerinnen des Jahres, die in Halle am Start erwartet werden, sind nur durch neun Zentimeter getrennt. Von dem Quartett Kira Biesenbach, Lisa Kurschilgen (beide TSV Bayer 04 Leverkusen), Stefanie Pähler und Lena Malkus (LG Ratio Münster) besitzt jede die Fähigkeiten zu gewinnen.
Dreisprung
Die Vorjahres-Zweite Neele Eckhardt (TSV Asendorf), Julia Dieckmann (TV Gladbeck) und Fenja Hublitz (TV Langen) sowie Birte Damerius (TSV Rudow) sind in diesem Winter am weitesten geflogen und sind die ersten Anwärterinnen auf den Titel. Eine Überraschung ist im Dreisprung aber allemal möglich.
Kugelstoßen
Als U18-Weltmeisterin ist Lena Urbaniak die absolute Top-Favoritin, auch wenn die Filstalerin in der Jahresbestenliste bislang nur auf Rang drei rangiert. Vor ihr platziert sind Kristin Zaumsegel (TuS Jena) und die Magdeburgerin Maylin Weder, die somit in Halle die Konkurrenz anführen.
Diskuswerfen
Maike Schmidt (ART Düsseldorf) ist die beste Werferin in diesem Winter. Der Vorsprung auf die Konkurrentinnen ist allerdings gering. Die Vorjahres-Zweite Antje Bormann (SCC Berlin) und die Filstalerin Lena Urbaniak folgen im Zentimeterabstand.
Hammerwerfen
Nach dem undankbaren vierten Platz im Vorjahr kann es für Sarah Lippold nur ein Ziel geben: den Titel. Mit der besten Weite des Jahres ist die Leverkusenerin die Favoritin, allerdings ist der Abstand zu Mariel Rose (LG Nord Berlin) und der Frankfurterin Svenja Kern nur gering.
Speerwurf
Platz drei bei der U18-WM, Platz eins bei den Deutschen B-Jugendmeisterschaften in Rhede und mit 49,27 Metern die beste Weite des Jahres: Alles andere als ein Sieg der Potsdamerin Laura Henkel wäre eine Überraschung. Die härteste Konkurrenz kommt mit Sarah Mayer aus dem eigenen Verein.
Diskuswurf - B-Jugend
Kristin Pudenz ist mit 47,95 Metern in diesem Jahr die klare Nummer eins in der B-Jugend. Wirft die Potsdamerin in Halle in die Nähe dieser Weite wird sie nur von Shanice Craft von der MTG Mannheim zu schlagen sein. Die Dritte der U18-WM ist mit der Diskusscheibe eine Klasse für sich.
Hammerwurf - B-Jugend
Lisa Katzer ist nach ihren bisherigen Leistungen im Jahr 2010 die Hammerwerferin, die es zu schlagen gilt. Dahinter lauern Julia Fehr (TSG Mutterstadt) und Victoria Apel (SV 1885 Teutschenthal) auf eine Schwäche der Erfurterin.
Speerwurf - B-Jugend
Christin Hussong hätte auch in der A-Jugend glänzende Aussichten auf Edelmetall. Im Wettkampf der B-Jugend geht sie als Favoritin ins Rennen, gute Aussichten auf den Platz ganz oben auf dem Podest hat aber auch Janice Waldvogel (TV Lenzkirch).