| Glaspalast Sindelfingen

Jugend-Hallen-DM: Finals der weiblichen U20 am Samstag

Am Wochenende (25./26. Februar) werden in Sindelfingen die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften mit Winterwurf ausgetragen. Neben Medaillen und Meistertiteln werden auch die Startplätze für den U20-Länderkampf in Halle (4. März) vergeben. In unseren Disziplinzusammenfassungen lesen Sie, wie die Entscheidungen ausgegangen sind. Hier: die Finals der weiblichen Jugend am Samstag.
hk/hs/pr
60 Meter: Keshia Kwadwo sprintet dicht an ihren Hausrekord

U18-Europameisterin Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid 01) war schon im Vorlauf mit 7,53 Sekunden klar die Schnellste. Im Zwischenlauf beschleunigte die 17-Jährige auf 7,44 Sekunden, um im Finale dann voll vom Leder zu ziehen. Eine Woche, nachdem sie bei der Hallen-DM in Leipzig bei den Frauen als Halbfinalistin immerhin Platz zehn geholt hatte, trommelte die Inhaberin der deutschen U18-Bestleistung 7,37 Sekunden auf die grüne Gerade im Sindelfinger Glaspalast. Klar, dass sie damit ungefährdet zum Titel stürmte.

„Ich hätte mir gewünscht, noch ein bisschen schneller laufen zu können“, sagte die Ex-Schwimmerin, die um eine winzige Hundertstel an der persönlichen Bestzeit vorbeipreschte. „Aber die werde ich sicher nächste Woche beim U20-Hallen-Länderkampf in Halle noch holen“, verkündete die Athletin von Slawomir Filipowski. In so nicht erwarteter Manier trumpfte Überraschungs-Vizemeisterin Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen) auf. Zunächst gewann sie ihren Vorlauf deutlich in 7,57 Sekunden. Im Zwischenlauf beschleunigte sie ebenfalls als Erste auf 7,51 Sekunden, um die Zeit im Finale dann zu wiederholen.

„Ich wusste, dass ich etwas drauf habe. Aber mit Platz zwei hatte ich nie und nimmer gerechnet, zumal mein Start schlecht war“, sagte die Athletin von Hans-Jörg Thomaskamp. „Fliegend kann sie keiner schlagen“, sieht ihr Coach am Start ebenfalls noch Ausbaupotenzial. Katrin Fehm (ESV Amberg), wie die Siegerin im letzten Sommer mit der Staffel Dritte der U20-WM und einzeln Halbfinalistin, rannte in 7,52 Sekunden auf den Bronzerang. hk

3.000 Meter: Lisa Oed rennt mit langen Schritten zum Titel

Nach der Absage der Neu-Regensburgerin und Jahresschnellsten Miriam Dattke hatten Lisa Oed und ihr Trainer Sascha Arndt gehofft, dass keine der Starterinnen ihrem hohen Anfangstempo würde folgen können. Und so war es auch: Die Deutsche U18-Freiluft-Meisterin zog mit langen, gleichmäßigen Schritten vorne weg und ließ die Lücke zwischen sich und ihren Verfolgerinnen immer größer werden. "Das war der Plan, dass ich das Tempo übernehme, wenn es sonst keiner freiwillig macht," sagte die 18-Jährige nach dem Lauf.

Mit ihrer Siegerzeit von 9:43,43 Minuten war die U18-Vizemeisterin über die Hindernisse von 2016 nicht ganz glücklich, über den Titelgewinn schon. "Ich wäre gerne schneller gelaufen." Das kann Lisa Oed im Sommer machen, dann soll es zur U20-EM nach Grosseto (Italien) gehen. Entweder über 3.000 oder 5.000 Meter will sie die Qualifikation schaffen. Eine Spezialstrecke hat die Trainingspartnerin des Deutschen U16-Meisters Sasha Müller bisher noch nicht gefunden.

Auch die Zweitplatzierte von Sindelfingen Lisa Vogelgesang ist noch auf unterschiedlichen Strecken unterwegs. Bei der U18-EM in Tiflis (Georgien) war sie über 2.000 Meter Hindernis am Start. Im Glaspalast bewies die Läuferin von der Eintracht Hildesheim gute Spurtqualitäten und löste sich 300 Meter vor Schluss mit einer Tempoverschärfung aus dem Verfolger-Trio, das um Silber und Bronze kämpfte. Das Resultat: Saisonbestleistung und Rang zwei in 9:49,18 Minuten vor der Dortmunderin Linn Lara Kleine (9:52,42 min). pr

60 Meter Hürden: Die Überraschung blieb aus - Anne Weigold vorn

So spannend wie die Zwischenläufe es versprachen, wurde die Entscheidung über 60 Meter Hürden bei der weiblichen Jugend U20. Die letzte Entscheidung des ersten Tages war vom Start weg bis fast ins Ziel offen. Die Jahresbeste Anne Weigold (LG Mittweida) lag zwar das ganze Rennen über hauchdünn vorne. Doch erst mit einem starken Finish machte sie alles klar. Eine Steigerung um vier Hundertstelsekunden auf 8,47 Sekunden war für die Favoritin die Zugabe zur Goldmedaille. „Es war ganz schön nervenaufreibend, aber ich bin einfach gelaufen“, erlebte die leicht erkältete Gewinnerin selbst ihren „Top-Lauf“ im Finale.

Wenn die Überraschung ganz an der Spitze auch ausblieb, konnte Silber für Annika Marlies Niedermayer (TV Wattenscheid 01) trotzdem vorher nicht unbedingt erwartet werden. Nach dem Zwischenlauf, in dem sie mit 8,61 Sekunden nur eine Hundertstelsekunde hinter Anne Weigold rangierte, aber schon. Niedermayer steigerte sich abermals auf 8,54 Sekunden und verwies mit Neele Schuten (TV Gladbeck 1912; 8,62 sec) die Zweite der Rangliste vor den Titelkämpfen auf Platz drei. hs

Stabhochsprung: Pia Kock versucht sich an 4,07 Metern

Unter dem Strich stand im Stabhochsprung der U20-Athletinnen das erwartetet Ergebnis. Pia Kock (Kaltenkirchener TS), mit 4,06 Metern einzige Vier-Meter-Springerin des Winters, war auch die Einzige, die die 3,90 Meter, und das gleich im ersten Versuch, überquerte. Bei 3,80 Metern waren noch sieben Springerinnen im Wettbewerb gewesen, doch sie alle scheiterten anschließend an der nächsten Höhe. Vizemeisterin wurde die U18-EM-Siebte Dovile-Michelle Scheutzow (Schweriner SC), die alle ihre Höhen im ersten Versuch meisterte. Bronze gewann die Deutsche Freiluft-U20-Vizemeisterin Stina Seidler (SV Werder Bremen; beide 3,80 m).

Pia Kock ließ als Kür schließlich noch 4,02 Meter folgen und scheiterte nur knapp an der persönlichen Bestleistung von 4,07 Meter. „Ich bin nur schwer in den Wettkampf gekommen“, resümierte das Nordlicht, „dafür ist mein zweiter Sprung höher als vier Meter ein Super-Ergebnis.“ Ihr großes Ziel für den Sommer ist die U20-EM-Norm von 4,05 Metern, die nach der Verbesserung dieses Winters gut möglich sein müsste. hs

Dreisprung: Leonie Neumann nach Trainer- und Wohnort-Wechsel unerreicht

Überaus konstant war die Serie, mit der Leonie Neumann von der LG Filder zum Meistertitel flog. Auf der Siegerurkunde wurden schließlich 12,49 Meter verewigt. „Naja, die Weite ist nicht so berauschend, aber über einen deutschen Meistertitel freut man sich natürlich immer“, sagte die Studentin, die in letzter Zeit ihr Umfeld beträchtlich verändert hat. „Ich bin nach Tübingen umgezogen und habe vor drei Wochen meinen Trainer gewechselt. An die Umstellungen muss ich mich erst einmal gewöhnen“, so der neue Schützling von Johannes Ferdinand. „Mein Ziel ist, dass im Sommer eine 13 vor dem Komma steht“, gab sich die Württembergerin ebenso erwartungsvoll wie kämpferisch.

Die U18-EM-Fünfte Mara Häusler ersprang nach Verletzungssorgen den Titel der Vize-Meisterin. Je länger der Wettkampf dauerte, desto sicherer wurden ihre Sprünge, auch wenn die Athletin vom 1. LAV Rostock zunächst mit Ladehemmungen zu kämpfen hatte. Schließlich landete sie bei 12,15 Metern. Ein Zentimeter weniger wurde für Caroline Joyeux gemessen. Die erst 16-Jährige von der LG Nord Berlin heimste mit 12,14 Metern bei der U20 DM-Bronze ein. hk

 

WINTERWURF

Diskuswurf U20: Julia Ritter mit einer stabilen Serie deutlich vorn

Mit einer stabilen Serie war Julia Ritter (TV Wattenscheid 01) jederzeit Herrin im Ring. Die U18-Weltmeisterin im Kugelstoßen eröffnete mit 52,39 Metern. Ihre Siegesweite erzielte die Westfälin in Durchgang drei, als ihre Wurfscheibe bei 52,92 Metern landete. „Ich bin sehr zufrieden und hätte nicht gedacht, dass ich im Winter so weit und so konstant werfen kann“, sagte der Schützling von Miroslaw Jasinski. „Ich hoffe, dass es morgen im Kugelstoßen auch so gut läuft.“

Vize-Meisterin Charleen Zoschke (SCC Berlin) präsentierte sich deutlich verbessert. Im letzten Versuch schleuderte die Hauptstädterin, die auch im nächsten Jahr noch in der U20 starten darf, ihren Diskus auf 49,51 Meter. Ronja Sowalder (TSV Bayer 04 Leverkusen) machte gleich zu Beginn mit einem Wurf auf 47,41 Meter ihr Edelmetall klar. „Weil ich die ganze Woche krank war, war diese Leistung nicht zu erwarten“, sagte der Schützling von Matthias Rau. „Wenn die heute zu hoch geworfenen Versuche passen, ist noch echt etwas drin. Das sind also gute Aussichten für den Sommer.“ hk

Diskuswurf U18: Leia Braunagel kratzt an der 50-Meter-Marke

Nach einem ungültigen Versuch machte die Jahresbeste im Diskuswurf der U18 bereits in Durchgang zwei alles klar. Mit 48,90 Metern verbesserte sich Leia Braunagel (SCL-Heel Baden Baden) um einen halben Meter und hatte schon da den Titel so gut wie sicher. Im allerletzten Versuch fielen für die U18-EM-Teilnehmerin von Tiflis (Georgien) mit 49,84 Metern sogar fast noch die 50 Meter. „Die hätte ich gerne noch gepackt“, meinte die dennoch rundum zufriedene Siegerin, die damit ihren Titel erfolgreich verteidigte.

Silber und Bronze gingen mit 46,98 und 46,94 Meter an Sandy Uhlig (LG Mittweida) und Selina Dantzler (LG Stadtwerke München), die auch in der Bestenliste an zwei und drei lagen und gegenüber ihren Vorleistungen nur die Plätze tauschten. hs

Speerwurf U18: Leonie Tröger gewinnt bei Spannung bis zum Schluss

Mit glatten 48 Metern im zweiten Versuch gab die spätere Bronzemedaillen-Gewinnerin Lara Latz (LV Merzig) der Speerwurf-Konkurrenz in der weiblichen 18 offensichtlich einiges zu knabbern. Erst Maxime Kirschner (LG Kreis Dachau) kam ihr in Durchgang vier mit 47,79 Metern recht nahe – und wurde am Ende Vierte. Dann konterte Leonie Tröger (Hallesche Leichtathletik-Freunde), die deutsche U20-Jahresbeste, aber bis dahin nur Vierte in einem bis zum Schluss spannenden Wettbewerb. Ihre 49,54 Meter wurden nicht mehr übertroffen. Auf den Silberrang schob sich mit 48,55 Metern im letzten Versuch noch Marie Bertl (LC Jena).

Leonie Tröger jedoch war einfach nur glücklich. Bei ihrem ersten Wettkampf nach einjähriger Verletzungspause wegen eines Kreuzbandrisses holte sie ihren ersten deutschen Jugend-Meistertitel. „Ich habe meine Technik zusammen genommen und mein Bestes versucht – es hat gereicht!“, strahlte die Siegerin. hs

 

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