Jugend-Hallen-DM - Männliche Jugend
Alle Entscheidungen der weiblichen Jugend auf einen Blick: leichtathletik.de berichtet am 15. und 16. Februar aus Sindelfingen von den Deutschen Hallen-Meisterschaften der Jugend mit Winterwurf.
Live-Stream & aktuelle ErgebnisseJugend-Hallen-DM - Weibliche Jugend
Männliche Jugend U20 |
60 Meter |
Lucien Aubry als Sieger fast sprachlos
Dass es eng und spannend werden würde über die kurze Sprintdistanz, deutete sich schon in den Vorläufen an. Lucien Aubry (LG Erlangen) legte 6,89 Sekunden vor, der Jahresschnellste Peter Adjayi (TV Wattenscheid 01) kam ihm mit locker aussehenden 6,90 Sekunden am nächsten. Im Zwischenlauf drückte Aubry die deutsche Jahresbestzeit auf 6,79 Sekunden. Simon Schütz (Wiesbadener LV) und Nils Kessler (TV Herborn) meldeten mit 6,86 und 6,87 Sekunden ebenfalls starke Medaillenambitionen an. Im Finale war der Sieger kaum auszumachen. Freuen durfte sich über 6,85 Sekunden und Gold schließlich Lucien Aubry. „Das hätte ich nicht gedacht, das ist ein unglaubliches Gefühl“, meinte er einfach nur glücklich und fast sprachlos. Die weiteren Plazierungen auf dem Podium gingen zeitgleich in 6,87 an den sichtlich enttäuschten Peter Adjayi und Simon Schütz. hs
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Video-Interview
200 Meter |
Sebastian Schürmann rennt Bestleistung
Schon im Vorlauf waren sie schnell unterwegs: Titelverteidiger Till Helbig (LG Wilhelmshaven), Eliab Boll (TH Eilbeck) und Sebastian Schürmann (SC Preußen Münster). Für die Zeitendläufe galt es, eine der begehrten Außenbahnen zu sichern. Im Finale setzte sich der vielseitige Sebastian Schürmann mit neuer persönlicher Bestzeit (21,61 sec) auf seiner Lieblingsstrecke durch. „Mit der Zeit bin ich zufrieden, mit dem Start nicht, der war schlecht“, sagte der 1,96 Meter große Athlet. Grund für ihn, nach dem Startschuss noch mehr Druck zu machen. Damit hängte er die Mitfavoriten Till Helbig (21,82 sec) und Eliab Boll (21,90 sec) ab, die sich Silber und Bronze holten. pr
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400 Meter |
Jakob Krempin mit Salto zum Sieg Es war ein Kampfsieg allererster Güte: Auf der Außenbahn gestartet, machte Jakob Krempin (TSG Bergedorf), mit 48,87 Sekunden Vorlauf-Schnellster, von Beginn an Druck. Den Atem der Verfolger spürend, warf er sich ins Ziel und vollbrachte einen unfreiwilligen Salto. "Aber es tut nichts weh", so der Hürdenspezialist, der auf dieser Distanz im Sommer eine "Mitte 52er Zeit" anstrebt und zur U20-WM nach Eugene (USA) möchte. Seine Siegerzeit: 48,95 Sekunden. Der Ex-Fußballer betreibt erst seit gut zwei Jahren Leichtathletik - aufgrund einer Wette mit seinem Bruder Michael Krempin, Mitglied der U18-Nationalstaffel. "Ich war als Elfter gemeldet, von daher ist der Meistertitel für mich eine Überraschung. Aber ich habe nichts geschenkt bekommen, sondern alles gegeben", sagte Jakob Krempin, bei dessen Verein auch der spätere 400-Meter-Europameister Ingo Schulz das Laufen lernte - wie die beiden Jungspunde unter der Regie ihres Vaters Jürgen Krempin. Steffen Schattner (ASC Darmstadt) lag in Sindelfingen als Vize-Meister in 48,98 Sekunden drei Hundertstel zurück. Laurenz Pagel (Dresdner SC 1898; 49,61 sec) belegte Platz drei. hk
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800 Meter |
Marc Reuther „ziemlich glücklich über den Erfolg“
Eigentlich schienen die Rollen im 800-Meter-Finale der Jungs klar verteilt: Der Jahresschnellste Abdi Uya Hundessa vom LC Mengerskirchen war der Top-Favorit, die anderen kämpfen um Silber und Bronze. Abdi Uya Hundessa übernahm dann auch die Führung, doch ein wirklich schnelles Tempo schlug er nicht an. Auf der dritten Runde war das Feld noch dicht zusammen und sogar der anfangs gestürzte Tilman Garthe (LG Eder) hatte wieder aufgeschlossen. Die letzten 200 Meter mussten entscheiden.
Da hatte der erst jüngst auf 48,50 Sekunden über 400 Meter verbesserte Marc Reuther (Wiesbadener LV) die besten Karten. Kurz vor dem Ziel schaute er sich noch einmal um, aber da war der Titel für den Deutschen U18-Meter des Vorjahres in 1:55,84 Minuten schon sicher. „Ich bin ziemlich glücklich über den Erfolg“, strahlte er. Für Abdi Uya Hundessa (1:56,65 min) blieb Silber, Felix Rüger (LAZ Leipzig; 1:56,99 min) lief auf den Bronzeplatz. hs
1.500 Meter |
Julius Lawnik lockeren Fußes
Lockeren Fußes lief Titelverteidiger Julius Lawnik zum erneuten Sieg. Der Magdeburger, Dritter der U20-EM, trudelte bis 1.100 Meter verhalten an Position zwei mit, um dann die Spitze zu übernehmen und nach 3:54,63 Minuten ins Ziel zu spurten. Danach stapelte der Sieger tief. "Schon vorher hat jeder gesagt: Du machst das locker. Aber dadurch habe ich mich stark unter Druck gesetzt gefühlt", sagte der 18-Jährige. "Zwischendurch habe ich mich sogar schlecht gefühlt, aber im Spurt hat es ja dann doch gereicht." Der Wattenscheider Marius Probst, kürzlich auf 3:51,45 Minuten verbessert, machte mit einer starken Schlussphase als Vize-Meister mit Nachdruck auf sich aufmerksam. Seine Zeit: 3:55,22 Minuten. Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd; 3:56,85 min) überraschte als Dritter. hk
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Video-Interview
3.000 Meter |
Amanal Petros trotz Trainingspause klar vorne
Bereits früh im 3.000-Meter-Rennen machten sich der spätere Gold- und Silbermedaillengewinner auf und davon. Moritz Beinlich (LG Rhein-Wied) führte, der Vorjahressechste Amanal Petros (TSVE 1890 Bielelfeld) folgte. Ab Halbzeit übernahm Petros die Initiative und Beinlich konnte nicht mehr folgen. Meter um Meter baute der Westfale seinen Vorsprung aus, um schließlich in 8:23,01 Minuten klar zu triumphieren. Silber sicherte sich Moritz Beinlich (8:33,44), Bronze ging an Fabian Gering (LG Vogtland), in 8:34,28 Minuten Gewinner des ersten Zeitlaufes. Der im zweiten Lauf zuletzt stark aufkommende Kidane Tewolde (SSC Hanau-Rodenbach/8:35,18) drückte zu spät aufs Tempo und ging als Vierter leer aus. Amanal Petros dagegen hatte mit seinem Erfolg gar nicht gerechnet. „Ich trainiere erst seit drei Wochen wieder, vorher hat mein Körper eine Pause gebraucht“, berichtete er erschöpft aber glücklich. hs
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4x200 Meter Staffel
Schnellste Nachwuchsstaffel kommt aus Magdeburg
Allein der Siegerschrei war schon goldwürdig: Die Magdeburger Sprinter Max Zöffzig, Marvin Brandt, Thomas Barthel und Fred Kramer waren im Team die Schnellsten unterm Hallendach. In 1:27,74 Sekunden entthronten sie die Vorjahressieger aus Hamburg um Eliab Boll, Yannick Sturzwage, Sebastian Medlung und Alexander Kessler (1:27,90 sec). Schneller war in diesem Jahr noch keine Nachwuchsstaffel in Deutschland. Bronze holte sich das Team der LG Kindelsberg-Kreuztal mit Nils Löcher, Gassimou Kake, Philipp Menn und Torben Blech, die 1:28,31 Minuten ins Ziel stürmten. alex
Hochsprung |
Tobias Poyte nicht zu schlagen
Der Deutsche U20-Meister im Freien Tobias Potye (FC Aschheim) wurde seiner Favoritenrolle im Hochsprung vollauf gerecht. 2,16 Meter überquerte der U20-Europameister als Einziger und versuchte sich schließlich dreimal vergeblich an nur ganz knapp gerissenen 2,18 Metern. Die Erleichterung des neuen Deutschen Jugendhallenmeisters war groß, denn wegen einer Entzündung im Sehnenansatz des linken Knies hatte sogar seine Teilnahme in Sindelfingen auf der Kippe gestanden. „Es lief viel besser als ich gedacht habe“, so der Bayer hinterher entspannt. Selbst der tiefe Fall auf eine sehr niedrige Matte mit Abschürfungen an der Schulter konnte seine Freude nicht trüben. Silber sicherte sich mit 2,14 Metern Philipp Erfurth (LAC Erdgas Chemnitz), der im Finale pokerte und sich seinen letzten Durchgang für die 2,18 Meter aufsparte. Das Podest komplettierte Anton Senft (SG Motor Arnstadt; 2,05 m). hs
Stabhochsprung |
Oleg Zernikel fliegt über 5,15 Meter
Den letzten Versuch hat sich Oleg Zernikel (ASV Landau) für seine Siegeshöhe aufgehoben. Als er 5,15 Meter übersprang, hatte er die Goldmedaille schon sicher. „Ich habe es gepackt, unglaublich“, sagte er hochzufrieden. Mit dem ersten Platz habe er nicht gerechnet, obwohl er mit der höchsten Freiluft-Leistung 2013 (5,33 Meter) angereist war. Aus mentalen Gründen musste der Landauer seinen Anlauf verkürzen und schaffte trotzdem eine neue Hallenbestleistung. „Geil“, habe sich der Sprung angefühlt.
Hinter ihm teilt sich sein Trainingskollege Lamin Krubally die Silbermedaille mit dem Deutschen U18-Meister von 2012 Robin Pieper (LG Peiner Land). Beide übersprangen 5,00 Meter. Der jüngste der Medaillenkandidaten und Teilnehmer der U18-WM in Donetsk (Ukraine) Tim Jäger (TSV Bayer Leverkusen 04) schied mit 4,90 Meter aus. pr
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Dreisprung |
Max Heß beständig
Max Heß siegt auch im Dreisprung (Foto: Gantenberg)
Sechs Zentimeter entschieden über Silber und Gold, Sieg und Niederlage. So knapp der Ausgang auch scheint: 18 Stunden nach seinem Weitsprung-Hausrekord von 7,41 Meter ließ sich Max Heß auch in seiner eigentlichen Paradedisziplin nicht die Butter vom Brot nehmen. Motiviert bis unter die Haarspitzen und dabei überaus locker und ebenso frisch wirkend legte der 17-Jährige vom LAV Erdgas Chemnitz, im Sommer auch im Stadion Meister und bei der U18-WM Achter, gleich im ersten Durchgang 15,56 Meter vor. Sein letzter Sprung: 15,57 Meter - das nennt man Beständigkeit. "Ich bin jetzt darauf gespannt, wie ich in der nächsten Woche in Leipzig bei den Männern aussehe", so der 1,85 Meter große Modellathlet. Dimitri Antonov, der Dritte der U18-WM, hat seine Knöchel-Verstauchung allem Anschein nach überwunden. Der Ausnahme-Springer vom LAC Quelle Fürth fand erst im vierten Durchgang so richtig in den Wettkampf. Da flog er auf 15,51 Meter. Für den Sommer peilt er die U20-WM an. U20-EM-Teilnehmer Tobias Hell (Schweriner SC; 14,99 m) wurde Dritter. hk
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Kugelstoß |
Patrick Müller wieder Nummer 1 in der Welt
U18-Vizeweltmeister Henning Prüfer (SC Potsdam) setzte mit 19,89 Metern die erste Duftmarke im Kugelstoßwettbewerb. Der Konter von Titelverteidiger und U18-Weltmeister Patrick Müller (SC Neubrandenburg) folgte auf den Fuß - doch er konnte seinen 20-Meter-Stoß nicht halten. Der folgte mit 20,21 Metern dann in Durchgang drei. Die Führung.
Die baute er mit deutscher Jahresbestleistung von 20,63 Metern im fünften Durchgang weiter aus - und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. „Es hat anders angefangen als ich wollte“, resümierte Patrick Müller, „danach ein Sicherheitsstoß und dann habe ich mich weiter gesteigert.“ Schließlich folgte die absolute Bestweite mit der 6-Kilogramm-Kugel und damit die Rückeroberung des ersten Platzes weltweit in seiner Altersklasse vor Henning Prüfer. „Das war heute mein Ziel, das habe ich erreicht“, erklärte der Neubrandenburger. Und ganz nebenbei gab's dazu die DJM-Goldmedaille vor Henning Prüfer und Vereinskamerad Merten Howe (18,54 m). hs
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Video-Interview
Diskuswurf |
Tony Zeuke knackt die 60 Meter
Erstmals über 60 Meter: U18-Vize-Weltmeister Tony Zeuke (LV 90 Erzgebirge) präsentierte sich beim Winterwurf in Bestform. Der 17-Jährige schleuderte die Scheibe auf 60,08 Meter. „Das war genau mein Ziel“, sagte er. „Der dritte Wurf hat sich gut angefühlt, da stimmt einiges.“ Als Auftakt hatte Zeuke am Sonntagmittag sich noch mit der Kugel versucht, war dort mit 17,47 Metern Vierter geworden. „Das hat mir noch einmal eine Portion Lockerheit gegeben.“
Keine Chance hatte da sein Teamkollege und Titelverteidiger Maximilian Klaus, der in diesem Jahr sich mit Silber und 56,51 Metern begnügen musste. Bronze holte sich der Kugel-Weltmeister Patrick Müller (SC Neubrandenburg; 53,49 m). alex
Hammerwurf |
Alexej Mikhailov setzt Siegesserie fort
Alexej Mikhailov wurde seiner Favoritenrolle vollauf gerecht. Mit 64,12 Metern fuhr der Hannoveraner, der bei der U18-WM in Donetsk (Ukraine) mit dem leichteren Hammer zwar in der Qualifikation mit 73,94 Metern eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt hatte, sich aber in der Endrunde bei einer Weite von 73,21 Metern mit dem neunten Platz als Achtungserfolg zufrieden geben musste, den Sieg ein - nach drei Titeln in der U18 nun erstmals in der neuen Altersklasse. Der Absolvent der Goetheschule in Herrenhausen ist erst seit knapp drei Jahren dabei und wird von seinem Vater trainiert. Hinter ihm erkämpfte Lucas Lemkau (Hallesche Leichtathletik-Freunde) mit der Verbesserung auf 62,45 Meter den Vize-Titel. Dominik Klaffenbach (TSV Bayer 04 Leverkusen; 58,19 m) freute sich über Bronze. hk
Speerwurf |
Jonas Bonewit wirft am weitesten
Der U18-Meister des Jahres 2012 hat sich durchgesetzt: Jonas Bonewit (LG Stadtwerke München) holte sich Gold beim Winterwurf der U20 mit dem 800-Gramm-Speer. 67,34 Meter – das ist eine gute Leistung für den 18-Jährigen, kratzt er mit dieser Weite doch an seine Bestleistung, die er im vergangenen Sommer als Vierter der Junioren-Gala in Mannheim aufstellen konnte. Bonewit wehrte in seinem ersten Wettkampf des Jahres auch den Angriff von Dominic Strauß (SC Potsdam) ab. Der Achte der U18-WM kam mit 66,18 Metern auf den zweiten Podiumsplatz. Bronze holte sich Patrick Held (TV Wanne 1885) mit 63,91 Metern, nachdem er vor zwei Jahren den Winterwurf der U18 gewinnen konnte. alex
Männer |
3x1.000 Meter |
Wattenscheider Trio dominiert
Die Männer in Blau waren nicht zu schlagen. Vom ersten Schritt an setzte sich Startläufer Jonas Beverungen an die Spitze des Feldes und legte so den Grundstein für die starke Vorstellung des Trios aus Wattenscheid – auch wenn er die Spitzenposition nicht halten konnte und als Dritter den Stab übergab. 800-Meter-Spezialist Martin Bischoff eroberte die Führung für den TV Wattenscheid zurück und schickte den ehemaligen Hallen-WM-Teilnehmer Christoph Lohse als Ersten Läufer auf die letzten tausend Meter. Während Lohse immer weiter enteilte und schlussendlich in 7:13,16 Minuten Gold für sein Team holte, boten die Schlussläufer aus Erfurt und Rehlingen den Zuschauern ein tolles Duell. Erst auf der letzten Runde konnte sich U20-Europameister Patrick Zwicker (LC Rehlingen) am U23-EM-Teilnehmer Kevin Stadler (StG Laufteam Erfurt-Worbis) vorbei. 7:15,77 Minuten bedeuteten Silber für die Rehlingern vor den Erfurtern (7:16,86 min). alex
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