Jugend-Hallen-DM - Männliche Jugend
Alle Entscheidungen der männlichen Jugend auf einen Blick: leichtathletik.de berichtet am 16. und 17. Februar aus Halle/Saale von den Deutschen Hallen-Meisterschaften der Jugend mit Winterwurf.

Jugend-Hallen-DM - Weibliche Jugend
Männliche Jugend U20 |
60 Meter |
Robert Polkowski sprintet zu Gold
Als sein Name nach dem Zieleinlauf durch die Lautsprecheranlage dröhnte, stieß Robert Polkowski (LT DSHS Köln) erst einmal einen Gewaltschrei aus. Der Kölner wurde für seine Aufholjagd belohnt und gewann das spannende Rennen in 6,82 Sekunden. Nur eine Hundertstel trennte ihn vom Zweitplatzierten Bastian Heber (LV 90 Erzgebirge; 6,83 sec). Auf Rang drei sprintete Daniel Kölsch (LT DSHS Köln) in 6,88 Sekunden. Im Finale blieben gleich sechs Athleten unter der Marke von sieben Sekunden. Für Robert Polkowski ist die Zeit von 6,82 Sekunden noch einmal eine deutliche Steigerung seiner bisherigen Saison-Bestleistung von 6,86 Sekunden, die er Anfang Januar in Köln aufstellte. sam
200 Meter |
Till Helbig kämpft sich zum Titel
In zwei Zeitläufen wurde der Sieger über die 200 Meter ermittelt. Dabei erwies sich der zweite Lauf als der schnellere. Till Helbing (LG Wilhelmshaven) gewann in 21,70 Sekunden und sicherte sich den Meistertitel. Hinter ihm belegte Maximilian Ruth (TV Wattenscheid 01) in 21,86 Sekunden den zweiten Platz, Dritter wurde Christian Noll (LC Paderborn) in 21,94 Sekunden. Vor den deutschen Titelwettkämpfen testete Till Helbig noch seine gute Form beim Wettkampf in Bielefeld, die Uhr stoppte bei 21,73 Sekunden. Eine Woche später wusste er sich um drei Hundertstel zu steigern. „Der Vorlauf verlief schon recht gut, da wusste ich, das ich dran bin“, so Till Helbing. Im Finale hatte er mit Maximilian Ruth einen starken Kontrahenten an seiner Seite. „Nach 70 Metern war er mir schon enteilt, aber nach der zweiten Kurve war ich wieder an ihn herangekommen. Da habe ich nur zu mir gesagt, Beine hoch, vergiss den Schmerz und lauf durch.“ mh
400 Meter |
Marc Koch von der Spitze weg
„Mit Druck kann ich eigentlich gut leben“, sagte Marc Koch. Und das bewies der Berliner im Finale: Als Jahresschnellster angereist, setzte er sich nach einer Runde an die Spitze und gab diese Position bis zum Ziel nicht mehr ab. In 48,20 Sekunden, neuer Jahresbestzeit, sicherte er sich DM-Gold. „Ich bin sehr zufrieden mit der Zeit, zumal ich vor zwei Wochen noch eine Woche krank war.“ Für ihn ist die 400-Meter-Hallensaison nun beendet. Spannend war der Kampf um Silber: Florian Weeke (TG Herford; 49,31 sec) zog auf der Zielgeraden noch an Rico Thränert (Schweriner SC ; 49,53 sec) vorbei. sb
800 Meter |
Patrick Zwicker souverän und ungefährdet
Es wurde eine Demonstration der Stärke von Favorit Patrick Zwicker (LG Rülzheim). Gleich nach dem Startschuss setzte er sich von der Konkurrenz ab, zog Schritt um Schritt davon und hatte nach zwei Runden 50 Meter zwischen sich und den Rest des Feldes gelegt. Eingangs der Zielgerade reckte er den Zeigefinger in die Luft und ließ dann austrudeln. Das Ergebnis: 1:51,36 Minuten. „Das lief genau nach Plan“ erklärte er. Nach Bronze und Silber in den Vorjahren holte er sich nun hochverdient Gold. Marcel Ebel (SC Magdeburg; 1:55,10 min) und Mark Dobrzykowski (LG Nord Berlin; 1:55,77 min) machten die weiteren Podestplätze unter sich aus. sb
1.500 Meter |
Julius Lawnik mit furiosem Finish
Der erwartete Zweikampf zwischen dem Jahresschnellsten Abdi Uya Hundessa (LC Mengerskirchen) und dem Magdeburger Julius Lawnik entwickelte sich zu einem echten Spektakel. Abdi Uya Hundessa wollte sich auf kein taktisches Rennen einlassen und drückte von Beginn an auf das Tempo. Julius Lawnik heftete sich an seine Fersen und folgte damit dem Rat seines Trainers. „Er hat mir gesagt, ich soll mitlaufen und 400 Meter vor Schluss einen Steigerungslauf ansetzen.“ Nach zwei Führungswechseln lief Julius Lawnik (3:50,56 min) als Erster auf die Zielgerade. „250 Meter vor dem Ziel wusste ich, dass ich das Ding in der Tasche habe. Hinten raus bin richtig gut drauf“, erklärte der glückliche Sieger selbstbewusst. Knapp zwei Zehntel dahinter gab es Silber für Abdi Uya Hundessa (3:50,74 min). Dritter wurde Johannes Bergdolt (VfL Sindelfingen; 3:56,27 min). mh
3.000 Meter |
Sebastian Hendel - Augen zu und Gold
Die Goldmedaille war Sebastian Hendels (LG Vogtland; 8:23,10 min) verdienter Lohn für ein mutiges Rennen. Von der Spitze weg diktierte der Vogtländer das Tempo. Nur Cross-EM-Teilnehmer Johannes Motschmann (SC Magdeburg; 8:27,30 min) konnte folgen. Als der Magdeburger eingangs der Schlussrunde vorbeizog, glaubte Sebastian Hendel Gold bereits verloren. „Ich dachte, jetzt zieht er weg und wollte aufgeben. Auf der Gegengerade habe ich kurz die Augen geschlossen und in mich hineingehört. Plötzlich war ich wieder vorne“, schildert er die entscheiden Augenblicken. Johannes Motschmann konnte nicht mehr kontern und kam als Zweiter ins Ziel. Eine Silbermedaille, über die sich der Vorjahres-Schnellste nicht so recht freuen konnte. Deutlich glücklicher mit Bronze schien Arne Jähnigen (LV 90 Erzgebirge; 8:33,55 min). mh
4x200 Meter Staffel
Staffel-Gold geht nach Hamburg
Riesen-Jubel bei der StG Hamburg: Die schnellen Jungs aus der Hansestadt stürmten in 1:28,05 Minuten zum deutschen Hallentitel und lagen sich im Zieleinlauf glücklich in den Armen. Michael Hamann, Eliab Boll, Yannick Sturzwage und Maximilian Eichholz bestätigten damit ihre gute Vorleistung, denn sie waren als schnellstes Quartett des Jahres angereist. Auf Rang zwei liefen in 1:28,67 Minuten die Athleten der LG Nord Berlin um 400-Meter-Sieger Marc Koch ins Ziel. Dritter wurde die LG Kindelsberg Kreuztal (1:30,16 min), die Titelverteidiger vom TV Wattenscheid 01 wurden aufgrund eines fehlerhaften Wechsels disqualifiziert. sb
Hochsprung |
Falk Wendrich eine Klasse für sich
In ungewohntem Blau zu gewohntem Gold, so läßt sich Falk Wendrichs Auftritt bei der Jugend-Hallen-DM zusammenfassen. Der Soester im Trikot des TV Wattenscheid 01 war mit übersprungenen 2,20 Metern als Überflieger der bisherigen Hallensaison angereist, mit 2,18 Metern setzte er sich in Halle durch. „Dass ich den Titel verteidigen würde, daran habe ich nicht gezweifelt.“ Auch Tobias Poyte (FC Aschheim), der sehr gute Versuche über 2,14 Meter zeigte und am Ende mit 2,12 Metern Silber gewann, konnte Falk Wendrich noch kein Duell auf Augenhöhe liefern. „Es war in diesem Jahr schon deutlich schwieriger zu gewinnen als im Vorjahr“, lobte der Goldmedaillengewinner seinen Herausforderer dennoch anerkennend. Zwischen Bronze und Rang vier entschied die geringere Anzahl an Fehlversuchen zu Gunsten von Torsten Sanders (Weseler TV; 2,04 m). mh
Stabhochsprung |
Alle drei Erstplatzierten schwangen sich in einem spannenden Stabhochsprung-Wettbewerb über neue persönliche Hallen-Bestleistungen. Das beste Ende für sich hatte Lukas Hallanzy (LAZ Zweibrücken), der gleich im ersten Versuch über 5,20 Meter flog und sich damit den Titel sicherte. „Ich hätte mir auch 5,30 Meter zugetraut“, sagte er anschließend. Er war zum ersten Mal in dieser Hallensaison aus langem Anlauf von 14 Schritten unterwegs, den zusätzlichen Schwung nutzte er. In guter Form präsentierte sich auch Torben Laidig (WGL Schwäbisch Hall), der ebenfalls 5,20 Meter meisterte, allerdings erst im zweiten Versuch. Rang drei ging an den Freiluft-Meister Marian Reichert (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg; 5,15 m). Der Jahresbeste Daniel Spiegelhoff (LAZ Rhede) blieb ohne gültigen Versuch. sb
Dreisprung |
Die Antonovs heben ab
Gold und Silber für das Brüderpaar der LAC Quelle Fürth: Dimitri und Ivane Antonov dominierten den Dreisprung-Wettbewerb. Nachdem ihm im Vorjahr noch zwei Zentimeter zum Hallentitel gefehlt hatten, gelang Dimitri in diesem Jahr der weiteste Satz. 15,52 Meter im zweiten Versuch bedeuteten deutsche Jahresbestleistung in der U20. Die Freude über den Sieg fiel dennoch eher bescheiden aus. „Der Wettkampf war nicht gut. Ich habe beim Absprung viel verschenkt. Im vierten Versuch bin ich dann auch noch umgeknickt“, so der Goldmedaillen-Gewinner. Zittern musste er nur einmal, als sein Bruder Ivane im letzten Versuch noch einmal einen weiten Satz in die Grube bracht. 15,48 Meter waren allerdings vier Zentimeter zu wenig für Gold. Bronze gab es für Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz; 14,75 m). mh
Kugelstoß |
Fünf Zentimeter entscheiden über Gold und Silber
Im Kugelstoßen wurde Patrick Müller (SC Neubrandenburg) seiner Favoritenrolle gerecht. Er gewann den Wettkampf mit 18,98 Metern vor seinem Teamkollegen Henning Prüfer (18,93 Meter) und Dennis Lukas (LG Idar-Oberstein; 17,99 m). Trotz seines Sieges wirkte Patrick Müller aber alles andere als zufrieden. „Ich wollte schon gern über die 19 Meter stoßen. Im Trainingslager in Kienbaum in der vergangenen Woche habe ich kontinuierlich über die 19 Meter gestoßen“, sagte der 16-Jährige. Seine Siegerweite erzielte er gleich im ersten Versuch, nur Hennig Prüfer wusste im zweiten Versuch mit 18,93 Meter dagegenzuhalten. Am Ende entschieden so fünf Zentimeter über Gold und Silber. sam
Diskuswurf |
Markus Schwerdtfeger überrascht vom Titel
Völlig überrascht zeigte sich Markus Schwerdtfeger (LAZ Kreis Würzburg) vom Titelgewinn. „Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet.“ Mit seiner Weite ebenso wenig. Er schleuderte den Diskus auf eine neue Bestleistung von 55,35 Metern. Auf den Rängen zwei und drei folgten Patrick Müller (SC Neubrandenburg; 54,00 m) und Patrick Genssle (MTG Mannheim; 52,72 m). Der Würzburger eröffnete den Wettkampf bereits mit einem Wurf auf 55,13 Meter und wusste sich im Dritten auf sein Siegerweite steigern. Steigern konnte sich auch Patrick Müller, im fünften Versuch nämlich, als er sich mit 54,00 Metern noch auf den Silberrang vorschob. Auch er war überrascht: „Das hätte ich nicht erwartet. Zumal ich den Wettkampf aus dem Training bestritten habe. Es war eine super Leistung.“ Nach Gold im Kugelstoßen war es für ihn das zweite Edelmetall am zweiten Wettkampftag. sam
Hammerwurf |
Simon Lang lässt nichts anbrennen
Es wurde die erwartet klare Sache für Favorit Simon Lang (LG Stadtwerke München): Mit 67,81 Metern legte er mehr als vier Meter zwischen sich und die Konkurrenz und zog am Ende ein zufriedenes Fazit: „Für den Winter ist die Weite voll okay“, sagte er. Den Umzug von Kulmbach nach München und die ersten Ausbildungsmonate bei der bayerischen Polizei habe er gut überstanden, die Zusammenarbeit mit U20-Bundestrainer Joachim Lipske laufe gut, erklärte der U20-WM-Teilnehmer. So deutlich der Sieg ausfiel, so knapp ging es auf den Plätzen zwei und drei zu: Sebastian Staudacher jr. legte im zweiten Durchgang 63,48 Meter vor, Corsin Wörner (LAG Obere Murg) konnte ihn im fünften Versuch mit 63,72 Metern um 24 Zentimeter übertrumpfen. sb
Speerwurf |
Julian Weber gewinnt souverän
Souverän hat sich Julian Weber (USC Mainz) den Titel im Speerwurf gesichert. Er dominierte die Konkurrenz klar mit 72,68 Metern. Es war sein erster Auftritt in diesem Jahr, den er mit der Goldmedaille und einer neuen Bestweite krönte. Im vergangenen Jahr segelte sein Speer auf 71,12 Meter, die Weite toppte er nun am Sonntag. Im letzten Versuch wusste sich Hendrik Nungeß (LG Neu-Isenburg-Heusenstamm) auf 65,76 Meter zu steigern. Damit schnappte er die Silbermedaille auf der Zielgeraden noch Mike Rosch weg. Der Cottbuser hatte bis dahin aus dem ersten Versuch eine Weite von 64,63 Metern stehen. Steigern konnte er sich nicht mehr, da sein letzter Versuch war ungültig, so gewann er die Bronzemedaille. sam
Männer |
3x1.000 Meter |
Staffelsieg für Friedrichshafen
In Führung liegend übernahm Schlussläufer Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen 7:11,06 min) den Staffelstab von Martin Sperlich. Doch die StG Laufteam Erfurt (7:11,17 min) und die LG Nord Berlin (7:11,36 min) hatten mit ihren Schlussläufern Sebastian Keiner und Carsten Schlangen ihre beiden Trümpfe ins Rennen geschickt. So konnte zuerst Sebastian Keiner die Lücke für das Laufteam Erfurt schließen, ehe Carsten Schlangen für die Berliner zur Spitze stieß. Friedrichshafen, Erfurt und Berlin gingen gemeinsam in die letzte Runde. Dort bewies Richard Ringer unglaubliche Zähigkeit und großen Kampfgeist. Mit starkem Willen und einem perfekt getimten Schlussspurt rang er Sebastian Keiner nieder und führte die Friedrichshafener Staffel zu Gold. Kaum im Ziel stürmte auch schon Startläufer Maximilian Dersch jubelnd herbei. mh
Live-Stream und Live-Ergebnisse
Jugend-Hallen-DM - Weibliche Jugend