| Sindelfingen 2019

Jugend-Hallen-DM weibliche U20 Tag 1: Hochspannendes Sprint-Finale

Denise Uphoff und Beauty Somuah haben sich am Samstag bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen über 60 Meter weiter verbessert und einen packenden Zweikampf geliefert. Im Kugelstoßen überraschte Youngster Sina Prüfer mit neuem Hausrekord. Dreispringerin Caroline Joyeux fehlte nur ein Zentimeter zur 13-Meter-Marke.
Harald Koken

Es war ein buchstäbliches Wimpernschlagfinale, das U20-Staffel-Weltmeisterin Denise Uphoff (Sprintteam Wetzlar; 7,40 sec) und die U18-EM-Siebte Beauty Somuah (ASV Köln; 7,41 sec) über 60 Meter zelebrierten. „Ich habe gemerkt, dass es sehr knapp wird. Ich habe mich extra mit dem Oberkörper nach vorn ins Ziel gestürzt, aber dieser enge Ausgang war zu erwarten“, kommentierte Siegerin Denise Uphoff.

Durch die Erfolge im Vorjahr scheint sie mächtig Auftrieb bekommen zu haben, sieht aber insbesondere die gestiegenen Erwartungen auch kritisch. „Der Weltmeistertitel motiviert einerseits, andererseits wird Druck erzeugt“, sagte die 18-Jährige, die ihre in der Vorwoche in Leipzig aufgestellte Bestzeit um drei Hundertstel aufwertete. Talea Prepens (TV Cloppenburg; 7,49 sec), 2017 U18-Weltmeisterin über 200 Meter, erkämpfte mit neuer Bestzeit den dritten Platz.

Sina Prüfer dreimal klar über 15 Meter

Im Kugelstoßen legte U18-EM-Teilnehmerin Sina Prüfer (Hallesche LF) zu Beginn 15,29 Meter vor – 29 Zentimeter über dem Hausrekord und eine Weite, die an diesem Nachmittag unerreicht blieb. Im letzten Durchgang kam die 16-Jährige mit 15,22 Metern noch einmal nah an ihre Siegesweite heran. „Bestleistung, was will man mehr?“, strahlte die 16-Jährige, die noch in der U18 startberechtigt ist. „Es war eigentlich ein Sicherheitswurf. Ich hatte Angst, dass Jule Steuer noch einen raushauen kann“, meinte Sina Prüfer. 

Vize-Meisterin Jule Steuer (SC Magdeburg) kam erst im fünften Versuch richtig in Tritt und stieß 15,05 Meter. Es war vorhersehbar, dass sie den Titel unter sich ausmachen, beide konnten die Kugel in der laufenden Saison zuvor bereits über die 15-Meter-Linie befördern. Mehrkämpferin Johanna Siebler (LC Überlingen) verbesserte sich als Dritte auf 14,54 Meter.

Caroline Joyeux springt fast 13 Meter

Caroline Joyeux (LG Nord Berlin) fehlte im zweiten Versuch mit der Verbesserung auf 12,99 Meter nur ein Zentimeter zu ihrem ersten 13-Meter-Dreisprung, hatte damit aber den Titel sicher. „Es ist schade um den einen Zentimeter, aber ich bin trotzdem zufrieden, es ist ja Bestleistung. Nach dem Sprung war ein bisschen die Spannung raus, weil ich so glücklich war über die Weite“, erzählte die vorjährige Deutsche U18-Meisterin.

„Dann klappts im Sommer eben. Ich hoffe, dass ich die Norm für die U20-Europameisterschaften schaffe“, deutete Caroline Joyeux ihre Ambitionen an. U18-EM-Teilnehmerin Lisa Kramer (LC Überlingen) haderte zunächst mit dem Anlauf, setzte dann aber im zweiten Versuch mit 12,56 Metern ein Achtungszeichen, das Silber wert war. Vorjahres-Siegerin Kira Wittmann (SV Quitt Ankum; 12,54 m) holte nun Bronze.

Gesa Tiede mit Hausrekord klar vorn

Über 60 Meter Hürden hatte Gesa Tiede (USC Mainz) schon in Vor- und Zwischenrunde mit Tempo, Technik und Eleganz ihre Möglichkeiten angedeutet. Im Finale war die 16-Jährige, die noch in der U18 startberechtigt ist, dann nicht zu halten und stürmte in der persönlichen Bestzeit von 8,47 Sekunden deutlich vorne weg. „Es war Wahnsinn. Ich hätte nicht gedacht, dass es so ausgeht. Das Publikum ist unbeschreiblich, eine Mordsunterstützung“, freute sich die Siegerin.

„Mein Trainer meinte, ich solle mit dem Kopf laufen. Ich hab´s probiert, es hat geklappt. Ich bin sprachlos“, sagte Gesa Tiede. Wencke Griephan (LAV Ribnitz-Damgarten/Sanitz) wiederholte als Vize-Meisterin ihre im Semi-Finale auf 8,57 Sekunden geschraubte Bestzeit. Bronze wurde zweimal vergeben: an Lily Louisa Wildhagen (TKJ Sarstedt) und Marlene Meier (TSV Bayer 04 Leverkusen; beide 8,58 sec). Mit-Favoritin Sharon Enow Abio (LAZ Ludwigsburg) verursachte im Vorauf einen Fehlstart.

Blanka Dörfel spurtstärker als die Favoritinnen

Über 3.000 Meter fiel die Entscheidung erst auf der Zielgeraden, als Blanka Dörfel (LC Cottbus; 9:56,78 min) und Paula Schneiders (LAZ Mönchengladbach; 9:57,11 min) an der lange führenden Paulina Kayßer (Sport-Club Itzehoe; 9:57,16 min) vorbei spurteten. „Ich wusste, dass ich hintenheraus sprinten kann, aber dass es gegen Paulina Kayßer reicht hätte ich nicht gedacht“, gab sich U18-Läuferin Blanka Dörfel erstaunt über ihren Sieg.
 
Couragiert hatte die Vorjahres-Fünfte von Beginn an immer in der Spitzengruppe mitgemischt und die international erfahrenen Favoritinnen im Auge behalten. „Ich bin noch nie Deutsche Meisterin gewesen und hatte das nicht auf dem Schirm. Mein Trainer Rainer Krug hat mich so gut vorbereitet, meine Mutter hat mich so gut unterstützt, es hätte nicht besser laufen können“, erklärte Blanka Dörfel.

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