Jugend-Krimi und Staffeltraining
Bietet Leichtathletik Stoff für einen spannenden Jugendroman? Der Kamener Schriftsteller Heinrich Peuckmann nickt und erzählt mit "Staffellauf" eine Geschichte, in der Training und Wettkämpfe einer Jugendstaffel mit einer Krimihandlung verwoben sind. Viel Sport, jugendlicher Überschwang, zarte Bande, aber auch soziale und familiäre Nöte runden sich zu einem spannenden 160-Seiten-Roman.
Der Jugend-Krimi "Staffellauf" von Heinrich Peuckmann
Der Ärger mit den Fußballern, die ungerührt ihre Bälle auf die Bahn schießen und zudem dumme Sprüche ablassen, stört Micha und seine Freunde beim Training kaum. Sie haben nur ein Ziel: die Teilnahme ihrer Staffel an der Landesmeisterschaft. Aber der Sportplatz ist in dieser Geschichte nicht nur die Bühne für Training, Flirts und Nickeligkeiten zwischen Leichtathleten und Kickern. Im Wäldchen am Rande des Trainingsgeländes versteckt sich ein jugendlicher Ausreißer und aus dem Clubheim wird eines Tages die Videokamera der Zeitmessanlage gestohlen, der Anfang der Krimigeschichte. Die jungen Leichtathleten sind bei all dem nicht nur fix auf der Bahn, sondern auch außerhalb hellwach und engagiert.
Spannender Lesestoff
Heinrich Peuckmann, Autor von Kriminalromanen, Sportbüchern ("Die Helden aus dem Fußball-Westen") und Jugenderzählungen, hat in "Staffellauf" seine Genres erfolgreich verknüpft. Und junge Leichtathleten finden endlich spannenden Lesestoff mit sportlichem Hintergrund.
Dass das Leichtathletische authentisch rüber kommt, ist kein Zufall. Heinrich Peuckmann wohnt 150 Meter vom Kamener Jahnstadion entfernt. Dort hat er die Zutaten für seine Geschichte eingesammelt, als er seine drei Söhne bei Training und Wettkämpfen begleitete. Die Leichtathleten des VfL Kamen können sogar bei vielen Charakteren erkennen, wer da Pate gestanden hat bei den jugendlichen Helden, bei Trainer und Platzwart bis hin zum Langstrecken laufenden Polizisten und dem Lokalsportredakteur. Wie genau auch hinter die Kulissen der Vereinsleichtathletik geschaut wurde, zeigt nicht zuletzt die wohl erste belletristische Würdigung eines Wettkampfbüros: "Hier saß Bärbel den ganzen Nachmittag über schwitzend vor ihrem Computer, tippte die Ergebnislisten ein und ließ die Urkunden ausdrucken ..."
Heinrich Peuckmann: Staffellauf
Ein Kriminalroman für junge Leser
Aschendorff Verlag Münster, 160 Seiten, 11,90 Euro. ISBN 3-402-00397-X