Russische Frauen in Tula aufgewacht
Die russischen Athleten sorgten am Samstag in Tula für die ersten großen Ausrufezeichen der Saison und meldeten sich damit vor allem bei den Frauen im noch jungen Olympiasommer zurück. Insbesondere – aber nicht nur - waren es die 400-Meter-Läuferinnen, die für hochklassige Zeiten sorgten.
Olga Kotlyarova bestach mit einer Bestleistung
Die Spitzenleistung ging auf das Konto von Olga Kotlyarova. Die 28-jährige blieb in einer neuen persönlichen Bestzeit von 49,94 Sekunden unter der Schallmauer von 50 Sekunden. Diese Marke verfehlte ihre Disziplinkollegin Olesya Krasnomovets (50,19 sec) nur knapp.Auch die 800-Meter-Läuferinnen zeigten sich von ihrer Schokoladenseite. Svetlana Cherkasova gewann in sehr guten 1:58,53 Minuten vor der WM-Dritten Natalya Khrushchelyova (1:58,76 min) und Olga Raspopova (1:59,43 min).
20,42 Meter von Irina Korzhanenko
Eine Überraschung gab es über 3.000 Meter. Dort diktierte klar der 26-jährige Lauffloh Liliya Shobukhova (8:34,85 min) das Geschehen. Zur Orientierung: im letzten Jahr wäre diese Leistung die zweitschnellste Zeit weltweit gewesen! Liliya Shobukhova ist international bislang ein recht unbeschriebenes Blatt. Ihr bestes Ergebnis hatte sie vor über zwei Jahren als Fünfte bei der Hallen-EM in Wien abgeliefert. In Tula pulverisierte sie nun ihre Bestzeit um rund zwanzig Sekunden und klopft an das Tor zur Weltelite.
In den technischen Disziplinen gab es einen herausragenden Auftritt. Es hatte im Kugelstoßen Irina Korzhanenko, WM-Vierte von Paris, mit ihren 20,42 Metern die Ausnahmestellung inne.