Julia Hiller auf den Spuren von Victor Röthlin
Die Seiser Alm in Südtirol (Italien) ist nicht nur Höhentrainingsrevier von Marathonläufer Victor Röthlin (Schweiz), auch Julia Hiller vom LAC Quelle Fürth/München 1860, Deutsche Juniorenmeisterin und U23-Rekordhalterin über 3.000 Meter Hindernis, hat zur Zeit ihr Quartier auf Europas größter Hochalm aufgeschlagen.
Gemeinsam mit Julia Weniger (TG Viktoria Augsburg), der Deutschen Juniorenmeisterin im Halbmarathon und Hindernisläufer Daniel Götz (LAV Neustadt) stehen in nächster Zeit für die Erlanger Medizinstudentin, die auch dem Team „Deutsche Läufer ins WM-Finale“ angehört, vor allem Dauerläufe, Mountainbike-Touren und ausgedehnte Bergwanderungen auf dem Programm. Wie auf einer Alm üblich, können dabei auch schon mal Rinderherden oder Schafe den Weg versperren, so dass in der Trainingsgruppe bereits der Spruch „Den Letzten beißen die Kühe“ die Runde gemacht hat.„Neben der allgemeinen Konditionierung für die kommende Saison, soll bei diesem ersten Höhenkontakt auch getestet werden, welchen Stellenwert das Hypoxietraining später einmal einnehmen könnte. Daher bleibt Julia Hiller als einzige von den Dreien auch gute drei Wochen in der Höhe und kehrt erst zu Semesterbeginn wieder zurück“ erläutert Trainer Jörg Stäcker, Teamleiter Lauf des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV).
Den Hindernissen treu
Doch auch wenn Victor Röthlin, Olympiafünfter und WM-Dritter, das wellige Profil der Seiser Alm für seine Marathonvorbereitung nutzt und die kenianischen Langstreckenläufer die malerische Landschaft ebenfalls schon öfters genossen haben, so wird Julia Hiller dem Hindernislauf treu bleiben.
„Nachdem mit Julia Weniger, Tochter des früheren 2:12-Stunden-Marathonläufers Andreas Weniger, und Daniel Götz als ehemaligem Straßenläufer auch noch zwei Langstrecken-Erfahrene dabei sind, wurde ich doch tatsächlich schon im Spaß gefragt, ob denn etwa ein Streckenwechsel ansteht. Dies ist aber natürlich nicht der Fall. Für die kommenden Jahre haben neben den Hindernissen auch die Flachdistanzen weiterhin einen hohen Stellenwert“ erklärte die Fürther Nachwuchsläuferin.