Julia Hiller – "Schmerzen muss man ausblenden"
Am Freitagabend hatte Julia Hiller (LAC Quelle Fürth/München/Würzburg) mit dem neuen Deutschen A-Jugend-Rekord über 3.000 Meter Hindernis bereits für ein Highlight der Deutschen Jugend-Meisterschaften in Braunschweig gesorgt. Am Sonntag lief sie in 9:51,51 Minuten erneut zum Sieg, diesmal über 3.000 Meter ohne die Hindernisse. Auf leichtathletik.de lesen Sie im Interview, was sie nach ihrem Sieg sagte.

Julia Hiller holte sich in Braunschwei zwei Jugendtitel (Foto: Gantenberg)
leichtathletik.de:Julia, herzlichen Glückwunsch zum zweiten Titel. Hast Du im Vorfeld überhaupt damit gerechnet, einen Titel zu gewinnen?
Julia Hiller:
Einen Sieg hatte ich mir schon vorgenommen. Ob über 3.000 Meter Hindernis oder 3.000 Meter war eigentlich egal. Dass es aber in beiden Rennen klappt, damit habe ich nicht gerechnet.
leichtathletik.de:
Hast Du das Rennen vom Freitag heute nicht mehr gespürt?
Julia Hiller:
Doch, auf jeden Fall. Das war heute härter als sonst. Nach den 3.000 Meter Hindernis war ich schon ganz schön geschafft, die haben mir heute noch in den Beinen gesteckt.
leichtathletik.de:
Wie hast Du es dann trotzdem geschafft, das Rennen im Spurt zu entscheiden?
Julia Hiller:
Ich war froh, dass das Rennen heute nicht so schnell war, weil niemand wirklich Tempo machen wollte, sonst hätte ich schon Probleme bekommen. Zum Schluss muss man dann einfach beißen.
leichtathletik.de:
War der Rekord am Freitag nicht etwas überraschend, nachdem Ihr eine Woche vorher ja zwei harte Rennen bei der U20-Europameisterschaft in Kaunas absolvieren musstet?
Julia Hiller:
Wir haben schon ein bisschen mit dem Rekord spekuliert. Die Rennen in Kaunas waren zwar anstrengend, aber das muss man dann halt einfach ausblenden. Und Susi Lutz war eine super Gegnerin, ich hatte echt ganz schön Probleme, an ihr dran zu bleiben, ohne sie wäre es wohl nicht so schnell geworden.