Julia Mächtig auf gutem Kurs in Götzis
Durchwachsene Leistungen zeigten die deutschen Siebenkämpferinnen am Samstag, dem ersten Tag des Mehrkampf-Meetings in Götzis (Österreich). Beste Deutsche nach den ersten vier Disziplinen ist die Neubrandenburgerin Julia Mächtig als Achte (3.669 Punkte). In Führung liegt die Russin Anna Bogdanova mit 3.930 Zählern.
Anna Bogdanova rannte am ersten Tag von Bestleistung zu Bestleistung, war sowohl im Hochsprung (1,88 m) als auch über die Hürden (13,35 sec) die beste Athletin des Tages. Die 23 Jahre alte Dritte der Hallen-WM führt nach vier Disziplinen vor den beiden Favoritinnen Jessica Ennis (Großbritannien; 3.892 Punkte), WM-Vierte, und der ukrainischen Vize-Weltmeisterin Lyudmila Blonska (3.796 Punkte).Beste Deutsche nach Tag eins ist etwas überraschend die Neubrandenburgerin Julia Mächtig. Mit 3.669 Zählern nach den ersten vier Disziplinen liegt sie etwa 60 Punkte über ihrem Vorjahres-Ergebnis aus Ratingen, als sie ihre Bestleistung von 6.162 Zählern aufgestellt hatte. Besonders über ihr Hochsprung-Ergebnis von 1,79 Metern freute sich die 22-Jährige. „Da lief es die beiden letzten Jahre gar nicht so gut.“ Aber auch wenn sie sehr optimistisch in den zweiten Mehrkampf-Tag geht weiß sie augenzwinkernd: „Hinten kackt die Ente.“ Auf ihrer derzeitigen Position kann sie sich nicht ausruhen.
Kopfschütteln bei Jennifer Oeser und Lilli Schwarzkopf
Ihre Vereinskollegin Sonja Kesselschläger rangiert als zweitbeste Deutsche mit 3.653 Punkten auf dem elften Rang. „Nachdem es im Training noch nicht so rund lief bin ich ganz zufrieden“, war ihr Fazit. Sorgen bereitete ihr etwas das Hürdenlaufen. „Ich habe diese Woche wieder Schmerzen im Sitzbein verspürt und hatte deswegen etwas Angst.“
Absolut unzufrieden mit dem ersten Wettkampftag war die Leverkusenerin Jennifer Oeser, die im vergangenen Jahr noch Dritte in Götzis gewesen war. „Heute war absolut nicht mein Tag, dabei lief es im Training noch so gut.“ 3.647 Punkte und Rang zwölf stehen für die 24-Jährige nach vier Disziplinen zu Buche. Büßen muss künftig wohl ihr Glücksbringer, das „Schwein vom Rhein“. „Das Schwein hat seinen Dienst getan. Das bleibt demnächst daheim“, sagte Jennifer Oeser, doch schon wieder ein wenig schmunzelnd. Ihre Vereinskollegin Christine Schulz sortierte sich mit 3.595 Punkten auf Rang 16 ein.
Auch die EM-Dritte Lilli Schwarzkopf (LC Paderborn) schüttelte den Kopf. „Ich fühle mich erstaunlich gut, aber kann es erstaunlich schlecht umsetzen“, bilanzierte sie. „3.539 Punkte und Platz 21 ist nicht das, was ich mir vorstelle. Mir hat heute definitiv noch das Gefühl gefehlt.“ Die 24-Jährige sucht noch nach dem Hebel, den sie am Sonntag - ihrem traditionell stärkeren zweiten Mehrkampf-Tag - oder spätestens beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen in drei Wochen umlegen muss.
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