| Erstes Jahr ohne Leistungssport

Julia Mächtig hat die Seiten gewechselt

Im Olympia-Jahr 2016 haben außergewöhnlich viele DLV-Athleten ihre Karriere beendet. 2017 war für sie das erste Jahr ohne Leistungssport. Wir haben nachgefragt, wie es ihnen geht. Die frühere Siebenkämpferin Julia Mächtig hat die Seiten gewechselt und arbeitet jetzt hinter den Kulissen des Sports.
Jan-Henner Reitze / Julia Mächtig
Julia Mächtig

Frühere Disziplin: Siebenkampf
Bestleistung: 6.430 Punkte (2013)
Größter Erfolg: WM-Neunte 2009

Die Achillessehne hat Julia Mächtig im Laufe ihrer Karriere immer mehr Probleme gemacht. Mit der Qualifikation für Olympia in Rio klappte es deshalb nicht mehr. Sie schreibt an leichtathletik.de zu ihrem ersten Jahr ohne Leistungssport:

Mit geht es gut ohne Leistungssport. Ich bin nach meinem Sportmanagementstudium seit Juli 2016 als Geschäftsführerin beim Handballverein SV Fortuna 50 Neubrandenburg tätig und kümmere mich um die Finanzen, um Sponsoren, Spielerverträge, Organisation und Absicherung des Spielbetriebs, Organisation von Vereinsveranstaltungen, etc. Ich bin gleichzeitig auch Geschäftsstellenleiterin des Vereins und quasi Mädchen für alles.

Mein Leben dreht sich sozusagen rund um die Uhr um Fortuna und Handball. Nun sehe ich mal, was alles hinter den Kulissen eines Vereins abläuft, was alles organisiert werden muss, damit ein Verein lebt und die Mitglieder zufrieden ihren Sport betreiben können und auch die Zuschauer in der Halle an den Spieltagen glücklich sind. Man sieht als Sportler gar nicht, was alles dahintersteckt. Ich kenne nun beide Seiten. Ich denke, dass es auch viele Vorteile mit sich bringt, dass ich mich auch in die Sportler hineinversetzen kann.

Die Umstellung vom Leistungssport zur täglichen Arbeit ist mir nicht schwer gefallen. Das Einizige ist, dass man nun alle privaten Erledigungen oder den Sport erst nach der Arbeit erledigen kann und demzufolge solch ein Arbeitstag ganz schön lang werden kann.

Selbst Hobby-Handballerin und immer noch Siebenkampf-Fan

Seit einem knappen Jahr trainiere ich in unserer 2. Frauenmannschaft Handball mit. Wir spielen Bezirksliga, also recht unterklassig, aber hier steht für mich der Spaß im Vordergrund. Seit dieser Saison nehme ich sogar am Spielbetrieb teil. Das macht mir großen Spaß, zumal ich dadurch auch ein- bis zweimal pro Woche Sport machen kann. Allzu viel Zeit bleibt dazu ja leider nicht mehr.

Für Leichtathletik interessiere ich mich natürlich auch noch. Ich war 2016 und 2017 jeweils live in Ratingen beim Mehrkampfmeeting als Zuschauer dabei und freue mich meine langjährigen Sportkolleginnen anfeuern zu können. Ich habe mir bereits Tickets für die beiden Siebenkampftage in Berlin 2018 geholt. Ich verfolge auch wöchentlich auf leichtathletik.de die News aus der Leichtathletik.

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