| U18-WM

Julia Ritter vergoldet ihre Kugel in Cali

Kurz nach der Goldmedaille von Zehnkämpfer Niklas Kaul (USC Mainz) folgte der nächste Titel bei der U18-WM in Cali (Kolumbien; 15. bis 19. Juli) durch Julia Ritter im Kugelstoßen. Die 17-Jährige übertraf mit 18,53 Meter als einzige die 18-Meter-Marke und triumphierte in einem hochklassigen Wettkampf. Nach dem Wettkampf war sie einfach nur begeistert von ihrem ersten Start im Nationaltrikot und ihrem großen Erfolg.
Pamela Ruprecht

Im dritten Durchgang schockte Julia Ritter ihre Konkurrentinnen. Die Athletin vom SuS Oberaden wuchtete die Kugel auf 18,34 Meter. Außer des DLV-Talents war noch eine weitere 18-Meter-Stoßerin im Feld. Die Mazedonierin Kristina Rakocevic (17,49 m; Bronze) war mit der besten Vorleistung von 18,56 Meter angereist, konnte in diesen Bereich aber an diesem Abend nicht vorstoßen, auch die DLV-Favoritin rechnete nach deren Auftreten in der Quali nicht mehr mit einem Konter.

Anders Julia Ritter: Im vierten Versuch legte sie sogar noch zu. Bei 18,53 Metern landete die Kugel. So weit ging es noch nie für die Athletin. "Ich wusste, dass ich das kann", ging sie nach der Qualifikation mit einem guten Gefühl ins Finale. Zum richtigen Zeitpunkt rief sie eine Top-Leistung im Ring ab und steigerte sich noch einmal um zwei Zentimeter. Mit deutlichem Abstand gewann Sophia Rivera aus den USA mit 17,93 Meter dahinter Silber. "Julia hat einen wahnsinnig interessanten und tollen Wettkampf gemacht", lobte U18-Bundestrainer Jörg Peter.

Begeistert von Atmosphäre und Nationaltrikot

Einen positiven Einfluss hatte sicher auch die gute Stimmung im Stadion, von der Julia Ritter schwärmte. "Die Atmosphäre war einfach der megacrass. Allein in diesem großen Stadion zu starten und auch die ganzen Fans." Die DLV-Athleten wurden nicht nur von den deutschen Anhängern angefeuert, sondern auch vom kolumbianischen Publikum. "So eine Stimmung habe ich noch nie erlebt, das war eine tolle Erfahrung."

Es war schon immer der Traum von Julia Ritter gewesen, einmal für Deutschland zu starten. Deshalb hat sie ihren ersten Einsatz im Nationaltrikot sehr genossen. Früher dachte sie, sie komme im Handball groß raus, nun ist es die Leichtathletik geworden. "Ich habe ein Deutschland-Trikot an und bin Weltmeisterin geworden, das ist einfach der Hammer."

Mit Yemisi Ogunleye schaffte außerdem eine weitere DLV-Athletin den Sprung unter die Top Acht. Die Mannheimerin, die auch über 17 Meter stoßen kann, erreichte mit 16,73 Meter aus dem ersten Versuch einen guten siebten Platz.

 

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