| Hallensportfest

Julian Reus empfiehlt sich für Prag

Der deutsche 100-Meter-Rekordler Julian Reus ist am Samstag rasant in die Hallensaison gestartet: Beim Sportfest des Thüringer Leichtathletik-Verbands in Erfurt sprintete der Wattenscheider die 60 Meter in 6,66 Sekunden. Auch die Nachwuchstalente Eleni Frommann, Maximilian Wegner und Falko Spindler überzeugten.
Sandra Arm

„Die Zeit war schon sehr, sehr ordentlich. Sonst biete ich solche Zeiten erst Ende Januar an“, freute sich Julian Reus. Er erfüllte bei seinem Saisonauftakt auf den Punkt den Richtwert für die Hallen-EM in Prag (Tschechische Republik; 5. bis 8. März), den der Bundesausschuss Leistungssport in seiner Sitzung am 11. Dezember festgelegt hatte. Nach abgeschlossener juristischer Prüfung erfolgt die Veröffentlichung der Nominierungsrichtlinien für 2015 in der kommenden Woche.

Julian Reus trommelte sogar zwei starke Zeiten auf die Bahn: Nach dem ersten Lauf standen 6,72 Sekunden auf der Anzeigetafel. Im zweiten, dem Einladungslauf des Veranstalters, gab er nochmals den Takt vor und verbesserte sich auf 6,66 Sekunden. Der mehrfache Deutsche Meister blieb damit nur eine Zehntel unter seiner Bestleistung. „Es ist auf jeden Fall schön zu wissen, dass man die Norm bereits gelaufen ist. Ich will in den kommenden Wochen weiter in den Bereich laufen und versuchen, meine Bestzeit anzugreifen“, blickte er voraus.

Verzicht auf 200 Meter

Gemeldet war Julian Reus auch über 200 Meter, auf die er aber aufgrund von Problemen an der Kniekehle verzichtete. „Nach den beiden Läufen über 60 Meter habe ich gemerkt, dass es besser wäre, die 200 Meter nicht zu laufen", erklärte er.

So setzten sich auf dieser Strecke andere Athleten in Szene, Ludger Neubauer (ASV Erfurt) zum Beispiel.  Er gewann das Männern-Rennen in 21,54 Sekunden vor Tom Hyckel (LC Jena; 22,41 sec). Ebenfalls stark präsentierte sich Ludger Neubauer im Kurzsprint, den er hinter Julian Reus in 6,87 Sekunden auf Platz zwei beendete.

Im Nachwuchsbereich der Altersklasse U20 dominierte Maximilian Wegner (ASV Erfurt) die Hallenrunde in 22,52 Sekunden. Im Weitsprung blieb der 18-Jährige mit 7,20 Metern nur neun Zentimeter unter seiner Bestleistung. Einen starken Eindruck hinterließ Falko Spindler (Erfurter LAC) über vier Hallenrunden. Er gewann die 800 Meter in 1:57,31 Minuten.

Eleni Frommann sieht noch Reserven

Mit Eleni Frommann (LC Jena) und Lisa-Marie Jacoby (LG Stadtwerke München) hatten zwei international erfahrene U20-Talente jeweils über 60 und 200 Meter gemeldet. Den Kurzsprint gewann Eleni Frommann in 7,71 Sekunden vor Sarah Weiss (ASV Erfurt; 7,82 sec) und Lisa-Marie Jacoby.

Zwar konnte sich die 17 Jahre alte Frommann damit im Vergleich zum Wettkampf vor zwei Wochen in Jena (7,60 sec) nicht steigern, zog aber dennoch ein positives Fazit: „Die Zeit in Erfurt war trotzdem in Ordnung und eine Bestätigung, dass ich unter 7,80 Sekunden laufen kann.“ Reserven sieht sie insbesondere am Start: „Ich kam einfach zu spät aus dem Block.“

Für die Hallensaison hat sich Eleni Frommann ehrgeizige Ziele gesetzt: Zum einen peilt sie eine 60-Meter-Zeit unter 7,60 Sekunden an, zum anderen eine Teilnahme beim Hallen-Länderkampf (U20) in Lyon (Frankreich; 28. Februar bis 1. März) sowie eine Top-Vier-Platzierung bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften der Jugend in Neubrandenburg (14./15. Februar).

Der Sieg über 200 Meter ging ebenfalls an Eleni Frommann, die in 24,50 Sekunden triumphierte. Auch auf der Strecke lief nicht alles optimal: „Die 200 Meter sind noch ausbaufähig, insbesondere die letzten 50 Meter. Daran muss ich in den kommenden Wochen intensiv arbeiten, um vor allem hinten raus noch angreifen zu können.“ Hinter ihr belegte Lisa-Marie Jacoby in 24,93 Sekunden den zweiten Platz.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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