Julian Reus sprintet 10,28 Sekunden
Der Erfurter Julian Reus hat seine Rolle als ein neuer Stern am deutschen Sprinterhimmel eindrucksvoll unterstrichen. Der U20-Europameister flitzte am Freitag bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm zu einer neuen persönlichen 100 Meter-Bestzeit von 10,28 Sekunden.

Julian Reus war auch in Ulm nicht zu bremsen (Foto: Gantenberg)
Bereits in Vor- und Zwischenlauf hatte er seine Gegner der männlichen Jugend A deklassiert und seine momentane Ausnahmestellung im Lager der deutschen Nachwuchssprinter einmal mehr unter Beweis gestellt. "Ich weiß nicht, wo das herkam. In Hengelo hätte ich bereits ein Stück schneller laufen können, das hatte ich mir jetzt scheinbar für Ulm aufgehoben", sagte Julian Reus, der damit zum insgesamt zweitschnellsten DLV-Sprinter dieses WM-Sommers aufstieg. Bei der Jugend-DM gibt er sich mit dem Titel über 100 Meter zufrieden, auf der doppelt so langen Strecke wird er nicht antreten.
Die Bestleistung des 19-Jährigen, der in der 4x100-Meter-Staffel auch für die WM in Osaka (Japan; 25. August bis 2. September) nominiert ist, lag bisher bei 10,35 Sekunden. Julian Reus sorgte damit bei den Titelkämpfen im Donaustadion gleich zu Beginn der A-Jugend-Konkurrenzen, in denen am Freitag nur drei Titel zu vergeben waren, gleich für einen Kracher.
Julia Sutschet verteidigt Titel
In der weiblichen Jugend A setzte sich die Titelverteidigerin durch: Julia Sutschet (LG Kreis Ahrweiler) steigerte sich von Lauf zu Lauf, im Finale blieben die Uhren bei 11,90 Sekunden stehen.
Damit blieb sie als Einzige unter zwölf Sekunden und war mit sich und der Welt zufrieden: "Die Meisterschaft hatte für mich schon einen hohen Stellenwert." Zweite wurde Juliane Stolle vom LAZ Leipzig in 12,00 Sekunden, dritte wurde Elisa Sporleder (SC Magdeburg) in 12,09 Sekunden.
Musa Roba siegt über 5000 Meter
In der A-Jugend fiel am ersten Tag der Meisterschaft über die beiden Sprintfinals hinaus nur eine weitere Entscheidung: In der letzten Veranstaltung des Tages über 5000 Meter der männlichen Jugend setzte sich der Deutsche Hallenmeister über 3000 Meter, Musa Roba vom TV Gelnhausen, in 14:35,60 Minuten durch. Es war eine souveräne Vorstellung.
Schon früh hatte er sich vom Feld abgesetzt, Alexander Hahn (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Matti Markowski blieben lange zusammen, am Ende setzte sich der Silbermedaillengewinner der U20-Europameisterschaft in Hengelo (Niederlande) an die zweite Position: Matti Markowski überquerte die Ziellinie nach 14:45,02 Minuten, Dritter wurde Alexander Hahn in 14:50,56 Minuten.