Sonia O'Sullivan plant ihr Comeback
Die Zeit rennt ihr davon. Sonia O'Sullivan hängt weiter in der Warteschleife. In Melbourne, wo die Commonwealth Games im März ausgetragen wurden, wollte sie eigentlich starten. Nach großem Ballyhoo hatte die gebürtige Irin auf den letzten Drücker die australische Staatsbürgerschaft erhalten, doch dann machte ihr eine hartnäckige Knieverletzung einen dicken Strich durch alle Pläne.
Wird Sonia O'Sullivan rechtzeitig zur EM fit? (Foto: Kiefner)
Die Blessur ist noch immer nicht ausgeheilt. Sonia O'Sullivan, die 2004 von Irland nach Melbourne umgezogen ist, wo sie mit Ehemann Nick Bideau sowie den beiden Töchtern Ciara und Sophie lebt, denkt allerdings schon wieder an ein baldiges Comeback. In Sunderland, Schauplatz des "Great Women's run" über 10 Kilometer, möchte sie am 25. Juni an den Start gehen. "Mal schauen, wie's läuft", meinte die 36-jährige Dauer(b)rennerin, die 1995 bei der WM in Helsinki mit Gold über 5.000 Meter ihren schönsten internationalen Erfolg feierte.
Guter Test
Sonia O'Sullivan kann's kaum erwarten. So möchte wieder laufen. Unbedingt! Dass sie so lange pausieren musste, hat sie nicht erwartet. Mittlerweile ist ein Ende ihrer Leidenszeit in Sicht. Ob die ihre grandiose Karriere auf Dauer fortsetzen wird, steht aber noch in den Sternen. "Im Moment weiß ich es selber nicht", sagte die dreimalige Europameisterin, "wenn ich hundertprozentig fit werde und einige Rennen bestreiten kann, werde ich weitermachen."
Die Großveranstaltung in Sunderland, eine Hafenstadt im Nordosten von England, ist ein guter Test für Sonia O'Sullivan, denn Liz Yelling und Tracey Morris, die Eine Dritte, die Andere Vierte bei den Commonwealth Games auf der Marathon-Distanz, sind ebenfalls gemeldet. Auf starke Konkurrenz muss sie sich einstellen.