Rückenschmerzen stoppen Bianca Kappler
Einen traurigen Verlauf nahm die Weitsprung-Qualifikation am Dienstagmittag bei der WM in Helsinki für Bianca Kappler. Im ersten Versuch, der mit 6,11 gemessen wurde, verletzte sich die Rehlingerin am Rücken. "Ich habe mir den Rücken verrenkt oder einen Hexenschuss geholt. Das muss jetzt erst einmal untersucht werden", berichtete sie nach dem Wettkampf. 6,35 Meter aus dem dritten Versuch reichten nicht für das Finale.
Bianca Kappler verfolgte heute das Pech (Foto: Kiefner)
"Damit war es nicht mehr möglich, den Wettkampf noch einmal umzubiegen. Mein Bein kann ich im Moment nicht einmal in den rechten Winkel heben", erzählte Bianca Kappler, die gestern ihren 28. Geburtstag feierte. "Ich bin total enttäuscht, weil der Rest des Körpers wirklich topfit ist. 6,50 bis 6,60 Meter hätte ich mir heute auf jeden Fall zugetraut."Im letzten Durchgang konnte sie sich noch auf 6,35 Meter steigern, aber dies reichte nur zu Rang 19. 6,53 Meter benötigte man zum Weiterkommen. "Sprinten können hätte ich heute wahrscheinlich eine neue Bestleistung, aber springen geht nicht. Ich konnte die Spannung im Sprung nicht halten", erzählte die blonde Springerin den Journalisten in der Mixed Zone. "So etwas ist mir noch nie passiert."
Eunice Barber kämpft um weitere Medaille
Lediglich die US-Amerikanerin Tianna Madison (6,83 m) und die Spanierin Concepcion Montaner (6,65 m) sprangen die geforderten 6,65 Meter, die den direkten Einzug in das Finale am Mittwochabend garantierten. Unter den weiteren zehn Springerinnen, die sich für das Finale qualifizierten, befindet sich unter anderem die Titelverteidigerin und Siebenkampf-Zweite Eunice Barber (Frankreich), die heute 6,60 Meter in die Grube zauberte. Mit der Britin Kelly Sotherton steht eine weitere Mehrkämpferin in der Gruppe der besten Zwölf.
Auch die Zweite und Dritte der letzten Weltmeisterschaften, Tatyana Kotova (Russland, 6,63 m) und Anju Bobby George (Indien, 6,54 m), haben wieder die Qualifikation erfolgreich überstanden. Nicht wieder sehen werden die Zuschauer dagegen Altmeisterin Fiona May (Italien, 6,51 m), die bereits 1995 in Göteborg und 2001 in Edmonton Weitsprung-Gold gewann.
Genauso wenig Erfolg hatte die Hallen-Europameisterin Naide Gomes. Die Portugiesin kam über 6,42 Meter nicht hinaus. Gar nicht erst angetreten war die Jahresbeste Irina Simagina (Russland), die als einzige diese Saison bereits über sieben Meter sprang.
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