| EM 2016

Junge Talente bereichern DLV-Team

Dass gleich mehrere vielversprechende Talente erfolgreich in die DLV-Nationalmannschaft integriert werden konnten, war eine entscheidende Erkenntnis der EM in Amsterdam (Niederlande), die DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska am Sonntag bei der DLV-Pressekonferenz herausstellte.
Christian Fuchs

„Die Ergebnisse dieser Europameisterschaften bieten sowohl den Raum für einen  Ausblick und einen Rückblick. Wir haben eine Mannschaft mit sehr erfahrenen Athleten, die sich gezielt auf die Spiele vorbereiten, gesehen. Uns ist es aber auch gelungen, junge, hochtalentierte Athleten wie Max Heß zu integrieren. Es ist natürlich fantastisch, wenn sie bei ihrer ersten internationalen Meisterschaft der Großen mit reellen Chancen in der Freiluftsaison dann auch so stechen wie diesmal.“

Stellvertretend für die hochkarätigen Talente, die sich bei dieser EM in Szene setzten, nannte Idriss Gonschinska neben Dreisprung-Europameister Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) auch die Sprinterinnen Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) und Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen).

Die Europameisterschaften bezeichnete er als „Zwischenstation auf dem Weg zu den Olympischen Spielen“ in Rio de Janeiro (Brasilien). Athleten, bei denen leichtere Probleme aufgetreten seien, hätten deshalb auch sehr kontrolliert agiert. Bei angeschlagen Leistungsträgern wie Speerwurf-Ass Thomas Röhler (LC Jena) gehe es jetzt darum,  die Ursachen der Irritationen zu analysiere, diese aufzuarbeiten, zu regenerieren und dann wieder planmäßig in Richtung der Olympischen Spiele aufzubauen.  

Frauenpower fällt ins Auge

Nachdem bisher neun der zehn DLV-Medaillen in Amsterdam von den Frauen eingeheimst wurden, sagte Idriss Gonschinska: „Wir haben eine große Frauenpower. Wir haben hier eine Vielzahl von Weltklasse-Leistungen der Frauen erlebt.“ Er geht aber auch davon aus, dass mit Blick auf Rio zum Beispiel Diskus-Olympiasieger Robert Harting (SCC Berlin), David Storl, die Zehnkämpfer und Speerwerfer für weitere Männerpower sorgen können.

Nach dem EM-Wochenende stehen im DLV-Lager auch die Nominierungsvorschläge für die Olympischen Spiele an. Für besonderen Gesprächsstoff sorgt dabei die Situation im Speerwurf, wo zum Beispiel Weltmeisterin Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) und die Olympia-Zweite Christina Obergföll (LG Offenburg) auf einen Startplatz hoffen.

Große Diskussion um die Speerwurf-Nominierung

„Wir werden intensive Diskussionen führen. Die Entscheidung im Speerwurf der Frauen ist als sehr eng zu bewerten", sagte Idriss Gonschinska.

Vize-Europameisterin Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen) stellte dazu entspannt fest: „Meine Aufgabe ist es, den Speer weit zu werfen, das habe ich gestern gemacht. Ich habe meinen Teil erfüllt.“

Individuelle Vorbereitung auf Olympia

Für die weitere Vorbereitung auf die Olympischen Spiele merkte der Cheftrainer an, dass sich die Athleten und Disziplinen sehr individuell vorbereiten und unter anderem Trainingslager in Kienbaum, Belek (Türkei), Saarbrücken und Sankt Moritz (Schweiz) bestreiten werden. Zu den Springern, die sich nach Belek in wärmere Gefilde aufmachen, gehört Max Heß. „Dort werde ich mir den Feinschliff holen, um eine noch bessere Leistung zu erzielen“, sagte der Chemnitzer.

Kein Trainingslager steht dagegen für die Vize-Europameisterin im Stabhochsprung, Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen), an. Sie bereitet sich zuhause auf Olympia vor: „Wenn ich ein gutes Training mache, dann bin ich auch selbstbewusst für den Wettkampf. Deshalb bin ich jetzt auch froh, vor Olympia noch eine ordentlich lange Trainingsphase zu haben.“

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