Junioren-Gala - Die Wettkämpfe vom Sonntag
In Mannheim steht am Wochenende die hochkarätige Bauhaus Junioren-Gala auf dem Programm. Dabei geht es vor allem um die Qualifikation für die U20-EM, die drei Wochen später in Tallinn (Estland) stattfindet. leichtathletik.de fasst für Sie die Wettkämpfe zusammen.

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MÄNNER |
100 Meter |
Christian Blum (TV Wattenscheid 01) hielt die Konkurrenz in Schach. Er gewann das A-Finale über 100 Meter in 10,37 Sekunden und blieb damit erstmals in diesem Jahr unter der 10,40-Sekunden-Marke. Hinter ihm wurde es eng. Tim Abeye (Ghana), der deutsche Jahresbeste Alex Schaf (VfB Stuttgart) und Marius Broening (LG Stadtwerke München) überquerten alle nach 10,44 Sekunden die Ziellinie, sodass das Zielfoto über die Plätze zwei bis vier entschied. Von der WM-Norm von 10,18 Sekunden blieben die deutschen Athleten deutlich entfernt.
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200 Meter |
Schon im Staffelrennen hatte er angedeutet, dass er in guter Form ist. Im 200-Meter-Rennen drehte er dann noch einmal auf: Sebastian Ernst (TV Wattenscheid 01) kam gut aus den Blöcken und legte gleich mehrere Meter zwischen sich und seine Konkurrenz. Diesen Vorsprung konnte er halten. In 20,58 Sekunden sprintete er nicht nur zur besten Zeit des Tages, sondern auch zur B-Norm für die WM in Südkorea, die bei 20,60 Sekunden liegt. Tim Abeye aus Ghana wurde nach Rang zwei über 100 Meter auch über die doppelte Distanz Zweiter. Seine Zeit: 21,03 Sekunden. Till Helmke (LG OVAG Friedberg-Fauerbach) und Miguel Rigau (LT DSHS Köln) konnten Sebastian Ernst nicht folgen und wurden in 21,11 bzw. 21,13 Sekunden Dritter und Vierter.
4x100 Meter |
In einem rein deutschen Staffel-Wettbewerb brachte die DLV-Auswahl I den Staffelstab als Erste ins Ziel. In der Wattenscheid-Münchner Besetzung Christian Blum, Sebastian Ernst, Tobias Unger und Marius Broening sprintete sie zu einem Start-Ziel-Sieg. Mit der Zeit von 38,96 Sekunden konnten die vier Sprinter ihre Marke aus Regensburg (38,66 sec) allerdings nicht verbessern. Zweite wurde die DLV-Auswahl II (39,43 sec). Die U23-Junioren testeten für die U23-EM in Ostrava (Tschechische Republik). Für Florian Hübner, Maximilian Kessler, Robin Erewa und Felix Göltl wurden 39,84 Sekunden gestoppt.
110 MeterHürden |
Neuer Tag, neues Glück: Marlon Odom (LAZ Zweibrücken) nutzte die Gelegenheit, am zweiten Tag der Junioren-Gala seinen Fehlstart vom Vortag wettzumachen. In 13,57 Sekunden sprintete er nur um zwei Hundertstelsekunden an der WM-Norm für Daegu (Südkorea) vorbei. Willi Mathiszik (TV Wattenscheid 01), im Finale am Samstag ebenfalls durch einen Fehlstart ausgebremst, kam im ersten Lauf nach 13,79 Sekunden ins Ziel. Anderthalb Stunden später drehte er den Spieß um. Er steigerte sich im zweiten Lauf auf 13,60 Sekunden und kam damit 15 Hundertstelsekunden vor Marlon Odom ins Ziel.
Ergebnisse
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U20 männlich |
200 Meter |
Die deutschen 200-Meter-Läufer mussten der internationalen Konkurrenz den Vortritt lassen. Bester DLV-Athlet war Simon Schönlebe (LAC Erdgas Chemnitz) in 21,89 Sekunden. Er belegte in der Gesamtwertung von insgesamt vier Zeitläufen Platz zehn. Die Norm für die U20-EM (21,30 sec) blieb damit auch in Mannheim unerreicht. Schneller unterwegs war David Bolarinwa (Großbritannien), der nach 21,18 Sekunden die Ziellinie überquerte. Platz zwei ging an Sam Watts (Großbritannien; 21,28 sec), Dritter wurde 100-Meter-Sieger Jimmy Vicaut (Frankreich) in 21,32 Sekunden.
800 Meter |
Die 800-Meter-Läufer machten es spannend. Der beste Deutsche Dennis Krüger (LAC Berlin) setzte sich 300 Meter vor Schluss gemeinsam mit dem Portugiesen Emanuel Rolim an die Spitze. Doch der Ire Mark English konnte nachziehen: Er überspurtete die beiden Führenden 150 Meter vor Schluss und verteidigte seinen Vorsprung bis ins Ziel. Seine Siegerzeit: 1:49,92 Minuten. Dennis Krüger wurde in 1:50,77 Minuten Zweiter und blieb damit nur um eine halbe Sekunde über seine Bestleistung. Die Norm für Tallinn (1:50,50 min) hatte er schon zuvor abgehakt. In Mannheim konnte kein weiterer DLV-Athlet nachziehen.
110 Meter Hürden |
Der Brite Andrew Pozzi sprintete dem Rest des Feldes auf und davon und in 13,29 Sekunden auch an Gregor Traber (LAV asics Tübingen) vorbei, der bis zu diesem Zeitpunkt mit 13,31 Sekunden die europäische Jahresbeste der Jugendlichen angeführt hatte. Der Tübinger war am Vortag über die Männerhürden an den Start gegangen und trat am zweiten Tag nicht noch einmal an. Dafür nutzte Martin Vogel (LAC Erdgas Chemnitz) die Chance, sich noch für die U20-EM in Tallinn zu empfehlen. Er steigerte seine Saisonbestzeit um eine halbe Sekunde und lief in 13,85 Sekunden genau die vom DLV geforderte Norm. Das bedeutete Rang drei hinter Andrew Pozzi und Sherif Banda (Frankreich; 13,64 sec).
400 Meter Hürden |
Varg Königsmark (LG Nike Berlin) wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Der beste europäische Jugendliche zog schon auf der Gegengerade mit langen Schritten an seiner Konkurrenz vorbei. Auf der Zielgeraden verhinderte ein Tritt in die letzte Hürde eine noch bessere Zeit. In 50,46 Sekunden verbesserte er dennoch den Meetingrekord der Junioren-Gala und bewies einmal mehr, dass er ein heißer Medaillenkandidat für die U20-EM in Tallinn ist. Zweiter wurde Stef Vanhaeren aus Belgien (51,03 sec) vor Osakari Mörö (Finnland; 51,76 sec). Der noch dem jüngeren A-Jugend-Jahrgang angehörende Felix Franz (LG Neckar Enz) belegte als zweitbester Deutscher in 52,13 Sekunden Rang vier. Damit lag er knapp über der Norm für die U20-EM (52,00 sec). Dennoch wird er Varg Königsmark voraussichtlich nach Tallinn begleiten, denn die Norm hatte er schon Anfang Juni in Regensburg unterboten.
4x100 Meter |
Beim zweiten Staffelstart innerhalb von zwei Tagen konnten sich die beiden DLV-Quartette gegenüber dem Vortag nicht verbessern. Beste Staffel war die Auswahl Frankreichs in 40,29 Sekunden. Die DLV-Auswahl I in der Besetzung Moritz Riekert, Maurice Huke, Patrick Domogala und Patrick Kuhn kam nach 40,64 Sekunden ins Ziel. Die drittschnellste Zeit gelang der DLV-Auswahl II mit 41,03 Sekunden.
4x400 Meter |
Ganz alleine drehten Lukas Hamich, Johannes Trefz, Tobias Becker und Niklas Müller ihre Runden. Ohne die starken 400-Meter-Läufer Lukas Schmitz und Varg Königsmark verfehlten die vier Viertelmeiler den Richtwert für die U20-EM, der bei 3:10,00 Minuten liegt. Sie kamen nach 3:16,76 Minuten ins Ziel.
Hochsprung |
Die Aufmerksamkeit war auf Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) gerichtet, der in diesem Jahr schon 2,20 Meter überqueren konnte. Bei der Junioren-Gala war für ihn jedoch schon nach 2,08 Metern Endstation. Die 2,12 Meter ließ er aus, an 2,15 Metern scheiterte er dreimal. So nutzte der Australier Brandon Stark die Gunst der Stunde. Er zeigte eine blitzsaubere Serie und musste erst bei 2,20 Metern die Segel streichen. Übersprungene 2,18 Meter bedeuteten Platz eins vor Peter Bakosi (Ungarn; 2,12 m). Miles Khanye (SCC Berlin) und Christian Heinze (1. LAC Dessau), die beide 2,04 Meter meisterten, blieben von der U20-EM-Norm von 2,15 Meter weit entfernt. So fährt Mateusz Przybylko vermutlich als einziger deutscher Hochspringer nach Tallinn.
Stabhochsprung |
Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken) schwang sich am höchsten hinaus: Mit 5,50 Metern gewann er die Stabhochsprung-Konkurrenz, stellte eine neue persönliche Bestleistung auf und untermauerte seine Ansprüche auf Gold bei der U20-EM in Tallinn. Kein Jugendlicher der Welt sprang in diesem Jahr höher als der Zweibrücker. Einziger Wermutstropfen: Beim ersten Versuch über 5,55 Meter rutschte er am Stab ab, verletzte sich an der Hand und musste den Wettbewerb beenden. Zweiter wurde der Spanier Salas Didac mit 5,40 Metern vor Jonas Efferoth (TSV Bayer 04 Leverkusen), der mit übersprungenen 5,30 Metern eine sehr gute Vorstellung bot und seinen Startplatz in Tallinn festigte. Carlo Paech (SV electr. Hohen Neuendorf), in diesem Jahr schon 5,35 Meter gesprungen, stieg bei der U20-EM-Norm von 5,10 Metern in den Wettkampf ein. Ihm gelang kein gültiger Versuch, sodass er frustriert und ohne Ergebnis seine Taschen packen musste.
Weitsprung |
Yannick Roggatz machte es spannend. 7,55 Meter fordert der DLV für die Teilnahme an der U20-EM in Tallinn, bei 7,53 Metern und 7,54 Metern landete der Heppenheimer im ersten und dritten Durchgang. Anschließend riskierte er alles, um sich noch das EM-Ticket zu sichern. Das Resultat: zwei ungültige Versuche. Doch im letzten Durchgang konnte er sich noch einmal auf seine neue Bestleistung von 7,59 Meter steigern. Marcel Lienstädt (LG Tönning/St.Peter-Ording), der zuvor als einziger die Norm gesprungen war, ging in Mannheim nicht an den Start. Den Sieg sicherte sich Florent Szezesny (Frankreich), der im sechsten Versuch auf 7,75 Meter flog. Zweitbester Deutscher war Jan Kurr (PSV Eutin) mit 7,34 Metern und Rang fünf.
Speerwurf |
Bernhard Seifert (TuS Jena) ließ seiner Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Als einziger Speerwerfer überbot er die 74-Meter-Marke, und das gleich zweimal. Im dritten Durchgang schleuderte er den Speer auf 74,71 Meter. Nur drei europäische Jugendliche waren in diesem Jahr besser. Noch zwei weitere seiner Würfe landeten jenseits der 70 Meter, waren aber ungültig. Intars Isejevs aus Lettland belegte mit 70,17 Metern Rang zwei, Størk Lien (Norwegen) wurde mit 68,65 Metern Dritter. Der beste Wurf von Johannes Vetter (Dresdner SC) landete bei 66,42 Metern. Er hatte die U20-EM-Norm von 68,50 Metern zuvor schon überboten und darf damit rechnen, mit nach Tallinn zu fahren.
Ergebnisse
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FRAUEN |
100 Meter |
Den besten Start hatte die Jahresschnellste Yasmin Kwadwo (TV Wattenscheid 01) erwischt und sich nach 30 Metern bereits leicht abgesetzt. Dann kam die Vorlaufschnellste Anne Möllinger (MTG Mannheim; EL 11,52 sec; VL 11,41 sec) immer stärker auf. In ihrem Sog schob sich Leena Günther (LT DSHS Köln) auf den letzten Metern noch an den beiden vorbei und siegte in 11,49 Sekunden. Bereits im Vorlauf hatte die Deutsche Juniorenmeisterin ihre persönliche Bestleistung um sechs Hundertstel auf 11,42 Sekunden verbessert. Yasmin Kwadwo, die bislang als Einzige die WM-Norm (11,29 sec) für Daegu gelaufen war, blieb nur Rang drei (11,55 sec). Die Mainzerin Marion Wagner, Zweite der deutschen Jahresbestenliste (11,35 sec), hatte sich bereits vor dem Vorlauf abgemeldet.
200 Meter |
In 23,36 Sekunden sprintete Christina Haack (TV Gladbeck) zu einer neuen deutschen Jahresbestleistung über 200 Meter. Nach gutem Start und einem starken Kurvenlauf war sie bereits nach 100 Metern zur Deutschen Meisterin Esther Cremer (TV Wattenscheid 01; 23,59 sec) aufgelaufen. Auf der Zielgeraden baute sie ihren Vorsprung dann noch weiter aus. Janin Lindenberg (SC Magdeburg), Deutsche Meisterin über 400 Meter, konnte den beiden nicht folgen und wurde in 24,09 Sekunden Dritte. Die WM-Norm für Daegu (22,95 sec) liegt für die 200-Meter-Sprinterinnen momentan jedoch noch in weiter Ferne.
4x100 Meter |
Über 4x100 Meter der Frauen siegte die erste DLV-Staffel (Yasmin Kwadwo, Anne Möllinger, Christiana Haack, Leena Günther) in guten 43,46 Sekunden. Damit blieb das Quartett zwar um eine Hundertstel über der WM-Norm (43,45 sec). Diese hatte sie aber zuvor schon mehrfach unterboten. Dahinter lief die zweite DLV-Staffel 45,35 Sekunden.
Ergebnisse
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U20 weiblich |
200 Meter |
Unbeeindruckt von ihrem Missgeschick mit dem Staffelstab zeigte Jodie Williams aus Großbritannien auch über 200 Meter, dass sie die schnellste Sprinterin der 18. Junioren-Gala ist. In fantastischen 23,05 Sekunden siegte sie eine halbe Sekunde vor der starken Belgierin Imke Verveat (23,66 sec). Vom ersten Meter an dominierte die Britin das Rennen und baute ihre Führung bis in Ziel aus. Damit schob sich Jodie Williams auf Rang zwei der europäischen U20-Jahresbestenliste. Als schnellste Deutsche kam Friederike Möhlenkamp (TV Gladbeck) in 24,20 Sekunden auf Rang fünf und verpasste die U20-EM-Norm (23,90 sec) deutlich.
800 Meter |
Nach einer verhaltenen Anfangsrunde hatte Lisa Ollesch (TV Wattenscheid 01) auf der Zielgeraden die meisten Kraftreserven und siegte von der Spitze des Feldes in 2:07,64 Minuten. Damit setzte sie sich knapp gegen die favorisierte Australierin Elizabeth Curnow (2:08,09 min) durch, die auf den letzten Metern allerdings noch stark aufkam. Diese Zeit reichte für Lisa Ollesch zwar nicht zur Normerfüllung für Tallinn (2:06,50), diese hatte sich die Wattenscheiderin allerdings schon am Vortag als Dritte über 1.500 Meter (4:19,44 min) gesichert. Hanna Klein (LCO Edenkoben), die als eine von drei DLV-Läuferinnen bereits die geforderte Marke unterboten hatte, blieb in 2:09,08 Minuten als Siebte dagegen deutlich hinter ihrer Saisonbestleistung (2:05,93 min) zurück.
100 Meter Hürden |
Nachdem sich die Jahresschnellste Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz) am Samstag nach einem Fehlstart vorzeitig verabschiedet hatte, machte sie es im zweiten Anlauf besser. Nach gutem Start war sie der Konkurrenz bereits an der ersten Hürde enteilt und siegte in 13,76 Sekunden bei Windstille unangefochten. Die Jugend-Hallenmeisterin über 60 Meter Hürden blieb damit zwar über ihrer Saisonbestleistung von 13,70 Sekunden, schaffte jedoch erneut die DLV-Norm (13,80 sec). Damit fährt Franziska Hofmann wohl als einzige deutsche Hürdensprinterin zur U20-EM nach Estland. Svenja Rieck (LG Wennigsen), die mit ihrer Saisonbestzeit von 13,83 Sekunden nur ganz knapp über der DLV-Norm liegt, scheiterte bereits am Samstag um ein Zehntel (13,90 sec) an der geforderten Marke.
400 Meter Hürden |
Die 400 Meter Hürden entschied Jill Richards (SCC Berlin), die außer Konkurrenz lief, souverän für sich. Mit gut 20 Metern Vorsprung kam sie auf die Zielgerade und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. In 58,04 Sekunden blieb sie allerdings knapp über ihrer Jahresbestleistung von 57,95 Sekunden. Als einzige U20-Athletin unterbot die Britin Megan Southward in 59,90 Sekunden die 60-Sekunden-Marke. Anna Meichsner (LG Nike Berlin) wurde Zweite und damit beste Deutsche. In 60,08 Sekunden verbesserte sie zwar ihre Saisonbestmarke um fast acht Zehntel, verpasste jedoch die DLV-Norm für Tallinn (59,75 sec). Damit bleibt Kim Carina Schmidt (LT DS HS Kölin) die einzige deutsche Athletin, die die EM-Norm erfüllen konnte, auch wenn es in Mannheim in einem etwas schwächeren Auftritt nur zu 60,82 Sekunden und Platz vier reichte.
4x100 Meter |
Nach dem Malheur von Schlussläuferin Jodie Williams am Vortag, die auf den letzten zwanzig Metern in Führung liegend den Staffelstab verlor, mussten die Sprinterinnen heute nochmal ran. Sie machten ihre Sache besser. Die Wechsel klappten und läuferisch war die britische Staffel ohnehin am stärksten. In 45,06 Sekunden siegte sie deutlich vor der belgischen Staffel (45,53 sec). Allerdings fehlte mit der deutschen Staffel (44,76 sec) die starke Konkurrenz vom Vortag.
Hochsprung |
Durch die Einstellung ihrer Saisonbestleistung (1,85 m) gelang Nele Hollmann (TSV Hagen 1860) der Sieg in der Hochsprungkonkurrenz. In einem packenden Wettkampf lieferte sie sich ein spannendes Duell mit der Jahresbesten Nadja Kampschulte (TG Harkort Wetter), für die jedoch nach drei Fehlversuchen bei 1,85 Metern Schluss war. Melina Brenner (LG Wipperfürth), die Zweite der Jugend-Hallenmeisterschaften, sprang mit 1,82 Metern ebenfalls erneut die Norm (1,82 m) für Tallinn. Insgesamt haben in diesem Jahr fünf Athletinnen die U20-EM-Norm geschafft und sich damit für einen der drei Startplätze empfohlen.
Weitsprung |
Nur zwei gültige Versuche brachte die Australierin Brooke Stratton im Weitsprung zustande. Die reichten allerdings aus, um ihren Landesrekord einzustellen und den Wettkampf für sich zu entscheiden. Gleich im ersten Versuch legte sie mit einer neuen persönlichen Bestleistung (6,34 m) vor, ehe sie sich im sechsten Durchgang auf starke 6,60 Meter steigerte. Damit stellte sie den Meeting-Rekord von Sophie Krauel (TuS Jena; 6,60 m) aus dem Jahr 2003 ein. Lena Malkus (LG Ratio Münster) zeigte mit 6,32 und 6,46 Metern zwei gute Sprünge, kam aber nicht ganz an ihre Weltjahresbestleistung (6,70 m) heran. Trotz vier Fehlversuchen unterstrich sie damit ihre starke Form. Siebenkämpferin Tilia Udelhoven (LAV Bad Godesberg), die die U20-EM-Norm ebenfalls schon gesprungen ist, kam mit 6,09 Metern auf Rang drei.
Diskuswurf |
Anna Rüh (SC Neubrandenburg), Führende der Weltjahresbestenliste, wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte mit 57,31 Metern. Gleich im ersten Versuch gelang ihr die Siegesweite und eine Verbesserung des bisherigen Meeting-Rekords (55,95 m) von Nadine Müller (Hallesche Leichtathletikfreunde). Jugend-Olympiasiegerin Shanice Craft (MTG Mannheim) musste sich bei ihrem Heimspiel mit Rang zwei zufrieden geben. Sie steigerte sich zwar von Wurf zu Wurf, konnte aber mit 56,56 Metern nicht an ihrer deutschen Konkurrentin vorbei ziehen. Die U20-EM-Norm (50,00 m) hatten beide schon längst abgehakt. Der erhoffte 60-Meter-Wurf blieb jedoch aus. Die wechselnden Windverhältnisse bereiteten den Werferinnen sichtlich Probleme und verhinderten die erwartete Weitenjagd.
Ergebnisse
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