Abschied von Melanie Paschke in Sondershausen
"Das war definitiv mein letzter Wettkampf", verkündete die Wattenscheider Sprinterin Melanie Paschke am Mittwochabend bei der achten Auflage des Sportfestes in Sondershausen, nachdem sie sich noch bei der WM in Paris zu ihrem Karriereende bedeckt hielt. Vor über 2.000 Zuschauern gewann sie auf der Anlage "Am Göldner" die 100 Meter bei ihrem Abschiedsrennen in 11,71 Sekunden.
Melanie Paschke verabschiedete sich in Sondershausen (Foto: Chai)
Die 60.000 Euro teure Veranstaltung erlebte vier neue Meetingrekorde. Dafür standen im Weitsprung Bianca Kappler (Rehlingen; 6,65 m) und James Beckford (Jamaika; 8,16 m) sowie im Kugelstoßen der Neubrandenburger Ralf Bartels (20,20 m) und über 200 Meter Bastian Swillims (Wattenscheid; 21,54 sec) parat.Der Weitsprung wurde erstmals als Paarwettbewerb durchgeführt. Als das stärkste voher zusammengeloste Duo präsentierten sich Bianca Kappler und der Leverkusener Nils Winter, der auf 7,73 Meter kam. In der Summe machte das 14,38 Meter.
Annika Becker wieder mal weit statt stabhoch
Die Erfurter Vize-Weltmeisterin im Stabhochsprung, Annika Becker, frönte im 23.000-Einwohner-Städtchen Sondershausen wieder einmal ihrer heimlichen Liebe, dem Weitsprung. Mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 6,15 Metern zeigte sich auch in der Weitenjagd ihr Talent.
Einer der Höhepunkte war erwartungsgemäß das Diskuswerfen der Männer. Nach einem spannenden Schlagabtausch setzte sich am Ende der Chemnitzer Lars Riedel mit 66,64 Metern gegen seinen Widersacher Michael Möllenbeck (Wattenscheid; 65,23 m) durch.
Wind verbläst Weiten
Mit dem Wind kämpften die Speerwerfer. Der Wattenscheider WM-Finalist Christian Nicolay behauptete sich mit 79,21 Metern und meinte danach: "Der Wind war ein Problem, sonst hätte es noch zwei Meter weiter gehen können. Aber mir steckt einfach noch die WM in den Knochen."
An seinem 31. Geburtstag ging der Kölner Hallen-Weltmeister Tim Lobinger im Stabhochsprung leer aus. Er scheiterte an seiner Anfangshöhe von 5,50 Metern und so war der Weg frei für Björn Otto (Uerdingen/Dormagen) und dem Berliner Georgi Wassiliew, denen 5,20 Meter zum gemeinsamen Sieg reichten.
Ordentliche Leistungen boten auf den Kurzstrecken Ronny Ostwald, der die 100 Meter in 10,29 Sekunden zurücklegte, und Hürdensprinter Thomas Blaschek mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 13,66 Sekunden.
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...