Justin Gatlin läuft Weltrekord
Er hatte es angekündigt und hat es jetzt auch in die Tat umgesetzt. Olympiasieger und Doppel-Weltmeister Justin Gatlin (USA) hat sich am Freitagabend beim Super-Grand-Prix-Meeting in Doha (Katar) auch den Weltrekord 100 Meter geholt. In 9,76 Sekunden blieb er bei zulässigem Wind eine Hundertstelsekunde unter der alten Bestmarke.
Justin Gatlin ist der schnellste Mann der Welt (Foto: Chai)
Update:100-Meter-Weltrekord nur eingestellt
Bereits im Vorlauf hatte der 24-Jährige mit 9,85 Sekunden seine persönliche Bestleistung eingestellt. Im Endlauf konnte er sich noch einmal um neun Hundertstel steigern. "Es ist der Wahnsinn, ich hab ihn", jubelte er im Ziel. "Ihr werdet in der Zukunft noch viele solcher Vorstellungen von mir sehen." In seinem Sog blieb der Nigerianer Olusoji Fasuba mit 9,84 Sekunden auch noch deutlich unter der 10-Sekunden-Marke.
Der Wattenscheider Sebastian Ernst landete über 200 Meter nach 20,82 Sekunden auf Rang fünf und sammelte damit zehn Punkte für das World Athletics Final (9./10. September) in Stuttgart. Daniel Schnelting (LAZ Rhede) wurde in 21,01 Sekunden Achter. Der Sieg ging an Ndure Jaysuma Saidy (Gambia) in 20,59 Sekunden.
Lauryn Williams geschlagen
Bei den Frauen setzte sich über die gleiche Distanz die US-Amerikanerin Allyson Felix in 22,77 Sekunden durch. Ihr folgte ihre Landsfrau Stephanie Durst in 22,81 Sekunden. Weltmeisterin Lauryn Williams musste über 100 Meter eine Niederlage einstecken. Die US-Amerikanerin kam nicht über 11,18 Sekunden und Platz zwei hinaus. Stephanie Durst siegte in 11,12 Sekunden.
Schnell unterwegs war auch der Kenianer Wilfred Bungei. Zum 45. Mal in seiner Karriere blieb er mit 1:44,85 Minuten unter 1:45 Minuten. Der Sieg ging allerdings an Mohammad Al-Azemi (Kuwait), der nach 1:44,79 Minuten das Ziel erreichte. Weltmeister Bershawn Jackson (USA) war auch diesmal über 400 Meter Hürden nicht zu schlagen. Mit 48,65 Sekunden hatte er über eine Sekunde Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Periklís Iakovákis (Griechenland; 49,82 sec).
Starker Speerwurf
Delloreen Ennis-London (Jamaika) hieß die Siegerin über 100 Meter Hürden. 12,74 Sekunden benötigte die 31-Jährige über die zehn Hürden und war damit sechs Hundertstel schneller als Lolo Jones aus den USA.
7:28,97 Minuten, Platz eins und 20 Punkte für das World Athletic Final lautet die Ausbeute des Kenianers Isaac Kiprono Songok über 3.000 Meter. Auch sein Landsmann Augustine Kiprono Choge blieb mit 7:29,73 Sekunden noch unter 7:30 Minuten.
Eine Klasse für sich war Speerwurf-Olympiasieger Andreas Thorkildsen (Norwegen), der mit 90,13 Metern deutlich vor dem dreimaligen Olympiasieger Jan Zelezný (Tschechische Republik; 86,07 Meter) gewann. Stefan Wenk (VfL Sindelfingen) verfehlte mit 79,99 Metern die 80 Meter um einen Hauch und landete auf Rang fünf.
Salto Nullo für Nastja Ryshich
1,97 Meter reichten Weltmeisterin Kajsa Bergqvist im Hochsprung zum Sieg vor der höhengleichen Kroatin Blanka Vlasic. Keinen Erfolg hatte Stabhochspringerin Nastja Ryshich (ABC Ludwigshafen). Ohne einen gültigen Versuch musste sie die Heimreise antreten. Die Polin Anna Rogowska setzte sich mit 4,63 Metern durch.
Einen harten Kampf gab es im Dreisprung der Männer, den der Rumäne Marian Oprea mit 17,29 Meter für sich entschied. Neun Zentimeter kürzer sprang der Brasilianer Jadel Gregório. Für den ersten Sieben-Meter-Satz einer Frau im Freien dieses Jahr sorgte die Russin Oksana Udmurtova, die mit 7,02 Metern vor Olympiasiegerin Tatyana Lebedeva (Russland; 6,97 m) gewann.
69,47 Meter bedeuteten den Sieg im Diskuswurf für Olympiasieger und Weltmeister Virgilijus Alekna (Litauen) vor dem Ungaren Zoltán Kövágó (67,46 m).
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