Justin Gatlin sprintet die Konkurrenz nieder
Olympiasieger Justin Gatlin bleibt auch in diesem Jahr im entscheidenden Moment der tonangebende Sprinter. Bei der WM in Helsinki holte er sich bei der ersten Sprintentscheidung der Titelkämpfe am Sonntagabend in 9,88 Sekunden Gold über 100 Meter.

Justin Gatlin glückte der erste WM-Streich (Foto: Kiefner)
Der US-Amerikaner konnte auf sein starkes Finish vertrauen, nachdem er am Start die zweitschlechteste Reaktionszeit aller Finalteilnehmer hatte. Er war aber letztlich im Finale der einzige Sprinter, der unter zehn Sekunden blieb. Damit ließ diese Entscheidung wie schon in Paris, als gar kein Athlet unter der Schallmauer geblieben war, die ganz große Klasse vermissen.Der Weltrekordhalter Asafa Powell (Jamaika) war verletzungsbedingt in Helsinki erst gar nicht am Start gewesen. Der frühere Weltrekordhalter Maurice Greene hatte sich bei den US-Trials wegen einer Verletzung nicht qualifiziert und weilte am Sonntag nur unter den Zuschauern. Deshalb hatte Justin Gatlin bereits im Vorfeld vermutet, dass diesem Titel immer ein Makel anhaften würde.
Von allem der Sieger sein
Nach seinem Sieg in Helsinki tönte er aber erst einmal: "Ich bin Olympiasieger, ich bin Weltmeister. Aber ich möchte, dass Justin Gatlin einfach überall der Sieger ist. Ich glaube, dass ich hier noch zwei weitere Goldmedaillen holen werde, über 200 Meter und mit der Staffel."
Eng ging es im Kampf um die Silbermedaille her. Das Zielfoto entschied für den Jamaikaner Michael Frater als Überraschungszweiten, der wie Kim Collins (St. Kitts & Nevis) in 10,05 Sekunden gestoppt wurde. Für den Titelverteidiger, der so manche finnische Herzen erobert hatte und auch bei manchen Medienvertretern zu den Lieblingen gehörte, war Bronze ein Achtungserfolg, nachdem er in der zweiten Runde beinahe schon die Segel gestrichen hätte, aber letztlich doch seine Stärke ausspielen konnte, als es darauf ankam.
Die WM in Helsinki:DLV-Aufgebot | Ergebnisse | Newsübersicht