Justin Gatlin will den Linzer Meetingrekord
Der Coup mit Jamaikas Sprintstar Usain Bolt ist geplatzt, die Veranstalter der "Gugl Games" am Montag (26. August) in Linz (Österreich) wollen aber trotzdem für ein Leichtathletik-Fest sorgen. Dafür dürften allen anderen voran vier aktuelle Weltmeister und elf Olympiasieger garantieren.
Auf Usain Bolt müssen die Zuschauer auf der Gugl allerdings verzichten. Für 250.000 Euro wäre der Superstar der Leichtathletik nach Linz gekommen. Der Termin war schon reserviert. Das Startgeld konnten die Oberösterreicher aber nicht stemmen. Auch der Versuch, 250 besonders attraktive VIP-Tickets á 1.000 Euro an den Mann zu bringen und den Jamaikaner so zu finanzieren, scheiterte.Deshalb rückt über 100 Meter der frühere Dopingsünder Justin Gatlin in den Mittelpunkt. "Ich bin wieder wirklich gut in Form - der Lauf am Montag ist sehr stark besetzt. Ich glaube, es wird wirklich schnell", sagte der US-Amerikaner, der auf der blauen Bahn von den jamaikanischen Staffel-Weltmeistern Nickel Ashmeade und Kemar Bailey-Cole Konkurrenz bekommt.
Angegriffen werden soll der bereits 19 Jahre alte Meetingrekord von 9,92 Sekunden. "Der ist fällig", meinte Vize-Weltmeister Justin Gatlin, der im letzten Jahr in Linz noch von einer Lebensmittelvergiftung ausgebremst worden war, vorlaut.
Felix Sanchez misst sich mit Moutainbiker
Klangvolle Namen werden sich im Hürdensprint zeigen. Bei den Männern geht Olympiasieger Aries Merritt (USA) gegen Ex-Weltrekordler Dayron Robles (Kuba) an den Start, im Frauenrennen ist mit der Australierin Sally Pearson die Olympiasiegerin und Vize-Weltmeisterin favorisiert. Sie hat mit der WM-Dritten Tiffany Porter (Großbritannien) aber eine nicht weniger starke Gegnerin.
Weitere Top-Stars der Veranstaltung sind der fünfmalige Weltmeister Bernard Lagat (USA), der über 3.000 Meter antreten wird, Staffel-Olympiasiegerin Natasha Hastinga (USA; 400 m) sowie Hürden-Olympiasieger Felix Sanchez. Für den Nationalhelden der Dominikanischen Republik hat man sich etwas ganz Besonderes ausgedacht. Felix Sanchez wird nämlich gegen den Mountainbiker Tom Öhler antreten.
Björn Otto fordert Renaud Lavillenie
Aus deutscher Sicht ist vor allem der Auftritt von Björn Otto im Stabhochsprung interessant. Der Kölner, der bei der WM Bronze gewann, trifft einmal mehr auf den Vize-Weltmeister und Olympiasieger Renaud Lavillenie (Frankreich).
Mit diesen Leistungsgaranten soll in Linz ein Sportfest steigen, das auch der heimischen Leichtathletik neue Impulse gibt. Denn das WM-Team des ÖLV war mit nur zwei Startern, Mittelstreckler Andreas Vojta und Diskuswerfer Gerhard Mayer, denkbar klein. Bei den "Gugl Games" wird obendrein die verletzte Olympia-Finalistin über 100 Meter Hürden, Beate Schrott, nur Zuschauerin sein. Da kann ein Lebenszeichen für die rot-weiß-rote Leichtathletik mit einer hochkarätigen besetzten Veranstaltung nicht schaden.