JWM-Impressionen aus Jamaika von Lars Birger Hense
Vom 16. bis 21. Juli findet in Kingston (Jamaika) die Junioren-Weltmeisterschaft 2002 statt. Sprinter Till Helmke und Hürdenläufer Lars Birger Hense schildern auf leichtathletik.de exklusiv ihre Eindrücke!
Lars Birger Hense berichtet mit Till Helmke über seine Jamaika-Eindrücke auf leichtathletik.de (Foto: Gantenberg)
Die Wettkämpfe rufenEs geht auf die Wettkämpfe zu. Man merkt schon die ersten Anspannungen in der Mannschaft und die Athleten, die an der Eröffnungsfeier teilnehmen sollen, sind inzwischen bestimmt. Ansonsten schauen alle zielstrebig auf die Wettkämpfe und die Planungen laufen, wann man zum seinem Wettkampf ins Stadion fahren muss!
Gestern vormittag war nochmal ein Ausflug für die Mannschaft organisiert worden, damit wir nicht immer nur Karten in der Unterkunft spielen müssen. Es sollte eine Sightseeing-Tour sein und viele aus der Mannschaft fuhren mit großer Erwartung mit.
Es wurde allerdings aus unserer Sicht ein grosser Reinfall. Wir fuhren fast vier Stunden mit dem Bus quer durch Kingston und sahen ein paar alte Fabriken, McDonalds Restaurants, Burger Kings usw.
Nur irgendwelche tollen Gebäude oder Einrichtungen, die man Sightseeing nennen könnte, kamen keinem ins Blickfeld. Auch fuhren wir an der Deutschen Botschaft vorbei, die im Gegensatz zum Privathaus des Vize-Botschafters keinen vom Hocker riss.
Die Suche nach einer Toilette
Wir alle hofften also weiter auf irgendwelche tollen Aussichten oder Möglichkeiten zum Fotos machen, aber ähnliches blieb aus. Statt dessen bekamen wir das Problem mit der Suche nach einer Toilette, was sich hier in Jamaika bzw. an einem Sonntag auf einer Rundfahrt durch Kingston als sehr schwer erwies!
Irgendwann wurden wir endlich fündig und waren danach alle froh, als wir uns wieder auf den Weg zur eigentlich langweiligen Unterkunft machten.
Tolle Stimmung schon beim Test
Nachmittags stand dann für einige Athleten wieder Training auf dem Programm. Gleichzeitig stellten wir fest, dass im Stadion von den Organisatoren ein Testwettkampf ausgerichtet wurde, um alle Kampfrichter einzuarbeiten und die Technik auszuprobieren. Wir guckten uns also ein paar Läufe an und waren erstaunt über die Stimmgewaltigkeit der Jamaikaner. Das Stadion war vielleicht gerade mal zu fünf Prozent gefüllt, aber die Stimmung, als die jamaikanische 4x100-Meter-Staffel lief, war so, als ob ein ganzes Stadion seine Mannschaft nach vorne peitscht.
Wir alle sind also sehr gepannt auf den Anfang der Meisterschaften und sind uns sicher, dass die Unterstützung, die wir in unseren Läufen bekommen, alles, was wir kennen, übersteigen wird. Gerade, wenn sich Jamaikaner in unseren Laufen befinden, aber bestimmt auch wenn nicht...
Mit freundlichen Grüßen aus Jamaika
Birger Hense
Die deutsche JWM-Mannschaft fiebert
den Wettkämpfen entgegen (Foto: Peter Salzer/Thomas Weise ):
