JWM-Impressionen aus Jamaika von Till Helmke
Vom 16. bis 21. Juli findet in Kingston (Jamaika) die Junioren-Weltmeisterschaft 2002 statt. Sprinter Till Helmke und Hürdenläufer Lars Birger Hense schildern auf leichtathletik.de exklusiv ihre Eindrücke!
Till Helmke berichtet mit Lars Birger Hense über seine Jamaika-Eindrücke auf leichtathletik.de (Foto: Gantenberg)
Mit Polizeisirene durch Kingstons InnenstadtDa wären wir also, in Jamaika. Seit drei Jahren weiss ich nun, dass die Juniorenweltmeisterschaft in Jamaika stattfindet und ich muss sagen, dass sich das harte Training dafür gelohnt hat.
Trotzdem ist das Klima für uns Europär nicht das Beste. Gleich nachdem wir aus dem vollklimatisierten Flugzeug gestiegen sind, gab es eine erste Kostprobe vom schwülen Klima. Kurz gesagt, das Klima ist ähnlich wie eine "Dauersoftsauna". Man schwitzt ohne sich grossartig zu bewegen.
Am Flughafen merkte man gleich, dass Jamaika im Vergleich zu Europa doch ein sehr armes Land ist. Der Flughafen war bei weitem nicht so modern und auch bei der Busfahrt zur Universität, in der wir untergebracht sind, sahen wir viele Slums an den Strassenecken.
Abenteuerliche Busfahrt
Trotzdem war die Busfahrt abenteuerlich. Mit Vollgas ging es durch den Berufsverkehr von Kingston. Vor uns ein Polizeiauto, das mit lauter Sirene den Bussen Platz verschaffte. Dass der Busfahrer mit riskanten Fahrmanövern für Aufsehen sorgte, soll nur am Rand erwähnt werden.
Insgesamt finde ich, dass sich die Jamaikaner größte Mühe geben. Sie versuchen, uns zu helfen und nehmen die Weltmeisterschaft anscheinend sehr ernst. Trotzdem sind sie in ihren Ausführungen doch sehr langsam. Typisch jamaikanisch eben. Aber bei diesem Klima darf man das ihnen nicht für übel nehmen. Die Unterkünfte sind neu gebaut und akzeptabel. Nur bei der Verpflegung hapert es ein wenig. Heute Morgen beim Frühstück gab es ein regelrechtes Wettrennen auf das Buffet. Wer zu spät kommt, steht in einer langen Warteschlange und muss damit rechnen, dass nichts mehr übrig ist.
Ansonsten ist es hier recht schön. Ich denke, die meissten von uns haben sich an die Zeitumstellung gewöhnt und werden spätestens morgen wieder ins Training einsteigen.
Viele Grüße aus Jamaika
Till