JWM-Impressionen von Till Helmke und Lars Birger Hense
Vom 16. bis 21. Juli findet in Kingston (Jamaika) die Junioren-Weltmeisterschaft 2002 statt. Sprinter Till Helmke und Hürdenläufer Lars Birger Hense schildern auf leichtathletik.de exklusiv ihre Eindrücke!
Till Helmke berichtet mit Lars Birger Hense über seine Jamaika-Eindrücke auf leichtathletik.de (Foto: Schors)
18.07.2002Das Gold für Floe Kühnert
An diesem Tag standen - wie schon geschrieben - einige interessante Wettkämpfe aus deutscher Sicht an. Der Höhepunkt war natürlich der Sieg von Stabhochspringerin Floe Kühnert, die in einem für die ganze Mannschaft spannenden Wettkampf die am Ende besseren Nerven und vor allem auch ganz klar die beste Unterstützung des Publikums hatte. Wir verteilten uns gut in der Kurve, wo der Stabhochsprung stattfand und halfen Floe mit rythmischem Klatschen und mit lauten Trillerpfeifen, die im Takt eingesetzt wurden, bei ihren Sprüngen wie sie uns hinterher versicherte. Beim Weitsprung wurde dies allerdings schwieriger, denn dieser fand vor der Haupttribüne statt, auf die es uns Athleten nicht möglich ist, zu kommen. Aber wir versuchten unser Bestes, um Peter Rapp zu unterstützen, und so war auch für ihn unsere Anfeuerung okay. Aus der Kurve konnten wir auch gut unsere beiden 200-Meter-Läufer anfeuern, was klar belohnt wurde, da beide in den Zwischenlauf und später auch beide in den Endlauf einzogen, was die gesamte Mannschaft sehr freute und auch genau wie die Goldmedaille zu besten Leistungen antrieb! Am Ende des Tages kamen dann noch die 3000-Meter-Hindernis Läuefer an die Reihen, die leider beide ausschieden!
19.07.2002
Die tägliche Pilgerung...
Gestern begann also der Siebenkampf der Frauen. Wieder pilgerten alle deutschen Mannschaftsmitglieder, die keine Wettkämpfe mehr bestreiten mussten, schon morgens ins Stadion, um die vereinzelt stattfindenden Vorkämpfe auch zu unterstützen! Der Hammerwurf der Frauen endete leider ohne dass sich eine Deutsche für den Endkampf qualifizieren konnte!
Genau so erging es auch trotz guter Unterstützung den Stabhochspringern und dem Dreispringer Lars Kowalick! Anders allerdings traten die Kugelstosserinnen auf. Sie stiessen beide ueber die geforderte Weite von 15 Metern und sind heute im Endkampf dabei! Nachdem die Siebenkämpferinnen dann kräftig beim Hochsprung angefeuert wurden, ging es erst mal für die Mittagspause zurück ins Athletendorf. Was aber relativ schnell auch wieder verlassen wurde, um auch bei den Nachmittagswettkämpfen unsere Mannschaft gut unterstützen zu können!
Nachmittags standen dann noch einmal Qualifikationen an, aber auch einige Finals. Im Hochsprung der Frauen haben sich beide deutschen Springerinnen für den Endkampf qualifiziert, wobei die geforderte Höhe 1,83 Meter war. Bei den 1500 Meter der Frauen und Maenner ist je einer unserer Läufer weitergekommen. Abends wurde es dann allerdings richtig interessant. Der Diskuswurf der Frauen, die 200-Meter-Endläufe der Jungs und der Weitsprung der Frauen standen an.
Unterstützung ohne Ende...
Wir versuchten, alle gut zu anzufeuern, was auch gelungen ist, wobei wir uns leider aufteilen mussten und dadurch nicht mehr so stimm- und klatschgewaltig waren. Trotzdem reichte es beim Diskuswurf und beim Weitsprung jeweils zum vierten Platz. Der 200-Meter-Endlauf war ein besonderes Sahnestückchen und wird von Till gesondert beschrieben. Auch in "meiner" (Birger) Disziplin ging es am Abend so richtig zur Sache. Das Finale stand an und ich war doch sehr gespannt, wer es gewinnen würde und was für Zeiten gelaufen werden. Zu meiner und eigentlich fast aller Überraschung gewann ein Südafrikaner. Er hat sich mit seinem Sieg mit wahnsinnigen 48,89 Sekunden wohl das schönste Geburtstagsgeschenk gemacht. Und man beachte dass er erst 17 jahre alt ist!
Außerdem wurde der Siebenkampf am Ende des Tages noch einmal kräftig unterstützt und die deutschen Frauen liegen beide gut im Rennen. Bis auf Platz eins ist für Jennifer Oeser auch noch alles drin. Auf Rang eins liegt ganz überlegen eine Schwedin, die vor allem im Hochsprung am Morgen mit 1,92 Metern begeisterte.
Ganz am Ende bekam man dann bei der Siegerehrung über die 200m der Männer noch einmal mit, in welchem Land man sich befindet. Die jamaikanische Nationalhymne wurde vom gesamten Stadion lautstark mitgesungen. Heute geht es dann mit dem Siebenkampf zu Ende und wir werden wieder alle stark im Stadion in Erscheinung treten. Leider kann ich nicht von Anfang an dabei sein und mir die Wettkaempfe angucken, da ich noch aus Krankheitsgründen als Ersatzmann in die 4x400 Staffel gerutscht bin. Insgesamnt wird es heute und morgen in den Staffeln noch einmal kräftig zur Sache gehen. Es wird sehr schwer für alle deutschen Staffeln, aber trotzdem ist noch alles drin. Denn der Siegeswille ist ungebrochen......
Birger Hense & Till Helmke
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