JWM – Anika Leipold katapultiert sich zu Silber
Der Samstag ist aus deutscher Sicht der bislang erfolgreichste Tag bei der Junioren-WM in Peking (China). Dem Sieg der Speerwerferin Sandra Schaffarzik (LAC Quelle Fürth/München/Würzburg) ließ die Schwerinerin Anika Leipold Silber im Weitsprung folgen.
Anika Leipold holte Silber bei der Junioren-WM (Foto: Möldner)
Dabei bewies die Deutsche A-Jugend-Meisterin starke Nerven. Vor dem letzten Versuch auf Rang fünf liegend, katapultierte sie sich schließlich auf 6,42 Meter und schaffte damit den Sprung auf Platz zwei, nur einen Zentimeter vor der Chinesin Yuan Zhang. Gold ging an Rhonda Watkins (Trinidad & Tobago; 6,46 m).Anika Leipold, die bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm im Juli auch als Zweite bei den Frauen auf sich aufmerksam gemacht hatte, bewies mit diesem Wettkampf, in dem sie sich bis auf eine Ausnahme von Versuch zu Versuch steigerte, internationales Format.
Die 19-Jährige trat damit auch in die Fußstapfen der Jenaerin Sophie Krauel, die vor zwei Jahren bei der Junioren-WM Silber gewonnen hatte. Sie selbst war damals in Grosseto (Italien) noch Zehnte geworden.
Nach Krankheit Kräfte mobilisiert
"Vor fünf Tagen war ich noch krank geworden und habe abgenommen", erzählte Anika Leipold nach dem Wettkampf, "Ich habe dann gezittert, ob ich die Qualifikation überhaupt schaffen kann. Das ist mir gelungen, obwohl ich sehr geschwächt war. Die letzten zwei Tage hatte sich meine Gesundheit verbessert."
Gehofft habe sie immer auf eine Medaille, allerdings seien ihr durch die gesundheitlichen Probleme doch Zweifel gekommen. Im Finale mobilisierte die Blondine noch einmal alles: "Vor meinem letzten Sprung habe ich gedacht, ich will nicht Vierte werden. Es ist toll, dass es dann zu Platz zwei gereicht hat."
Die Resultate der Entscheidungen und der Qualifikationen mit deutscher Beteiligung finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...