Kabelo Kgosiemang gibt in Köln den Takt an
Draußen schneite es, drinnen brannte die Halle: So viele Zuschauer wie nie zuvor klatschten am Mittwochabend die 13 Hochspringer aus sieben Nationen beim "Hochsprung mit Musik" im Kölner Leichtathletik-Zentrum zu Höchstleistungen. Am Ende des Abends stand Vorjahressieger Kabelo Kgosiemang (Botswana) mit 2,21 Metern wie im Vorjahr als Sieger fest. Eike Onnen (LG ASV/DSHS Köln) kam als bester Deutscher mit 2,18 Metern auf Rang drei.
Erst bei dem Versuch, den Meetingrekord um zwei Zentimeter zu steigern, kam Kabelo Kgosiemang an seine Grenzen. 2,24 Meter waren an diesem Abend für den 24 Jahre alten Afrikameister des Jahres 2007 noch zu hoch. Für den zweiten Sieg in Folge beim Hochsprung-Meeting an der Deutschen Sporthochschule in Köln reichte es für den Mann mit einer Bestleistung von 2,34 Metern dennoch.Auf Rang zwei sprang sich überraschend Dimitrios Chondrokoukis. Wie Kabelo Kgosiemang überfloppte der Grieche 2,21 Meter im ersten Versuch. Ein Fehlversuch bei 2,15 Metern kostete ihn am Ende den Sieg bei seiner Premiere in Köln.
Eike Onnen mit 2,18 Metern auf Rang drei
Mit Musik oder ohne: Für Eike Onnen wollte es am Mittwochabend nicht so richtig klappen. Der Anlauf bei seinem ersten Start für die LG ASV/DSHS Köln passte noch nicht zu hundert Prozent. Mal rannte der 27-Jährige zu schnell, mal zu langsam auf die Latte zu. "Ich wäre schon gerne zumindest 2,20 Meter gesprungen", sagte der Deutsche Meister. Unzufrieden mit seinem Saisoneinstieg war er dennoch nicht. "Für den Anfang war das ganz okay. Der Anlauf hat heute einfach nicht gepasst, aber sonst habe ich mich gut gefühlt."
Seit drei Wochen hat der Deutsche Hallenmeister des Jahres 2007 nun keinen Kraftraum mehr von innen gesehen. Um einige Kilos leichter zu werden, verzichtet Eike Onnen derzeit auf das Gewichtestemmen und setzt daher vermehrt auf Sprungkraft- und Sprinttraining. "Ich muss ein paar Kilo leichter werden, um möglichst bald wieder über 2,30 Meter zu springen", sagte der 27 Jahre alte Schützling von Dr. Wolfgang Ritzdorf.
Tim Riedel aus dem Trainingslager in die Kölner Halle
Mit ganz anderen Problemen hatte Tim Riedel zu kämpfen. "Mir ist es einfach zu kalt hier", sagte der Wattenscheider, der am Samstag aus einem Trainingslager in Südafrika zurückgekommen war und sich erst am Montag für einen Start in Köln entschieden hatte. "In Südafrika waren es 40 Grad. Der Temperaturunterschied macht mir doch zu schaffen, aber es war ein guter Trainingswettkampf und so viele Zuschauer hat man beim Hochsprung nur sehr selten", sagte der Deutsche Vizemeister, der mit 2,15 Metern auf Rang sechs landete.
Ungewohnt war das große Publikum für Mateusz Przybylko. Der 17 Jahre alte Leverkusener war begeistert von der Stimmung in der Halle, hatte jedoch auch mit etwas Nervosität zu kämpfen. "Ich bin noch nie vor so vielen Zuschauern gesprungen und war doch ganz schön nervös. 2,10 Meter habe ich eigentlich drauf", sagte der Deutsche B-Jugendmeister der zur Baywatch-Musik 2,05 Meter überquerte und damit am Ende den neunten Platz erreichte.
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik