| Mehrkampf-Meeting

Kai Kazmirek mit Siebenkampf-Sieg in Tallinn

Der WM-Dritte Kai Kazmirek hat am Samstag das internationale Mehrkampf-Meeting im estnischen Tallinn gewonnen – auch wenn beim ersten Mehrkampf des Jahres noch längst nicht alles rund lief. Platz zwei mit Bestleistung gab es im Fünfkampf für Mareike Arndt.
Silke Bernhart

Mit den Plätzen eins, zwei, drei und fünf können die deutschen Mehrkämpfer die Rückreise aus dem estnischen Tallinn antreten. Die guten Platzierungen täuschen jedoch darüber hinweg, dass nicht alle Athleten ihren Erwartungen bei dem in diesem Jahr recht schwach besetzten Meeting gerecht werden konnten.

Am ärgsten traf es 6.000-Punkte-Siebenkämpferin Anna Maiwald: Die Leverkusenerin lag nach drei Disziplinen noch in Schlagdistanz zum Podium. Dann gelang ihr im Weitsprung kein gültiger Versuch. Zu den 800 Metern trat sie nicht mehr an.

Ihre Vereinskollegin Mareike Arndt brachte hier den Mehrkampf nach 2:19,10 Minuten zu Ende – der Schlusspunkt unter fünf Disziplinen, in denen sie 4.235 Punkte sammelte und damit 25 mehr als im Vorjahr beim Titelgewinn bei den Deutschen Hallenmeisterschaften. Es wurde Platz zwei hinter der jungen Ukrainerin Alina Shukh (4.375 Pkt).

Kai Kazmirek: Test für Birmingham?

Mit 5.903 Punkten doch deutlich von seiner Bestmarke (6.173 Pkt) entfernt war in der Männer-Konkurrenz Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) – für den Sieg vor dem Esten Hans-Christian Hausenberg (5.804 Pkt) reichte es dennoch klar. Für den WM-Dritten war es der erste Mehrkampf der Hallensaison und wohl ein Test vor der Hallen-WM in Birmingham (Großbritannien; 1. bis 4. März). Mit einem 6.000-Punkte-Siebenkampf hätte er sich vermutlich über die Top Fünf der Hallen-Bestenliste qualifizieren können, nun muss er darauf setzen, dass er aufgrund seiner starken Zehnkampf-Leistung des Vorjahres eine Einladung erhält. 

Dass die Form stimmt, hatte er über die Hürden beim ISTAF-Indoor (8,09 sec) gezeigt. Noch fehlt aber die Feinabstimmung, was sich in Tallinn besonders in seinen starken Sprungdisziplinen, dem Weitsprung (7,22 sec), dem Hochsprung (2,04 m) und dem Stabhochsprung (4,98 m), bemerkbar machte.

Ein Auf und Ab war der Siebenkampf für die Ulmer Manuel Eitel (5.802 Pkt) und Tim Nowak (5.780 Pkt). Manuel Eitel hatte zur Halbzeit unter anderem nach 6,80 Sekunden über 60 Meter und Kugelstoß-Bestleistung von 14,75 Metern in Führung gelegen, haderte dann aber mit den Hürden (8,32 sec) und dem Stabhochsprung (4,68 m). Dennoch konnte er fast seine wenige Wochen alte Hallen-Bestmarke einstellen. Tim Nowak hatte sich viel vorgenommen, dann lief mit Ausnahme einer Kugelstoß-Bestleistung (14,67 m) wenig zusammen. Schon nach dem Hochsprung (1,98 m) war die Siebenkampf-Bestmarke (5.906 Pkt) außer Reichweite.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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