Kamathi und Loroupe bei der Halbmarathon-WM in Brüssel
Prominente Namen zieren die Auswahl Kenias für die Halbmarathon-WM am 5. Mai in Brüssel. Wie David Okeyo, Generalsekretär der "Kenya Amateur Athletic Association" (KAAA) mitteilte, werden Charles Kamathi und Tegla Loroupe das starke Team anführen.
Tegla Loroupe streift wieder das Nationaltrikot über
Kamathi feierte im vergangenen Jahr bei der WM in Edmonton seinen größten Erfolg, als er die lange Erfolgsserie von Haile Gebrselassie beendete und ihm die erste Niederlage über 10.000 Meter bereitete. Den amtierenden Weltmeister, der in dieser Woche nach Italien geflogen ist, um sich in Brescia unter Anleitung von Dr. Gabriele Rosa auf diesen Wettkampf vorzubereiten, werden vier weitere Läufer begleiten: Paul Kosgei, Robert Cheruiyot, Augustine Togom und Peter Chebet, der jüngere Bruder des Marathonspezialisten Joseph Chebet, der bereits die Klassiker in Boston und New York gewonnen hat. Auch Susan Chepkemei nominiert
Neben Loroupe, die 1997, 1998 und 1999 den Hattrick feierte und drei Mal Gold hintereinander im Halbmarathon einkassierte, zählt auch Susan Chepkemei, zuletzt Fünfte beim London-Marathon, zu den Favoriten. Denn sie hat bislang die schnellste Zeit über 21,1 Kilometer erzielt. Das war im April vergangenen Jahres, als sie auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Lissabon in 65:44 Minuten siegte. Allerdings wird diese Leistung von der IAAF nicht anerkannt, weil des ein "Downhill-Course" ist, also einer mit zu großem Gefälle. Chepkemei war bereits zwei Mal Vizeweltmeisterin im Halbmarathon, 2000 und 2001, als ihr Paul Radcliffe im Wege stand.
Britin Paula Radcliffe fehlt in Brüssel
Aber die Engländerin wird nach ihrem glanzvollen Marathondebüt in London und anschließenden Knieproblemen in Brüssel nicht an den Start gehen. Sie gönnt sich eine kleine Schaffenspause, um dann im Sommer bei den Commonwealth Games in Manchester und den Europameisterschaften in München wieder anzugreifen.
Pamela Chepchumba, die Erste der Cross-Trials, Ines Chenonge und Linah Cheruiyot, die 10-km-Siegerin beim Paderborner Osterlauf, komplettieren in Brüssel die Fünfer-Mannschaft, die zweifellos allerbeste Medaillenchancen hat. Schon im Oktober in Bristol thronten die Ostafrikanerinnen auf Platz eins. Susan Chepkemei & Co. distanzierten die Japanerinnen und die Äthiopierinnen um über zwei Minuten. Die Männer holten damals Silber hinter dem Erzrivalen Äthiopien und vor Tansania.
Das Kenia-Team, das in Belgien von Dan Omwanza, einem ehemaligen Mittelstreckler der Weltklasse, betreut wird, fliegt am 2. Mai von Nairobi Richtung Europa. Drei Tage später wird dann der Kampf um die Medaillen beginnen. David Okeyo ist guter Dinge, dass seine Schützlinge im Konzert der weltbesten Läufer die erste Geige spielen werden.