Kamila Skolimowska in Warschau beigesetzt
Acht Tage nach ihrem plötzlichen Tod ist Polens Hammerwurf-Olympiasiegerin Kamila Skolimowska am Donnerstag in Warschau (Polen) beigesetzt worden. „Sie wird in unseren Herzen immer einen Platz haben“, erklärte Sportminister Miroslaw Drzewiecki bei der Trauerfeier für die 26-Jährige, die wahrscheinlich an einer Lungenembolie starb. Das Obduktionsergebnis liegt noch nicht vor.
Die Olympiasiegerin von Sydney (Australien) 2000 hatte im Trainingslager im portugiesischen Vila Real de Santo Antonio im Kraftraum einen Schwächeanfall erlitten. Anschließend konnte sie nach Angaben ihrer Teamkollegen, darunter Sydney-Olympiasieger Szymon Ziolkowski, selbst zum herbeigerufenen Krankenwagen gehen, fiel dann aber erneut in Ohnmacht, aus der sie nicht mehr erwachte. Sie hatte angeblich schon am Vortag über Schmerzen in den Waden geklagt.Kamila Skolimowska, die oft in Deutschland startete und mit ihrer Bestweite von 76,83 Metern Vierte der ewigen Weltbestenliste ist, war 2000 mit 17 Jahren jüngste Olympiasiegerin in einer Wurfdisziplin geworden. Die damalige Frankfurterin Kirsten Münchow belegte Rang drei. 2004 in Athen (Griechenland) wurde Kamila Skolimowska Fünfte, 2008 in Peking (China) war sie im Finale verletzungsbedingt ohne gültigen Versuch geblieben.
Ihr Vater ist Robert Skolimowski, ein ehemaliger Weltklasse-Gewichtheber im Superschwergewicht, der in seiner Laufbahn WM-Medaillen gewann und an den Sommerspielen 1980 in Moskau (Russland) teilnahm (Rang sieben).
Quelle: Sport-Informations-Dienst