Kamila Skolimowska verstirbt im Trainingslager
Die Leichtathletik wird erneut von einer Todesnachricht geschockt. Die Polin Kamila Skolimowska, 2000 in Sydney (Australien) Hammerwurf-Olympiasiegerin, starb nach Angaben polnischer Medien am Mittwoch im Trainingslager im portugiesischen Vila Real de Santo Antonio. Sie wurde nur 26 Jahre alt.

Kamila Skolimowska soll während des Trainings im Kraftraum einen Schwächeanfall erlitten haben. Anschließend konnte sie nach Angaben ihrer Teamkollegen, darunter Sydney-Olympiasieger Szymon Ziolkowski, selbst zum herbeigerufenen Krankenwagen gehen, fiel dann aber erneut in Ohnmacht, aus der sie nicht mehr erwachte. Eine Obduktion soll nun Aufschluss über die Todesursache bringen. Die Ärzte in Portugal spekulierten über einen Herzinfarkt. Der polnische Teamdoktor sagte allerdings, eine Lungenembolie sei wahrscheinlicher.
Jüngste Olympiasiegerin im Wurf
Die am 4. November 1982 in Warschau geboren Athletin hatte angeblich schon am Dienstag über Schmerzen in den Waden geklagt. Kamila Skolimowska, die oft in Deutschland startete und mit ihrer Bestweite von 76,83 Metern Vierte der ewigen Weltbestenliste ist, war 2000 als 17-Jährige jüngste Olympiasiegerin in einer Wurfdisziplin geworden. Die Frankfurterin Kirsten Münchow belegte damals Rang drei.
2004 in Athen (Griechenland) wurde Kamila Skolimowska Fünfte, 2008 in Peking (China) war sie im Finale verletzungsbedingt ohne gültigen Versuch geblieben. Ihr Vater ist Robert Skolimowski, ein ehemaliger Weltklasse-Gewichtheber im Superschwergewicht, der in seiner Laufbahn WM-Medaillen gewann und an den Sommerspielen 1980 in Moskau (Russland) teilnahm (Rang sieben).
Quelle: Sport-Informations-Dienst