| Mehrkampf-DM

Kampf um deutsche Mehrkampf-Krone in Vaterstetten

Die deutschen Topathleten gönnen sich nach Götzis, Ratingen und Zürich eine Ruhepause. Bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Vaterstetten (23./24. August) stehen daher die Athleten der zweiten Reihen und die Stars von morgen im Mittelpunkt. Fällt im Zehnkampf der Männer die 8.000-Punkte-Marke?
Silke Morrissey

Nur ein deutscher Athlet im 27 Teilnehmer starken Männerfeld weiß wie es sich anfühlt, im Zehnkampf die 8.000-Punkte-Marke zu überbieten. Und das ist Matthias Prey. 2013 glänzte der Athlet vom SC Rönnau 74 beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen mit starken 8.215 Punkten. In Götzis (Österreich) ließ er im Mai 2014 mit 7.980 Punkten den nächsten guten Wettkampf folgen.
Der Deutsche Hallenmeister von 2013 geht in Vaterstetten als Favorit in den Wettbewerb.

Zu seinem größten Herausforderer könnte der Ulmer Mathias Brugger werden. Der 22-Jährige kratzte schon vor zwei Jahren mit 7.942 Punkten an der 8.000-Punkte-Marke. Damals brachte ihm das einen Startplatz bei der EM in Helsinki (Finnland) ein. Das nächste Ziel des Deutschen U23-Meisters von 2013: bei der DM vorne mitspielen und seine Saison-Bestleistung von 7.829 Punkten weiter in Richtung 8.000 Punkte nach oben schrauben. Es gilt auch eine Ulmer Erfolgsserie fortzusetzen, denn 2013 war es sein Trainingspartner Arthur Abele, der mit 8.251 Punkten Gold in die Domstadt holte.

Vielleicht kann ein Gaststarter die deutschen Medaillenkandidaten, zu denen auch der exzellente Hochspringer René Stauß (PB: 7.819 Punkte) aus Tübingen zählt, zu Höchstleistungen anspornen: Der Japaner Akihiko Nakamura geht außer Wertung in die zehn Disziplinen und bringt eine Bestleistung von 8.035 Punkten mit, die gerade einmal zweieinhalb Monate alt ist – da sollte auch in Vaterstetten einiges zu erwarten sein.

Leverkusener Duo führt Frauen-Feld an

Im Siebenkampf der Frauen wird die Nachfolgerin von Carolin Schäfer (LG Eintracht Frankfurt) gesucht, die sich 2013 den Titel geholt hatte und in diesem Jahr als EM-Vierte den Sprung in die internationale Spitze schaffte. Anwärterin Nummer eins auf den Titel scheint zumindest dem Papier nach die Leverkusenerin Anna Maiwald zu sein. Ihre Bestleistung: 5.894 Punkte, erzielt im Mai in Ulm. Beim Thorpe Cup ließ sie im Juli 5.804 Punkte folgen.

Eine ähnliche Punktzahl hat keine der weiteren Teilnehmerinnen vorzuweisen. Ihr am nächsten kam bisher noch ihre Vereinskollegin Simone Mrotzek (5.562 Punkte). In etwa auf Augenhöhe könnte sich in Vaterstetten eine U23-Athletin präsentieren: Mareike Arndt von der LG Filstal. Sie hat sich in diesem Jahr auf 5.701 Punkte gesteigert. Gemeldet ist auch die U23-EM-Teilnehmerin von 2013 Alina Biesenbach (TSV Bayer 04 Leverkusen), in Topform eine der Medaillenkandidatinnen, die in diesem Jahr aber noch nicht an ihre ein Jahr alte Bestleistung von 5.767 Punkten heran kam.

Der Sieg im U23-Wettbewerb der Männer geht wohl nur über Julius Sommer. Der Zehnkämpfer im Trikot des SSV Ulm 1846 trainiert in Halle in der starken Gruppe von Siebenkampf-Bundestrainer Wolfgang Kühne und vertrat im Juli beim Thorpe Cup die deutschen Farben. In Ratingen steigerte er seine Bestleistung auf 7.426 Punkte und ist dem Rest des Feldes damit um fast 400 Punkte voraus.

Hochklassiger U20-Zehnkampf

Ein hochklassiges Teilnehmerfeld präsentiert sich im Zehnkampf der männlichen Jugend U20. Denn hier finden sich gleich vier Athleten in der Meldeliste, die in diesem Jahr die Norm für die U20-Weltmeisterschaften in Eugene (USA) überboten haben. Nur einer von ihnen schaffte es ins DLV-Aufgebot, über seinem Start in Vaterstetten steht aber ein großes Fragezeichen: Fabian Christ (LG Eintracht Frankfurt) verletzte sich in Eugene beim Speerwerfen am Ellbogen. Sein dritter Platz über 400 Meter bei der U20-DM in Wattenscheid könnte für ihn schon der durchaus versöhnliche Saisonausklang gewesen sein.

Ohne ihn wäre das Feld frei für Simon Hosten (ART Düsseldorf), dessen Bestleistung von 7.511 Punkten bei der U20-WM zu Platz 13 gereicht hätte. Ihm auf den Fersen sind Torben Blech (LG Kindelsberg-Kreuztal; 7.397) und der ein Jahr jüngere Dennis Hutterer (ASC Darmstadt; 7.388).

In der weiblichen Jugend U20 absolviert Lea Menzel (TV 1861 Neu-Isenburg) ihren ersten Siebenkampf der Saison. Im Winter war sie überraschend vor U18-Weltmeisterin Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) Deutsche U20-Hallen-Meisterin im Fünfkampf geworden. Mit der besten Leistung des Jahres reist Anna-Lena Obermaier (LG Sempt; 5.280) an, mit der besten U20-Bestleistung im Siebenkampf Caroline Klein (LAZ Puma Rhein-Sieg; 5.362), die wie Lea Menzel in diesem Jahr noch keinen Siebenkampf bestritten hat.

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