Kapitänsrolle für Nadine Kleinert
Bei der ersten Mannschaftssitzung der deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft vor Beginn der Hallen-WM in Doha (Katar; 12. bis 14. März) wurde Kugelstoßerin Nadine Kleinert (SC Magdeburg) unter großem Beifall zum Teamkapitän der DLV-Mannschaft ernannt. Inklusive der Team-EM zählt Nadine Kleinert mit insgesamt neun Medaillen zu den erfolgreichsten deutschen Leichtathletinnen bei internationalen Wettkämpfen.
„Natürlich nehme ich das Amt als Mannschaftskapitän ernst. Wenn ich jüngeren Athleten helfen kann, tue ich das natürlich gern. Mein Motto lautet: Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft, hat schon verloren", sagte die WM-Zweite von Berlin 2009, die in Doha versuchen möchte, Bestleistung zu stoßen. Für ihren Auftritt in Doha hat sie als besondere Motivation von DLV-Psychologin Heike Kugler ein Buch mit 32 Bildern von den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin bekommen.Thomas Kurschilgen 130 Tage im Amt
Insgesamt 130 Tage ist Thomas Kurschilgen, Sportdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), inzwischen im Amt und bei seiner „Jungfernrede“ vor der Mannschaft sagte er: „Wichtig wird die mentale Stärke im Wettkampf sein. Ich wünsche mir, dass die erfahrenen Athleten die jüngeren führen und die jüngeren Athleten mit ihrer Unbekümmertheit überraschen.“ Die Hallen-DM in Karlsruhe habe gezeigt, dass es im Sport immer wieder Überraschungen geben könne. „Wir haben hier eine sehr junge Mannschaft vor Ort, die mit ihrer Leistungsstärke überzeugen wird.“
Auch der Ausfall der beiden Top-Athletinnen Ariane Friedrich aus Frankfurt (Knieprobleme) und Carolin Nytra aus Bremen (Achillessehnenprobleme) ändert nichts an der Zielsetzung. „In Doha kämpfen die besten Athleten der Welt um die WM-Titel in der Halle. Wichtig wird sein, dass wir uns nach dem erfolgreichen Auftritt bei der WM in Berlin erneut als Team positiv präsentieren. Das gibt uns auf dem Weg zur EM nach Barcelona Selbstbewusstsein“, sagte Thomas Kurschilgen.
In Sachen Medaillen-Prognose meinte er: „Eine gute Leistung ist Voraussetzung, um Medaillen zu gewinnen. Doch wenn wir nur auf die Medaillen schauen, entwerten wir die Leistung einzelner Athleten.“
Außentemperaturen von 32 Grad
Optimismus mit Blickrichtung EM in Barcelona herrscht auch bei Cheftrainer Rüdiger Harksen, der in der Mannschaftssitzung jede/n Athlet/in einzeln vorstellte. „Wir wollen in diesem Jahr in die gleiche Erfolgsspur wie im letzten Jahr und dazu wäre ein guter Start bei der Hallen-WM in Doha wichtig. Die Athleten gehen hochkonzentriert und mit Leidenschaft an die Aufgabe ran.“
Derzeit herrschen in Doha Außentemperaturen von rund 32 Grad. Da der gigantische Aspire-Dome - eine der besten Sporthallen der Welt - stark heruntergekühlt wird, müssen die Athleten vor allem aufpassen, dass sie sich keine Erkältung holen. Die ersten Wettkämpfe beginnen am Freitag (9 Uhr Ortszeit/7 Uhr MEZ). Bis dahin bleibt für jeden einzelnen noch Zeit, sich zu akklimatisieren. Insgesamt sind für die Titelkämpfe 651 Athleten/innen aus 149 Nationen gemeldet.
DLV-Mannschaftsbroschüre
Die große Hallen-WM-Vorschau - Männer
Die große Hallen-WM-Vorschau - Frauen