Karin Ertl führt DLV-Frauen zum Europacup-Sieg
Karin Ertl führte beim Mehrkampf-Europacup im polnischen Bydgoszcz die deutschen Siebenkämpferinnen als Siegerin in der Einzelwertung mit 6.017 Punkten zum Europacup-Gewinn. 17.940 Zähler standen am Ende in der Summe zu Buche, damit verwiesen die DLV-Damen, die auch die Einzelplätze eins bis vier belegten, die Russinnen (17.449 Punkte) deutlich auf Platz zwei.
Bitter für Karin Ertl - Europacup gewonnen, aber EM-Norm verpasst (Foto: Chai)
Der Mannschaftserfolg ist für die Athletin des LAC Quelle Fürth/München aber nur ein schwacher Trost. Denn bereits nach dem Samstag war angesichts der schlechten Bedingungen klar, dass für sie die angepeilte EM-Norm von 6.200 Punkten nicht mehr zu erreichen sein würde. Im Gegensatz zu Sabine Braun und den Neubrandenburgerinnen Kathleen Gutjahr und Sonja Kesselschläger, die sie beide in Bydgoszcz hinter sich liess, erfüllt sie die Nominierungsvoraussetzungen für den Saisonhöhepunkt in München nicht. Karin Ertl einzige 6000-Punkte-Athletin
Karin Ertl war von den 32 Teilnehmerinnen die einzige, die im Endklassement mit 6.017 Punkten die 6000er Marke knackte. Die Ingolstädterin Sabine Krieger (5.973), Sonja Kesselschläger (5.950) und Kathleen Gutjahr (5.937) folgten vor der ersten nicht-deutschen Starterin, der Ukrainerin Nataliya Dobrynska (5.923), auf den weiteren Plätzen von zwei bis vier.
Mit 6,37 Metern im Weitsprung startete Karin Ertl mit einer guten Leistung in den Sonntag. Ihre zu diesem Zeitpunkt härteste Widersacherin aus dem eigenen Lager, Sonja Kesselschläger, konterte in der zweiten Gruppe allerdings mit 6,34 Metern im ersten Sprung und packte danach frühzeitig ihre Sachen. Die beste Leistung aller Athletinnen bot die Tschechin Sarka Berankova (6,40 m) an. Die Ingolstädterin Sabine Krieger (6,03 m) und Kathleen Gutjahr (6,02 m) schafften knapp die sechs Meter.
Krieger und Gutjahr holten zum Ende auf
Aber gerade diese beiden Athletinnen aus dem deutschen Team drehten im Speerwurf den Spieß um. Sabine Krieger gewann ihre Gruppe mit 45,36 Metern, während Karin Ertl 40,97 Meter erzielte. Kathleen Gutjahr steigerte sich mit dem dritten Wurf auf 44,94 Meter und lag damit deutlich vor ihrer Vereinskollegin Sonja Kesselschläger (40,05 m), die ihren zweiten Platz im Zwischenklassement noch verteidigte.
Die deutsche Mannschaft hatte sich in der Teamwertung aber bereits zu diesem Zeitpunkt deutlich von der Konkurrenz abgesetzt und es war eine reine Formsache, den "Cup" auf den abschließenden 800 Metern nach Hause zu laufen. Daran änderte sich auch nichts, als die Russin Svetlana Parfenova in 2:06,85 Minuten eine überragende Zeit lief und ihrer Mannschaft so zum zweiten Teamrang verhalf. Die Ingolstädterin Sabine Krieger attackierte auf den zwei Stadionrunden noch einmal und schob sich dank ihrer 2:12,78 Minuten in der Einzelwertung hinter Karin Ertl (2:20,74 min) und an Sonja Kesselschläger (2:20,39 min) vorbei auf die Zwei. Kathleen Gutjahr erkämpfte sich in 2:13,08 Minuten den vierten Platz und komplettierte damit die deutsche Siebenkampf-Dominanz in Bydgoszcz.
+++ Das Gewinnspiel zu den Deutschen Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid! Machen Sie mit... +++