| Ostrava

Karl Bebendorf: „Das will man auch mal“

Karl Bebendorf, der Deutsche U20-Meister über die Hindernisse und der Deutsche U20-Hallenmeister über 1.500 Meter, schnupperte am Dienstag im Vorprogramm des World Challenge-Meetings in Ostrava (Tschechische Republik) die Luft der großen Leichtathletik-Bühne. leichtathletik.de hat danach mit dem Dresdner Hoffnungsträger über seine Eindrücke gesprochen.
Christian Fuchs

Karl, Du bist gemeinsam mit Felix Rüger und Robert Farken auf Expedition in Ostrava. Wie sind Deine Eindrücke?

Karl Bebendorf:

Es war toll, diese Atmosphäre zu erleben. Das hatte ich sonst noch nie, in einem solchen Stadion. Das ist einfach toll.

Wie würdest Du Dein Rennen [6. Platz über 1.500 m; 3:55,36 min] zusammenfassen?

Karl Bebendorf:

Das Rennen war nicht ganz so gut. Es hat keiner Tempo gemacht, dann musste ich an die Spitze. Hinten raus hat es nicht mehr ganz gereicht.

Was nimmt man von so einer Veranstaltung mit?

Karl Bebendorf:

Auf jeden Fall ein tolles Gefühl und viel Erfahrung. Das gibt auch Stärke für die nächsten Rennen, die noch kommen werden. Ich hoffe, dass ich dieses Jahr bei der U20-Europameisterschaft über die Hindernisse starten kann. Für so einen Wettkampf hat man mit Ostrava schon einmal einen guten Eindruck.

Gab es in Ostrava schon besondere Erlebnisse und Begegnungen?

Karl Bebendorf:

Wir haben gestern beim Auftakt schon Usain Bolt, Asbel Kiprop und einige andere gesehen. Das war schon toll, mit den Stars bei so einem Event zu sein. Dadurch hat man natürlich Hunger, dass man auch selbst irgendwann einmal so dasteht und mit denen in so einer Klasse laufen kann.

Was geht Dir durch den Kopf, wenn Du solche Stars wie Usain Bolt siehst?

Karl Bebendorf:

Natürlich will man dann immer bei solchen Wettkämpfen mit dabei sein. Das tut einfach gut. Man freut sich darauf. Das will man auch mal: Von Event zu Event reisen – durch die ganze Welt. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Jahren den Durchbruch zu den ganz Großen schaffe.

Auf wen gehen Deine Blicke hier in Ostrava ganz besonders?

Karl Bebendorf:

Natürlich auf Usain Bolt. Es ist aber auch toll, wenn man die Gelegenheit hat, die anderen Läufe wie die 5.000 Meter live zu sehen, ohne jetzt weit in die Welt zu reisen.

Ein Sprinter wie Usain Bolt hat für Dich als Läufer also auch einen großen Reiz?

Karl Bebendorf:

Klar, er ist ein Star, mit all den Sachen, die er macht. Er ist eine Attraktion, die die Zuschauer in die Stadien reißt. Das kucke ich mir natürlich auch gerne an.

Regensburg ist der Quali-Wettkampf über die Hindernisse. Was traust Du Dir dort zu?

Karl Bebendorf:

Ich muss für die Norm auf jeden Fall unter die neun Minuten kommen. Ich bin letzte Woche schon gute 3.000 Meter flach gelaufen. Mal schauen, was jetzt über die Hindernisse noch so geht.

Was hast Du in diesem Jahr ansonsten noch für Ziele?

Karl Bebendorf:

Bei den Deutschen Meisterschaften gut abzuschneiden, wobei die U20-EM vorgeht. Vielleicht dann noch die Cross-Europameisterschaften im Winter. Der Fokus liegt aber zuerst einmal auf der EM-Quali, dann sehen wir weiter.

Stichwort Jugend-DM. Die letzten Titelkämpfe haben Dich ein bisschen berühmt gemacht (Anm. Karl Bebendorf fing vor dem Ziel noch den jubelnden Patrick Karl ab, das Video dazu zog weite Kreise). Wie geht man damit um?

Karl Bebendorf:

Klar war das ein großes Ereignis, auch durch die Medien. Das war ein ganz schön großer Umschwung. Das freut einen natürlich, wenn man die Person ist, über die alle reden. Klar war es ein bisschen blöd für Patrick, aber daraus wird er auch lernen. Jetzt lachen wir beide drüber.

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