Karlheinz Schaefer - „Meinen Teil beitragen“
Was wären die Leichtathletik-Weltmeisterschaften ohne die vielen helfenden Hände? 3.000 Volunteers tragen ihren Teil zur Organisation der Weltmeisterschaft bei. Der Rentner Karlheinz Schaefer aus Bad Karlshafen ist allerdings ein ganz besonderer Volunteer. Denn mit 82 Jahren er ist der Älteste unter den „guten Geistern“. Im Interview spricht er über seinen Job, seine Erwartungen und seine Verbindung zur Leichtathletik.
Herr Schaefer, wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich in diesem reifen Alter als Volunteer zu bewerben? Karlheinz Schaefer:Ich habe im Internet davon gelesen und mich dann für den Job als Volunteer beworben. Ich habe mich bereits sehr gefreut, als ich zum Interview eingeladen wurde und natürlich noch mehr, als ich den Job bekommen habe.Wussten Sie, dass Sie hier während den Weltmeisterschaften der älteste Volunteer sind?Karlheinz Schaefer:
Ja, das wusste ich. Ich habe einen Mitarbeiter der Akkreditierung gefragt, der hat im Computer nachgeschaut und mir gesagt, dass ich der Älteste bin. Aber das macht mir nichts, ich bin froh, dass ich hier bin. Ich bin zum ersten Mal Volunteer und sehr glücklich darüber.Leben Sie hier in Berlin?Karlheinz Schaefer:
Nein, ich lebe in Bad Karlshafen in der Nähe von Kassel. Ich wohne hier in Berlin seit dem 1. August in meinem Wohnwagen. Nach den Weltmeisterschaften fahre ich wieder zurück nach Hause.Welche Verbindung haben Sie zur Leichtathletik? Waren Sie früher selbst Leichtathlet?Karlheinz Schaefer: Nein, nicht wirklich. Aber ich habe oft meine Frau begleitet, die an vielen Senioren-Wettkämpfen in verschiedenen Disziplinen auf der ganzen Welt teilgenommen hat. Sie hat 14 Weltmeistertitel, 17 Europameistertitel und mehr als 100 Titel bei den Deutschen Meisterschaften gewonnen. Sie hat an vielen Disziplinen teilgenommen: Hammerwurf, Diskuswurf und Kugelstoßen.Was sind Ihre Erwartungen an die Leichtathletik-Weltmeisterschaften hier in Berlin?Karlheinz Schaefer:
Ich möchte mithelfen, dass alles funktioniert und ich möchte meinen Teil zu erfolgreichen und gut organisierten Meisterschaften beitragen. Mein Hauptinteresse gilt den Wurf- und Stoßdisziplinen, aber ich freue mich natürlich auch auf das 100-Meter-Rennen der Männer.Was ist Ihre Aufgabe als Volunteer?Karlheinz Schaefer: Ich bin ein Media-Tech-Volunteer und arbeite im Medienzentrum. Ich habe zum Beispiel beim Aufbau des Medienzentrums mitgeholfen, weil ich früher selbst als Elektriker gearbeitet habe. Aber ich hoffe natürlich auch, während der Wettkämpfe im Stadion sein zu können.
Was sind Ihre ersten Erinnerungen an große sportliche Wettkämpfe, speziell in der Leichtathletik?Karlheinz Schaefer:
Ich kann mich noch an die Olympischen Spiele 1936 in Deutschland erinnern, speziell auch an die Wurfdisziplinen. Die interessieren mich auch immer noch. Deswegen drücke ich in Berlin besonders der deutschen Hammerwerferin Betty Heidler die Daumen.Was sagt Ihre Familie zu Ihrem Job als Volunteer?Karlheinz Schaefer: Ich glaube, meine Familie ist stolz auf mich, besonders mein 18-jähriger Enkel, der auch bei mir zuhause wohnt. Ich hoffe, ich haben ihnen viel zu erzählen, wenn ich nach der WM wieder nach Hause komme.
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