Karsten Dilla gewinnt „Jump & Fly“ in München
Karsten Dilla (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat am Dienstagabend beim „Jump & Fly“ 5,55 Meter übersprungen. Damit konnte er sich auf dem Münchner Odeonsplatz den Sieg in der internationalen Stabhochsprung-Konkurrenz sichern. Auch im Weitsprung gab es mit Michelle Weitzel (SWC Regensburg) einen deutschen Sieg.

„Dass ich alles im dritten Versuch gesprungen bin, war natürlich nicht so gut“, bilanzierte Karsten Dilla seine Sprünge. „Aber grundsätzlich bin ich zufrieden, denn der Wettkampf hat mir gezeigt, dass es noch höher gehen kann.“
Auch der zweite deutsche Teilnehmer Michel Frauen (TSV Bayer 04 Leverkusen) war mit 5,35 Metern und dem sechsten Platz zufrieden. „Das war mein erster Wettkampf dieses Jahr ohne Regen. Ich brauche noch Zeit, mich einzufinden. Aber ein paar Sprünge waren heute schon ganz gut.“
Michelle Weitzel macht es spannend
Weitspringerin Michelle Weitzel (SWC Regensburg) hatte in den ersten drei Versuchen noch Anlaufprobleme. Trotzdem blieb sie während des Wettkampfs guter Hoffnung: „Ich habe ja noch drei Versuche, irgendwann wird es noch klappen.“ Und es klappte tatsächlich: Mit 6,45 Metern holte sie sich im letzten Versuch den Sieg.
Der zweite Platz ging an Alina Rotaru (Rumänien), die ebenfalls im letzten Versuch bei 6,44 Meter landete. Auf die Ränge drei und vier kamen Funmi Jimoh (USA; 6,39 m) und Xenia Achkinadze (SC Gelnhausen; 6,35 m). Die hoch dekorierte Weitspringerin und Siebenkämpferin Naide Gomes (Portugal; 6,19 m) musste sich mit dem fünften Platz begnügen.
Obwohl Naide Gomes 6,50 Meter als ihr Ziel erklärt hatte, war sie vom Endergebnis nicht enttäuscht. „Ich war letztes Jahr verletzt, meine Erwartungen dürfen noch nicht so hoch sein. Schritt für Schritt geht es wieder nach vorne.“
Fabian Heinle fordert Spitzenathleten heraus
Bei den Männern gewann der U20-Weltrekordhalter Sergej Morgunov (Russland) den Weitsprung mit 7,87 Metern. Zweiter wurde der Afrika-Rekordhalter Ignisious Gaisah (Ghana) mit 7,66 Metern, dicht gefolgt vom erst 19 Jahre alten Fabian Heinle (LG Leinfelden-Echterdingen), der mit 7,65 Metern mit der Weltspitze mithalten konnte.
Manch Zuschauer hatte sich von den hochkarätig besetzten Feldern des „Jump & Fly“ noch bessere Leistungen erhofft. Aber Stabhochspringer Igor Pavlow (Russland) brachte es in gebrochenem Englisch auf den Punkt: „Good track. Good competition. Little problem: Very cold!“
Trotzdem waren die Zuschauer begeistert. „Jump & Fly“ fand im Herzen von München statt, eingerahmt von der Feldherrnhalle, der Theatinerkirche, der Residenz und der berühmten Ludwigsstraße. „Hautnah dabei“ war vor dieser Kulisse keine Floskel, sondern Realität.