Karsten Kobs fordert härtere Dopingsperren
In einer Reaktion auf die zweijährige Dopingsperre gegen den noch jugendlichen Hammerwerfer Christian Schmitt (SV Neu Isenburg) hat sich Ex-Weltmeister Karsten Kobs für härtere Strafen ausgesprochen. "Wer im Jugendalter schon dopt, gehört lebenslang gesperrt", fordert der Dortmunder.
Karsten Kobs ist für lebenslange Dopingsperren (Foto: Chai)
"Solche Leute betrügen den Sport", positioniert er sich klar, "ich fordere deshalb generell für jeden, der ein Dopingvergehen begeht, eine lebenslange Sperre."Karsten Kobs befürchtet vor allem, dass durch den Fall des hessischen Werfers ein Schatten auf die deutsche Werferelite, die durch ihre jüngsten Erfolge das eigene Image aufpolierte, fallen könnte. "Im Sog der WM in Helsinki, wo wir Werfer die deutschen Medaillen geholt haben, ist so etwas schädlich. Deshalb finde ich es unerhört, wenn man von einem Werfer mit drittklassigen Leistungen in so etwas mit hineingezogen wird."
Der 34-Jährige gibt aber auch zu bedenken, dass in einem Dopingfall eines so jungen Athleten auch das Umfeld Mitverantwortung trägt. "Er hat nicht die alleinige Schuld", meint Karsten Kobs, "aber mit 18, 19 Jahren ist man bereits selbst dafür verantwortlich."