Karsten Kobs mit Saisonauftakt zufrieden
Die ganz große Freude kam bei Hammerwerfer Karsten Kobs (ASC 09 Dortmund) beim Werfertag in Dortmund am Samstag nicht auf, doch für den Auftakt zeigte er sich mit seiner Leistung von 74,89 Metern zufrieden. „Das Feingefühl fehlt mir noch. Zudem ist die Abstimmung zwischen Oberkörper und den Füßen bei mir noch nicht optimal“, befand der frühere Hammerwurf-Weltmeister, der sich in diesem Jahr seine vierte Olympia-Teilnahme zum Ziel gesetzt.
Karsten Kobs griff in den letzten Wochen im Training mehrfach zum 10-Kilogramm-Hammer und erzielte damit Weiten um 53,00 Meter. „Zur Zeit bin ich voll im Plan. Wenn ich jetzt noch 500 bis 600 Würfe mehr im Training absolviert habe, klappt bei mir sicherlich auch die Feinabstimmung besser“, zeigte sich Karsten Kobs optimistisch.Bis Mitte Mai muss die Form bei ihm stimmen, denn dann beginnen bereits die Qualifikationswettkämpfe für die Olympischen Spiele in Peking (China) und bei diesem Sportereignis des Jahres möchte der frühere Hammerwurf-Weltmeister auf jeden Fall wieder dabei sein. Für den 36 Jahre alten Dortmunder wäre es dann die vierte Olympia-Teilnahme.
Platz zwei hinter Karsten Kobs belegte der letztjährige Deutsche Jugendmeister Marcel Weidlich (TUS Eintracht Minden) mit 56,41 Metern. Der 19-Jährige beförderte den Männer-Hammer bereits auf 61,23 Meter. Dass er in Dortmund deutlich unter seiner Bestweite blieb, führte er vor allem auf die Ski-Freizeit seiner Schule im österreichischen Mallnitz zurück, wo er eine Woche lang Trainingsabstinenz üben musste.
Kirsten Münchow und Bianca Achilles zufrieden
Im Hammerwerfen der Frauen trumpfte Kirsten Münchow (TUS Eintracht Minden) gleich im ersten Versuch mit 62,75 Metern auf. Mit dieser Weite setzte sich die Olympia-Dritte von Sydney (Australien) gegen die frühere Junioren-Weltmeisterin Bianca Achilles (TUS Sythen, 61,25 m) durch. „Aufgrund meiner Ausbildung als Physiotherapeutin komme ich nur ein- bzw. zweimal in der Woche zum Training. Daher bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden“, erklärte Kirsten Münchow, die bei vielen Wettkämpfen von ihrem fünfjährigen Sohn Sören begleitet wird.
Gut gelaunt verließ auch Bianca Achilles, die mit ihren 61,25 Metern eine neue persönliche Saisonbestleistung erzielte, den Wurfplatz auf dem Dortmunder Höchsten. Die frühere Junioren-Weltmeisterin kann ebenfalls nur noch eingeschränkt trainieren, denn sie arbeitet seit dem vergangenen Jahr beim „Deutschen Paketdienst“. Trotzdem will die letztjährige DM-Fünfte dem Leistungssport weiter verbunden bleiben.