Katharina Bauer kratzt an Hallen-EM-Norm
Die tschechische Hürdenläuferin Zuzana Hejnová (Tschechische Republik) sorgte am Samstag beim 11. Dussmann Indoor-Meeting in Luxemburg für das herausragende Resultat. Über 400 Meter steigerte sie ihre Hallenbestzeit auf 52,18 Sekunden und stellte einen neuen Meetingrekord auf.
Den ersten und einzigen deutschen Sieg holte gleich zu Beginn Stabhochspringerin Katharina Bauer (USC Mainz). Nach übersprungenen 4,35 Metern konnte sie sich zudem noch über eine neue Hallenbestleistung freuen, während die Zweibrückerin Kristina Gadschiew ohne gültigen Versuch blieb. Anschließend versuchte sich Katharina Bauer auch noch an der Hallen-EM-Norm von 4,45 Metern, scheiterte aber knapp.„Technisch haben wir den Einstich umgestellt und dadurch das Timing etwas verschoben. Deshalb bin ich nur aus zwölf Anlaufschritten gesprungen. Alles war noch etwas durchwachsen“, analysierte sie ihren Wettkampf. „Bei 4,45 Metern habe ich einmal leider die Beine zu stark angezogen, da war ich eigentlich schon drüber.“
Da bisher erst zwei deutsche Springerinnen die Norm für die Hallen-Europameisterschaften in Göteborg (Schweden; 1. bis 3. März 2013) erfüllt haben, bleibt dies auf jeden Fall ein Ziel für Katharina Bauer. Der nächste Angriff auf die Norm ist bereits am Sonntag (3. Februar) bei den Süddeutschen Hallen-Meisterschaften in Frankfurt geplant, dann vermutlich aus 14 Anlaufschritten.
Zuzana Hejnova muss jetzt überlegen
Für das international wertvollste Resultat sorgte Zuzana Hejnová, die selbst über ihre starke 400-Meter-Zeit von 52,18 Sekunden überrascht war. Damit liegt sie im Moment auf Position zwei der europäischen Bestenliste. Nach den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) und ihrem dritten Platz über 400 Meter Hürden habe sie den Trainer gewechselt und sei unsicher gewesen, ob das neue Training auf Anhieb anschlagen würde.
„Ich habe nicht damit gerechnet so schnell zu sein. Jetzt muss ich überlegen, ob ich neben der Staffel auch noch im Einzel bei der Hallen-EM starte.“ Sicher sei bisher nur, dass sie nicht mehr wie bei der letzten Hallen-EM in Paris (Frankreich) im Fünfkampf an den Start geht. In Europa war in diesem Winter bislang nur die Britin Perri Shakes-Drayton in 52,13 Sekunden schneller über 400 Meter.
Saisonbestzeit für Lucas Jakubczyk
Über 60 Meter belegte Lucas Jakubczyk (SCC Berlin) den zweiten Platz. Nachdem er bereits im Vorlauf seine Saisonbestzeit in 6,75 Sekunden eingestellt hatte, steigerte er sich im Finale auf 6,73 Sekunden. „Die Zeit ist okay. Ich bin vor zwei Tagen ja erst in Linz gelaufen. Vier Läufe in so kurzer Zeit hatte ich bisher noch nicht. Von daher ist alles gut gegangen“, meinte er anschließend. Schneller war in Luxemburg nur der Nigerianer Ogho-Oghene Egwero in 6,67 Sekunden.
Die nächste Chance sich der Hallen-EM-Norm von 6,66 Sekunden zu nähern, hat Lucas Jakubczyk am Freitag in Düsseldorf (8. Februar). „Da sollten dann die 6,70 Sekunden geknackt werden. Ich brauche einfach noch ein bisschen Zeit. Ziel ist diesen Winter aber ganz klar die Hallen-EM.“
Bei den Frauen schaffte Leena Günther (LT DSHS Köln) im Vorlauf und Endlauf mit jeweils 7,37 Sekunden ebenfalls eine neue Saisonbestzeit und belegte Platz zwei. Der Sieg ging in 7,30 Sekunden an die holländische Meisterin Jamile Samuel, die mit der Staffel im Olympiafinale als Siebte noch einen Platz hinter dem deutschen Quartett um Leena Günther die Ziellinie überquerte.
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