| Verletzung

Katharina Bauer nach Bandscheibenvorfall zurück im Sprungtraining

Acht Wochen lang konnte Katharina Bauer keinen Sprung absolvieren. Nach einem Bandscheibenvorfall ist die Stabhochspringerin des TSV Bayer 04 Leverkusen nun auf dem Weg zurück zu neuer Stärke.
Alexandra Dersch

Montage haben es in der Gunst vieler Menschen nicht besonders leicht. Für Stabhochspringerin Katharina Bauer dagegen war der Montag dieser Woche ein Freudentag. Erstmals seit acht Wochen konnte die Leverkusenerin nämlich das tun, was sie am liebsten tut: Stabhochspringen. Aufgrund eines schweren Bandscheibenvorfalls nach der Hallensaison war ihr dies lange Zeit nicht möglich gewesen.

Kurz nach den Hallen-Europameisterschaften Anfang März in Glasgow (Schottland) waren die Schmerzen aufgetreten. „Bei einfachen 80 Meter-Läufen“, erinnert sich Katharina Bauer. Ein Ziehen im Rücken, das ins linke Bein ausstrahlte und trotz täglicher intensiver Behandlung durch die Physiotherapeuten nicht besser werden wollte. Ein MRT brachte die Diagnose: Bandscheibenvorfall.

„Seit diesem Zeitpunkt habe ich sofort den Schalter umgelegt“, sagt Katharina Bauer. Ihr Körper schwenkte auf den Modus Selbstheilung. Positiv denken, ruhig bleiben und seinem Körper weiterhin vertrauen – diese Einstellung hat Katharina Bauer schon aus einigen Tälern herausgeführt. Seit ihrer Kindheit hat sie mit massiven Herzproblemen zu kämpfen, trägt seit dem vergangenen Jahr einen implantierten Defibrillator. Im Vergleich sei diese Verletzung eine Kleinigkeit gewesen, sagt sie.

Glück einer langen Saison

Dennoch hatte die 28-Jährige die Schwere ihrer Verletzung lange Zeit geheim gehalten. „Ich wollte meine Selbstheilung nicht stören“, sagt die Deutsche Hallenmeisterin des Vorjahres. Mit Erfolg: Denn inzwischen ist der Rücken wieder so belastbar, dass er auch das Aufrollen am Stab zulässt. „Ich hatte zudem Glück, dass die Saison so lang ist und die Höhepunkte mit den <link>Deutschen Meisterschaften in Berlin und der WM in Doha erst so spät liegen“, sagt Katharina Bauer.

Entsprechend positiv geht sie nun auch das zweiwöchige Trainingslager in Belek (Türkei) an. „Ich freue mich über jeden Tag, an dem ich wieder mehr machen kann“, sagt die Leverkusenerin. Ihr erster Wettkampf ist für den 31. Mai in Recklinghausen terminiert. „Mein Kopf braucht Termine, braucht Ziele.“ Das langfristige Ziel heißt jedoch schon heute: Olympia 2020. Auf dem Weg dahin heißt es: ruhig bleiben und dem Körper vertrauen. Aber diese Fähigkeit hat Katharina Bauer schon so oft in ihrem Leben bewiesen.

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