Sprinter holen weiteren DLV-Titel bei U20-EM
Am abschließenden Sonntag konnte sich das DLV-Team bei der U20-Europameisterschaft in Kaunas (Litauen) noch einen Titel und fünf weitere Medaillen erkämpfen. Gold ging an die Sprintstaffel mit Marius Sewald, Christian Blum, Nils Müller und Daniel Schnelting. Das Quartett, das vom Vorlauf-Aus der favorisierten Briten profitierte, blieb im Finale in 39,90 Sekunden als einzige Formation unter 40 Sekunden.

Die 4x100-Meter-Staffel durfte am Ende jubeln (Foto: Möldner)
Um den Sieg hätten auch die DLV-Sprinterinnen mit der Staffel laufen können, allerdings stand bereits nach dem Vorlauf nach einer Stunde Diskussion mit Protest und Gegenprotest die Disqualifikation unwiderruflich fest. "Eine Millimeterentscheidung", haderte Dietmar Chounard, U23/U20-Bundestrainer im Deutschen Leichtathletik-Verband, etwas mit dem unumstößlichen Beschluss der Jury.Dafür lief die 4x400-Meter-Staffel der Frauen mit Wiebke Ullmann, Desiree Meyer, Julia Müller-Foell und der wiedergenesenen Janin Lindenberg hinter Russland (3:32,63 min) auf den Silberplatz. Eine winzige Hundertstel entschied im Duell um den zweiten Rang nach 3:36,63 Minuten zugunsten der DLV-Läuferinnen und gegen die Ukrainerinnen.
Kampfstarke Julia Mächtig
Mit Willensstärke fand Siebenkämpferin Julia Mächtig immer besser in den Wettkampf, nachdem sie am ersten Tag anfangs noch etwas Probleme hatte. Dass trotzdem am Ende mit 5.830 Punkten für die Neubrandenburgerin eine neue persönliche Bestleistung, die Silber wert war, zu Buche stand, spricht für die 19-Jährige, die sich nur der Britin Jessica Ennis (5.891) geschlagen geben musste.
Mit dem Ziel, unter die ersten Fünf zu kommen, war Hochspringerin Julia Hartmann nach Litauen gereist. Dass sie am Ende mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 1,87 Metern Silber mit nach Hause nehmen konnte, kam für viele überraschend. Die Athletin von der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen, die von Jörn Elberding trainiert wird, übernahm damit die Rolle der als Medaillenkandidatin gehandelten Potsdamerin Annett Engel, für die bereits nach übersprungenen 1,78 Metern Endstation war.
Überragende Russin
Überragende Athletin der Konkurrenz war die Russin Svetlana Shkolina (1,91 m), die bis 1,93 Meter alle Höhen im ersten Versuch meisterte.
Mit neuen Hausrekorden komplettierten am Sonntag Hindernisläuferin Susi Lutz (LG Domspitzmilch Regensburg; 10:14,96 min) und Speerwerferin Sandra Schaffarzik (ESV Nürnberg Rangierbahnhof; 55,49 m), die sogar vor dem letzten Durchgang in Führung lag, den deutschen Medaillenerfolg.
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