Kathleen Friedrich zieht es auf die Straße
Für Kathleen Friedrich waren die letzten Monate eine Zeit der Veränderung und Neuorientierung. Die bisherige Mittelstrecklerin des SC Potsdam will sich im nächsten Jahr mehr dem Straßenlauf zuwenden. Außerdem hat sie mit der Fotografie eine weitere Leidenschaft entdeckt, die sie bereits professionell auslebt.
Kathleen Friedrich will sich vermehrt der Straße zuwenden (Foto: Kiefner)
Sportlich war ihr Start in der Staffel-Konkurrenz beim Frankfurt-Marathon Ende Oktober das "Aha-Erlebnis". Danach stellte sie fest: "Das war richtig geil, ein Gefühl, das ich wieder erleben möchte. Es machte soviel Spaß, die Atmosphäre war schön, eine Riesenstimmung." Die 28-Jährige war begeistert von der Nähe der Zuschauer, die sie besonders genoss und antrieb. So bewältigte sie auch ihren Abschnitt von elf Kilometern trotz mangelnder Vorbereitung und fehlender Wettkampfpraxis auf solchen Langstrecken mit Bravour.Die kommende Hallensaison auf der Bahn hat Kathleen Friedrich, die sich bereits im vergangenen Sommer von Beate Conrad als Trainerin trennte, inzwischen gestrichen, um sich nach einer Wettkampfpause erst einmal ganz dem harten Asphalt zuzuwenden. "Ich will mich auf der Straße testen", stellt die fünfmalige Deutsche Meisterin über 1.500 Meter fest. Die nächste Station steht mit dem Silvesterlauf in Peuerbach (Österreich), bei dem sie im letzten Jahr erstmals am Start war, bereits fest. Nachdem Kathleen Friedrich derzeit im Berufsförderungsdienst der Bundeswehr ist, gilt die Militär-Cross-WM im Frühjahr in Tunis (Tunesien) als ein weiterer Fixpunkt.
Neue Leidenschaft
Neben dem Laufen, das sie derzeit auf verschiedenen Strecken in und um Potsdam auslebt, entdeckte Kathleen Friedrich inzwischen mit der Fotografie eine weitere Leidenschaft. Damit möchte sie sich mittelfristig ein Standbein schaffen.
Mit einer ersten Vernissage hat sie bereits im September einen professionellen Anfang gemacht und das Feedback, das sie bekam, gab ihr zusätzlichen Auftrieb. "Das war meine Arbeit", konnte sie stolz und zufrieden feststellen. Auch Anfragen für Foto-Shootings und damit verbundene Aufträge waren die Folge, selbst die bekannte Rudersportlerin Kathrin Boron hatte sie vor kurzem vor der Kamera. Eine zweite Ausstellung ist für Februar in Altenburg unter dem Titel "Licht" bereits in Vorbereitung.
"Total überzeugt"
Neben dem Leistungssport, in dem sie immer noch "auf der Suche nach dem perfekten Lauf" ist, entdeckt sie gerade in der Fotografie "mit Ruhe zum Ziel eine andere Welt". Kathleen Friedrich sprudelt nur so an Ideen und Energie. Sie läuft und fotografiert nicht nur, sondern studiert auch noch und versucht sich im Kickboxen.
Ihr Leben ist bunter geworden, es besteht nicht mehr nur aus tartanrot. Sie sagt zu ihrer momentanen Veränderung: "Ich bin total überzeugt davon."