Kathrin Klaas in Eugene mit fünf Stichen genäht
Freud und Leid lagen am Freitag bei den Frankfurter Hammerwerferinnen nah beieinander. Weltrekordlerin Betty Heidler setzte sich am ersten Tag des Diamond League-Meetings in Eugene (USA) mit 75,93 Metern durch und ihre Siegesserie fort. Ihre Vereinskollegin Kathrin Klaas erlebte einen äußerst schmerzhaften Wettkampftag und sorgte für einen Schreckmoment.
Ihre Tagesbestweite erzielte Betty Heidler am Freitag im vierten Durchgang. Damit jagte sie der zwischenzeitlich mit 75,60 Metern führenden Polin Anita Wlodarczyk die Platz eins ab und bewies erneut ihre Wettkampfqualitäten. Dritte wurde Weltmeisterin Tatyana Lysenko (Russland; 74,95 m).Für Kathrin Klaas nahm der Auftritt dagegen ein unglückliches und vor allem sehr schmerzhaftes Ende. Sie wurde bei ihrem ersten Versuch ausgehebelt (Video/Foto), schlug böse im Ring auf und musste mit fünf Stichen am Hinterkopf genäht werden. „Die Saison nimmt immer interessantere Wendungen“, stellte die 28-Jährige auf Twitter mit etwas tragischer Ironie fest.
Wilson Kiprop gewinnt Kenia-Trials
Bei den in Eugene ausgerichteten kenianischen Olympia-Trials über 10.000 Meter taten sich vor allem Afrikameister Wilson Kiprop (27:01,98 min) und Moses Masai (27:02,25 min) hervor. Platz drei sicherte sich in einer neuen persönlichen Bestzeit von 27:05,50 Minuten der international noch unerfahrene Bidan Karoki.
Das Frauenrennen war nicht nur auf die kenianischen Farben beschränkt. So siegte die Äthiopierin Tirunesh Dibaba mit ihrer schnellsten Zeit seit vier Jahren (30:24,39 min) im Dreikampf mit Florence Kiplagat (Kenia; 30:24,85 min) und Beleynesh Oljira (Äthiopien; 30:26,70 min).
Alysia Montano überzeugt
Ihre Ansprüche unterstrich in einem nur als national ausgeschriebenen 800-Meter-Rennen die US-Amerikanerin Alysia Montano, die in 1:57,37 Minuten nur drei Hundertstel über ihrer Bestzeit lag. Die Fürtherin Anne Kesselring (2:02,72 min) wurde in dem Rennen Siebte.
Beim Dreisprung-Gipfeltreffen kam Europameister Phillips Idowu (Großbritannien; 17,05 m) nicht gegen Weltmeister Christian Taylor (USA; 17,62 m) und Hallen-Weltmeister Will Claye (USA; 17,48 m) an. Die aus ihrer Dopingsperre zurückgekehrte Kroatin Sandra Perkovic dominierte mit 66,92 Metern den Diskuswurf.
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