Kathrin Klaas und Mark Frank - Zurück in Daegu
Mit positiven Erinnerungen an Daegu (Südkorea) blicken Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt) und Mark Frank (1. LAV Rostock) in Richtung WM. Beide haben das WM-Stadion beim World Challenge-Meeting schon kennen gelernt. Kathrin Klaas machte dabei ein ungewöhnliches Tauschgeschäft. Sportlich wollen die Hammerwerferin und der Speerwerfer in Daegu an ihre Leistungen von der Heim-WM in Berlin vor zwei Jahren anknüpfen.

Gebaut wurde das Stadion ursprünglich für die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Südkorea und Japan. Das zum Großteil aus Teflon bestehende Dach hält Regen ab und lässt Licht durch. Das Urteil von Kathrin Klaas: Die Stahlkonstruktion und die großen Rundbögen sind imposant und architektonisch ansprechend. Mehr als 65.000 Zuschauer passen hinein.
Glücksbringer Daegu-Handtuch
Der Ticketverkauf läuft gut. Trotzdem erwartet Kathrin Klaas eine andere Atmosphäre als bei Meetings oder Meisterschaften in Europa. "In Deutschland haben wir meistens ein gut informiertes und enthusiastisches Publikum.“ Die Südkoreaner schätzt sie zurückhaltender ein. Die Deutsche-Vizemeisterin hofft auf gut gefüllte Ränge, wie auch Mark Frank: „Wenn es voll ist, sind die Leute begeisterungsfähig, was gute Stimmung bringen sollte.“
Höflich, hilfsbereit und freundlich, so beschreiben Kathrin Klaas und Mark Frank die Südkoreaner, also so, wie es bei uns als "typisch asiatisch" gilt. An eine Situation erinnert sich Kathrin Klaas besonders gerne: Bevor die Frankfurterin beim Meeting vor zwei Jahren mit 72,12 Metern Dritte wurde, "konnte ich mit den Helfern auf dem Einwurfplatz Autogrammkarten gegen Daegu-2011-Handtücher tauschen. Das Handtuch fährt auch dieses Jahr wieder mit."
Medaille möglich
Die damals erreichte Platzierung würde der 27-Jährigen auch diesmal in Daegu wieder gefallen. "Nach meinem vierten Platz bei der letzten WM wäre es gelogen, wenn ich sagen würde, ich möchte noch einmal Vierte werden."
Neben der deutschen Goldhoffnung Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) werden Tatyana Lysenko (Russland), Wenxiu Zhang (China), Yipsi Moreno (Kuba) und Titelverteidigerin Anita Wlodarczyk (Polen) die ärgsten Konkurrentinnen um eine Medaille sein.
Ins Finale
Mark Frank hofft an seinen achten Platz von der WM in Berlin ranzukommen. "Einzug ins Finale und dann soweit wie möglich nach vorn", gibt er als Ziel aus.
Ihr Bewegungstalent können die beiden in Daegu nicht nur an ihrem Wurfgerät unter Beweis stellen. Es wird wohl auch bei der Verständigung weiterhelfen. "Ich freue mich auf Hände-und-Füße-Gespräche, wenn mein Koreanisch versagt und ich mit Englisch nicht weiterkomme", erklärte Kathrin Klaas.