Kathrin Weßel auf Abschiedstournee
Dass die 37jährige Kathrin Weßel wirklich ihre Absicht wahrmacht, die erfolgreiche sportliche Laufbahn nach der aktuellen Saison zu beenden, ist noch kaum zu glauben. In Korschenbroich, wo sie den Sieg nur knapp verpasste, stellte sie sich jedenfalls noch einmal in blendender "Spätform" vor (wir berichteten). Jetzt soll die Abschiedstour weitergehen.
Kathrin Weßel ist immer noch sehr gefragt (Foto: Schröder)
Nach ihrem Auftritt beim Mannheimer Marathon am kommenden Samstag freut sich Kathrin Weßel auf den Start beim Internationalen Neusser Sommernachtslauf am 5. Juni. Viermal konnte sich die erfolgreichste deutsche 10.000-Meter-Läuferin mit zehn Meistertiteln in Ost und West in die Neusser Siegerliste eintragen.Nach dem Abschied von der Asics-Cross-Challenge auf der Galopprennbahn nimmt wieder der Sommernachtslauf, der im Olympiajahr seine 22. Auflage erlebt, die erste Stelle im sportlichen Terminkalender der 2.000jährigen Römerstadt ein.
Deutsche und internationale Konkurrenz
In Neuss trifft Kathrin Weßel auf harte Konkurrenz. Neben Luminita Zaituc, Claudia Dreher, die sich vom Aus beim Hamburg-Marathon wieder erholt haben soll, stehen Ulrike Maisch und Susanne Ritter auf der Meldeliste. Die eigentlichen Favoritinnen aber kommen aus dem Ausland: Simone Staicu und Rodica Chirita (beide Rumänien), Natalya Berkut (Ungarn) sowie Catherine Chikwakwa (Malawi) und Susan Kurui (Kenia).
Im Elitelauf der Männer sind die ersten Drei des Vorjahres wieder am Start. Der lange Kenianer Abraham Tandoi, der im Vorjahr nicht nur den kleinen Moses Kigen überraschend bezwingen konnte, sondern auch Laban Chege. Vierter im Bunde der Afrikaner ist Richard Mutai vom LC Asics Rehlingen.
Neben Embaye Hedrit und Jirka Arndt trifft aus der deutschen Riege Carsten Schütz, der beste deutsche Marathonläufer des Vorjahres, auf Carsten Eich, den Sieger des Rhein-Marathons, und Stephan Freigang, dem Deutschen Marathon-Meister von Hannover. Das Aufgebot wird ergänzt durch den Russen Leonid Shvetsov, Zweiter des Frankfurt-Marathons 2003.