Katja Demut - Infekt weg, Rekord da
Nach dieser Leistung - samt deutschem Hallenrekord - eilten alle an die Bande zum Gratulieren. Nicht nur von Heimtrainer Michael Höhne bekam Katja Demut nach ihren 14,45 Metern ein Küsschen aufgedrückt. Auch Harry Marusch und Jörg Elbe, die Trainer von den Konkurrentinnen, gönnten der 27-Jährigen vom TuS Jena die neue Bestmarke nach ihrem beeindruckend konstanten Wettkampf.
Katja Demut setzte am Donnerstagabend hinter ein Chemnitzer Hallen-Meeting, das insgesamt mit mehreren guten Leistungen aufwartete, das Ausrufezeichen. Sie dominierte den Dreisprung-Wettkampf von Beginn an. Bereits im ersten Versuch hatte Katja Demut dank 14,32 Metern und der locker erfüllten Norm für die Hallen-EM in Paris (Frankreich; 4. bis 6. März) allen Grund zum Jubeln - und ein sicheres Polster.Denn auch wenn Kristin Gierisch (LAC Chemnitz) mit zwei Mal 14,02 Metern und die Polin Malgorzata Trybanska (14,16 m) beachtenswerte Sprünge hinlegten, kam der Jenaerin niemand mehr gefährlich nahe.
„Total fertig“ gewesen
Im Gegenteil: Im fünften Versuch steigerte sich Katja Demut sogar auf 14,45 Meter und toppte damit die 14 Jahre alte deutsche Hallen-Bestmarke von Petra Lobinger um neun Zentimeter. Dabei war der Start der Deutschen Meisterin sogar in Gefahr.
„Am Wochenende bei den Landesmeisterschaften habe ich mich ganz schlecht gefühlt, war körperlich total fertig“, berichtete Katja Demut nach dem Wettkampf. Trotz ihrer Beschwerden hatte sie am Samstag in Erfurt über 60 Meter in 7,68 Sekunden eine persönliche Hallenbestleistung aufgestellt.
Den Freiluftrekord auf der Agenda
Zwei Wochen lang schwächte sie zu Jahresbeginn ein Infekt. Erst nach einer Blutabnahme am Montag hatten die Ärzte grünes Licht gegeben: Der Infekt sei auskuriert. „Ich wusste vorher nicht, wo ich stehe und ob ich schnell bin. Ich habe es dann locker angehen lassen, und das zahlt sich manchmal aus“, zeigte sich Katja Demut anschließend umso glücklicher.
Als nächstes will Katja Demut in Düsseldorf (11. Februar) an den Start gehen. Dort möchte sie einen ähnlich guten Wettkampf zeigen wie in Chemnitz und konstant über 14 Meter springen.
Mit der neuen Bestweite habe sie nun das Selbstvertrauen, in Paris (Frankreich) einen Finalplatz anzupeilen. Im Sommer will Katja Demut dann den deutschen Freiluft-Rekord der Fürtherin Helga Radtke angreifen. Nach dem Meeting in Chemnitz fehlt ihr dazu auch nur noch ein Zentimeter.
Katja Demut springt deutschen Hallenrekord