Katja Wakan im Prozess der Weiterentwicklung
Katja Wakan macht gern Nägel mit Köpfen. Vor der letzten Saison hat sie den Trainer gewechselt, diesmal wechselt sie den Verein. Auch als Neu-Wattenscheiderin wird die DM-Zweite von Ulm weiterhin von Burkhard Gäbel betreut. Für die neue Saison hat sich die 25-jährige Diplom-Psychologin einiges vorgenommen.

Katja Wakan will aus Silber Gold machen (Foto: Chai)
Dabei geht es ihr vor allem darum, sich persönlich weiterzuentwickeln: "Ich strebe eine Verbesserung meiner Bestleistung an, will mich im 11,30er-Bereich stabilisieren. Mittelfristig will ich natürlich auch unter 11,30 Sekunden laufen." Ihre aktuelle 100 Meter-Bestzeit von 11,37 Sekunden stammt aus diesem Jahr, mit dem sie im Großen und Ganzen zufrieden ist: "Sehr zufrieden sogar. Nach dem Trainerwechsel musste ich mich auf einige neue Sachen einstellen, aber wir haben das gut umgesetzt."Und die Resultate können sich sehen lassen: "Ich habe in der Halle und draußen persönliche Bestleistungen aufgestellt; das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Einzelnominierung für die Europameisterschaft war für mich ein Riesenschritt. Leider hat die Krönung mit der Staffel gefehlt." In Göteborg erreichte die deutsche 4 x 100 Meter-Frauenstaffel im Finale nach einem Stabverlaust das Ziel nicht.
Vereinsstaffel soll Spaß bringen
Im nächsten Jahr kann Katja Wakan auch im Verein Staffel laufen. Sie geht davon aus, dass das Wattenscheider Quartett auf nationaler Ebene ein Wörtchen mitreden wird: "Ich freue mich auf die Vereinsstaffel, so etwas hatte ich zuletzt in der Jugend, das war immer schön. Sina Schielke, Sandra Möller und Karoline Köhler kenne ich ja auch schon länger. Ich denke, dass wir vorne mitrennen werden." Wohnen wird die Staffel-Fünfte der WM von 2003 weiter in Halle, gemeinsame Trainingslager mit der Truppe von TV 01-Sprintcoach Ronald Stein sind aber angedacht.
Wer zweimal in Folge Zweiter war bei Deutschen Meisterschaften, der will natürlich mehr, will den Titel. Das ist bei Katja Wakan nicht anders: "Das war aber schon dieses Jahr mein Ziel", sagt sie augenzwinkernd. Und natürlich würde sie 2007 schon gern wieder beim internationalen Saisonhöhepunkt dabei sein, der WM in Osaka (Japan): "Wir werden sehen, ob es mit der Norm klappt. Die individuelle Entwicklung geht vor, und da sind wir auf einem guten Weg."