Kein Deutscher im 100-Meter-Finale
Die deutschen Sprinter haben am Mittwochabend bei der EM in Barcelona (Spanien) den Einzug in das 100-Meter-Finale am späteren Abend nicht geschafft. Sowohl der Wattenscheider Alexander Kosenkow (10,38 sec) als auch Tobias Unger aus München (10,52 sec) und der Chemnitzer Christian Blum (10,69 sec) konnten sich nicht unter den besten Acht präsentieren.
Nachdem vor vier Jahren bei der letzten EM in Göteborg (Schweden) noch der Wattenscheider Ronny Ostwald ins Finale gesprintet war, gelang das in diesem Jahr keinem Deutschen. Am besten schlug sich dabei noch der Wattenscheider Alexander Kosenkow, der in seinem Lauf aber trotzdem nur Fünfter wurde.Tobias Unger erwischte zwar einen guten Start, schon nach einigen Metern lag er allerdings hinter seinen Konkurrenten zurück. Wie Christian Blum, der in seinem Lauf Achter wurde, musste er seine Sachen packen und wird sich nun komplett auf den Staffelstart konzentrieren.
Stimmen zum Wettkampf:
Tobias Unger (LG Stadtwerke München):
"Ich bin richtig gut rausgekommen. Nach 30 Metern habe ich mich aber mit dem Ellengogen verhakt - mit dem Arm von Mark Lewis-Francis. Deshalb bin ich aus dem Tritt gekommen. Schade, bis dahin lief es gut und ich habe mich gut gefühlt. Ob das das Ausschlaggebende war, weiß ich nicht. Gestört hat es aber. Ich hatte mir mehr vorgenommen. Gestern war es noch besser, locker. Aber jetzt geht es vorwärts Richtung Staffel."
Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01):
"Auf den ersten 20 Metern hatte ich einen kleinen Stolperer. Da sind mir die Jungs ein Stück weggelaufen. Unterwegs habe ich mich dann gut gefühlt und kaum noch etwas verloren. Ich hatte auf eine 10,20 gehofft. Aber bei diesen Witterungsbedingungen ist das nicht einfach. Mit dem Einzelstart über 100 Meter habe ich vor der Saison nicht gerechnet. Ich habe mich eher auf die 200 vorbereitet. Aber den Start hier habe ich genossen, das gelingt mit 33 nicht jedem."
Christian Blum (LAC Erdgas Chemnitz):
“Das Rennen muss ich schnell vergessen. Der Start war schon nicht gut, dann habe ich versucht am Spanier neben mir dran zu bleiben, aber der war auch gleich nach ein paar Metern weg. Um hier mit 10,25 Sekunden das Finale zu erreichen, muss man in der Saison schon konstant um 10,20 Sekunden gelaufen sein. Mit meiner Saisonbestleistung kann man da nicht so viel erwarten. Jetzt gilt die volle Konzentration der Staffel. Die ist in diesem Jahr gute Zeiten gelaufen, wieso sollte das jetzt hier anders sein?“
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